Cover des Buches Das geheime Buch der Grazia dei Rossi (ISBN: 9783426632239)
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Rezension zu Das geheime Buch der Grazia dei Rossi von Jacqueline Park

langweilig, langweiliger, am langweiligsten

von katzekatzekatze vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Seicht und langweilig. Zeitverschwendung.

Rezension

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katzekatzekatzevor 11 Jahren
Für mich, die ich historische Romane liebe, war dies ebenfalls eine Zufallsentdeckung - mittlerweile kann ich nachvollziehen, warum jemand es im Secondhandshop abgegeben hat.
Der Rückentext klingt erstmal vielversprechend: Nach einem turbulenten Frauenleben, nach schillerndem Leben im Italien der Renaissance.

Allerdings wird man ziemlich schnell ernüchtert. Der Erzähstil ist trocken, die Story langweilig, die Charaktere sind absolut blass gezeichnet. Die Autorin hat mehr Wert auf perfekte Recherche gelegt und ihre Charaktere ebenso perfekt darstellen wollen, indem sie gelegentlich irgendwelche Zitate vvon Cicero, Plato usw. vom Stapel lassen.
Das Entscheidende hat aber einfach gefehlt: Das Herz. Weder habe ich Grazia selbst vor meinem inneren Auge sehen können; Ihre Beschreibung hat mich wenig überzeugt, noch wollte sich ein imposantes Bild des Arztes Judah del Medigo auftun. Auch die Nebenfigur der Isabelle d'este hat mich nicht überzeugt, eher im Gegenteil, sie war einfach nur unsympathisch und nervig.
Im ganzen Buch ist quasi nichts passiert. Die Autorin lässt ihre Protagonistin erzählen und erzählen, meistens von historischen Ereignissen, worauf mehr Wert gelegt wird, als auf das Herz der Story. Die letzten Seiten musste ich mich echt abquälen und ich hatte einfach null Bock mehr.
Wenig Aktions-Handlung, viel zusammenfassendes Erzählen. Es las sich mehr wie ein Bericht, weniger wie die Geschichte eines aufregenden, turbulenten und schillernden Lebens, die es eigentlich hätte werden sollen.
Sehr große Sprünge zwischen den Jahren, es werden gefühlte 5 Seiten aus Jahre 1515 erzählt, dann sind wir plötzlich bei 1520 ohne, dass etwas Nennenswertes passiert und plötzlich ist Grazia eine "alte" Frau. Man kriegt von ihrer Jugend kaum etwas mit und die wenigen Seiten, die einen wirklich gerührt haben, die kann man an einer Hand abzählen. Streckenweise las es sich ganz ok, was aber auch der einzige Grund für 2 Sterne und nicht nur einen ist.
Dafür dass die Autorin angeblich ganze zehn Jahre für dieses seichte Buch gebraucht hat, ist das leider eine ziemlich erbärmliche Leistung.
Die "Liebesgeschichte" schleicht sich alle 200 Seiten mal für zwei Seiten mit hinein, sodass auch das nicht wirklich fesseln konnte.
Sehr schade. Aus der Idee hätte man sicher mehr machen können.
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