Rezension zu Eifel-Schnee von Jacques Berndorf
Rezension zu "Eifel-Schnee" von Jacques Berndorf
von mabuerele
Rezension
mabuerelevor 14 Jahren
Mitten in der Weihnachtsnacht erhält Siggi Baumeister einen Anruf. Eine Kinderstimme erklingt am Handy. Der Junge bittet um Hilfe, weil eine Scheune brennt, in der sich sein Bruder und dessen Freundin befinden. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden jungen Leute schon vor dem Brand tot waren. Beide haben mit Rauschgift gedealt. Wem waren sie im Weg? Wer ist der mysteriöse Holländer? Welche Rolle spielt der Polizist Dieter Kremer? Ich habe schon mehrere der Eifel-Krimis gelesen. Dieses ist ein sehr ernstes Buch. Es wird deutlich, dass das Versagen der Erwachsenen zum großen Teil Schuld an der Rauschgiftsucht Jugendlicher ist. Gleichzeitig wird auch die Gefahr des Alkoholismus und seine Verharmlosung angedeutet. Der Autor muss gründlich im Milieu recherchiert haben. Das gibt dem Roman seine Authentizität. Die spannende Handlung, die den Leser bis zum Schluss fesselt, beschreibt beeindruckend die Wünsche, Sehnsüchte, aber auch verlorenen Hoffnungen Jugendlicher. Im Gegensatz zu den anderen Eifel-Krimis bleibt das Privatleben des Journalisten zwar nicht ausgespart, bleibt aber in den Ernst der Handlung integriert. Der Humor des Autors blitzt nur selten auf.