Auf etwas über 200 Seiten wird hier prägnant und klar verständlich ein umfassender Überblick zum versprochenen Thema geboten: Die medizinisch fundierte Anleitung zur Selbstheilung.
Selbsternannte Wunderheiler und obskure Handaufleger müssen draußen bleiben, statt dessen wird ein Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion über Placebos, Nocebos, Salutogenese, Resilienz und anderes geboten. In die Tiefe gehend wird hier nichts abgehandelt, wer diesbezüglich mehr erwartet, wird enttäuscht sein.
Es steht jedem Leser aber frei, sich zu den Themen, die ihn interessieren, weitere Literatur zu besorgen - "Sei dein eigener Arzt" liefert hier lediglich den Impuls, sich überhaupt etwas näher damit zu beschäftigen.
Klar, völlig unerwartete Schlüsse zieht dieses Buch nicht: die Ernährung, die Bewegung, Entspannung und Meditation - wissen wir doch alles.
Wissen wir, setzen aber die wenigsten wirklich um. Auch hier zeigt das Buch eine Reihe von Möglichkeiten auf, diese Wahrheiten, die man normalerweise etwas schlechtgewissig in den hinteren Schubladen verstaut, einmal mehr anzugehen. Mir persönlich hat das Buch gerade beim Thema "Entspannung" sehr geholfen - man kann eigentlich gar nicht anders, als motiviert die Ärmel hochzukrempeln.
Und auch wenn ich persönlich finde, dass die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gerne etwas skeptisch hätten hin und her gewendet werden können, bleibt unter'm Strich ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die ein bisschen genauer wissen möchten, wie sie Verantwortung für sich und ihren Körper übernehmen können.
Impulsgeber