Cover des Buches Fränkische Verführung (ISBN: 9783863586041)
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Rezension zu Fränkische Verführung von Jacqueline Lochmüller

Hier wird man mit einem Krimihighlight fränkisch verführt.

von Antek vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ausgefallene Ermittlerin, Überraschungen, Höchstspannung und ein verzwickter und vielschichter Fall. Für mich ein Highlight im Krimijahr

Rezension

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Antekvor 10 Jahren

Der Emons Verlag ist für mich ja immer ein Garant für gelungene Krimis, aber mit Fränkische Verführung ist für mich wirklich ein Krimihighlight des Jahres erschienen.

Der Fleischfabrikant Werner Wachter wird von Waldarbeitern ermordet und mit versengten Händen aufgefunden. Ein kniffliger Fall für Benita und Julius, die von oben schon die Vorgabe haben, dass der Fall besonders schnell gelöst werden muss, weil die Festspiele vor der Tür stehen. Allerdings ist das alles andere als leicht. Werner Wachter war ein skrupelloser Unternehmer, der viele kleine Firmen über die Klippe springen lies, Existenzen zerstört, Schmiergelder verteilt und nicht nur eine Affäre gehabt hat. Außerdem scheint es ganz so auszusehen, wie wenn er vielleicht doch dafür verantwortlich ist, dass seine Frau im Rollstuhl sitzt. Motive überall wo man hinsieht, eine enttäuschte Liebhaberin, ein geprellter Unternehmer, oder gar ein Familienangehöriger? Wäre der Fall an sich nicht schon verzwickt genug, kommt für Benita noch hinzu, dass sie ein ganz besonderes Geheimnis mit Wachter verbindet, das unter keinen Umständen ans Tageslicht kommen soll.

Ich bin von diesem Krimi wirklich nur begeistert. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich ans Buch gefesselt. Der Schreibstil der Autorin liest sich einfach nur super gut. Es wird auf keiner Seite langweilig, es herrscht durchgehend Hochspannung, es gibt super Finten, sowie interessante und spannende Charaktere. Eine davon ist Benita, die Kommissarin. Ausgefallen, sympathisch und vor allem höchst interessant löst hier eine Kommissarin, die abseits vom Mainstream liegt, diesen Fall. Sie hat schwer am Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen und ihr Geheimnis ist mindestens genauso spannend wie der Fall an sich. Ihr Kollege Julius, mein heimlicher Knuddelbär, ist einfach nur liebenswert. Er versorgt seine Chefin mit Kaffee, Essen und vielem mehr, der kann einem nur ans Herz wachsen. Aber er ist auch ein pfiffiger Ermittler, gar keine Frage. Die Familie des Toten ist von Anfang an sehr undurchsichtig und wurde mir immer unsympathischer. Zahlreiche weibliche Angestellte von Wachter glänzten mit falschen Aussagen und falschen Alibis, glauben konnte man also niemandem wirklich etwas. Über Wachter kommen immer mehr dreckige Details ans Tageslicht und ich habe im Verlauf des Krimis einen regelrechten Hass auf diesen Mann entwickelt.

Ich habe lange im Trüben gefischt und erst gegen Ende hin einen Verdacht entwickelt, der sich dann auch bestätigt hat. Aber die Aufklärung war trotzdem noch einmal super ereignisreich.

Der Autorin hat mich von Anfang an ans Buch gefesselt. Es geht sofort spannend los und schon nach einigen Seiten ist es ihr gelungen mich komplett zu überraschen, was wirklich nicht vielen Autoren gelingt. Hochspannung sowohl bei der Lösung des Falls als auch auf privater Ebene, ich bin einfach nur begeistert und kann diesen Krimi nur jedem wärmstens ans Herz legen.

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