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Rezension zu Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen von Jacqueline Kelly
Das ist der Stoff, aus dem Kinderbücher sein sollten!,
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
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Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Grund zur Euphorie bei der Betrachtung von Kinderbuch-Neuerscheinungen gibt es nicht allzu häufig - doch Calpurnias naturwissenschaftliche und alltägliche Entdeckerfreuden geben mir dazu jeden Anlass! Schon optisch aufgemacht wie ein kleines Kompendium der Biologie, begleiten wir in diesem Buch die elfjährige Callie Vee (so ihr Rufname) Tate einige Monate im Ausgang des Jahres 1899 in Texas.
Kurz vor dem Jahrhundertwechsel, Amerika erholt sich vom Trauma des Bürgerkrieges, bahnen sich neue Technologien und auch ein gedanklicher Wandel in der Gesellschaft mit Macht den Weg und stürzen das Mädchen in Konflikte im Hinblick auf ihre Zukunftsplanung. Tradition Haushalt oder Emanzipation Universität? Die Weichen werden früh gestellt, zumal Calpurnia das "Sandwichkind" zwischen insgesamt 6 Brüdern ist. Sie genießt die zart entflammte und stetig wachsende gegenseitige Zuneigung zu ihrem im Hause lebenden Großvater, der ihr in ihrer wissenschaftlichen Neugier und ihrem Rollenverständnis den Rücken stärkt. ... "Lieber mit Hoffnung im Herzen unterwegs, als mit Gewissheit ankommen" ..., so lautet eine seiner Lebensweisheiten.
Mit ausgesprochen viel Witz und Sinn für Situationskomik, aber auch mit gut entwickeltem Beobachtungstalent erzählt Jacqueline Kelly aus der Ich-Perspektive des Mädchens etliche Episoden aus dem Hause Tate. Ein bisschen "Waltons", ein bisschen "Unsere kleine Farm", ein wenig "Vom Winde verweht" (in der Kids-Version) kam in Bildern in meine Erinnerung, während ich las. Aus jedem Satz quillt pure, frische Empathie, Lebensfreude und Liebe.
Und unaufdringlich, quasi durch ein Hintertürchen, schleicht sich zudem eine angenehm wohldosierte Portion "Bildung" ein. Obwohl höchst unterhaltsam, wird nicht nur oberflächliche Zerstreuung oder Zeitvertreib geringer Halbwertzeit geboten - DIESES BUCH TUT ETWAS FÜR SEINE LESER! Das ist der Stoff, aus dem Kinder-/Jugendbücher sein sollten! Gäbe es so etwas, wie eine "Pflichtlektüre"-Liste für Kinder, so gehörte dieses Buch darauf.
(T)
Kurz vor dem Jahrhundertwechsel, Amerika erholt sich vom Trauma des Bürgerkrieges, bahnen sich neue Technologien und auch ein gedanklicher Wandel in der Gesellschaft mit Macht den Weg und stürzen das Mädchen in Konflikte im Hinblick auf ihre Zukunftsplanung. Tradition Haushalt oder Emanzipation Universität? Die Weichen werden früh gestellt, zumal Calpurnia das "Sandwichkind" zwischen insgesamt 6 Brüdern ist. Sie genießt die zart entflammte und stetig wachsende gegenseitige Zuneigung zu ihrem im Hause lebenden Großvater, der ihr in ihrer wissenschaftlichen Neugier und ihrem Rollenverständnis den Rücken stärkt. ... "Lieber mit Hoffnung im Herzen unterwegs, als mit Gewissheit ankommen" ..., so lautet eine seiner Lebensweisheiten.
Mit ausgesprochen viel Witz und Sinn für Situationskomik, aber auch mit gut entwickeltem Beobachtungstalent erzählt Jacqueline Kelly aus der Ich-Perspektive des Mädchens etliche Episoden aus dem Hause Tate. Ein bisschen "Waltons", ein bisschen "Unsere kleine Farm", ein wenig "Vom Winde verweht" (in der Kids-Version) kam in Bildern in meine Erinnerung, während ich las. Aus jedem Satz quillt pure, frische Empathie, Lebensfreude und Liebe.
Und unaufdringlich, quasi durch ein Hintertürchen, schleicht sich zudem eine angenehm wohldosierte Portion "Bildung" ein. Obwohl höchst unterhaltsam, wird nicht nur oberflächliche Zerstreuung oder Zeitvertreib geringer Halbwertzeit geboten - DIESES BUCH TUT ETWAS FÜR SEINE LESER! Das ist der Stoff, aus dem Kinder-/Jugendbücher sein sollten! Gäbe es so etwas, wie eine "Pflichtlektüre"-Liste für Kinder, so gehörte dieses Buch darauf.
(T)