Jago Prinz

 3,6 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Über den Autor ist wenig bekannt. Er lebt mit seinem Hund zurückgezogen im Salzburger Raum. Mozarts letztes Requiem ist sein Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Mozarts letztes Requiem (ISBN: 9783702509699)

Mozarts letztes Requiem

 (5)
Erschienen am 14.04.2020

Neue Rezensionen zu Jago Prinz

Cover des Buches Mozarts letztes Requiem (ISBN: 9783702509699)
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Rezension zu "Mozarts letztes Requiem" von Jago Prinz

Der Täter wird gleich am Anfang verraten?
efellvor 4 Jahren

was soll ich sagen: am Anfang fand ich das Buch sehr zäh zu lesen, erst zum Schluss hat mich doch die Lösung interessiert, weil gerade die Person, die aktuell verdächtigt wird, immer tot aufgefunden wird, bevor sie richtige befragt werden kann - diese Reihenfolge war schon etwas künstlich und auch nervig zu lesen. Dadurch hat das Buch auch so viele Seiten. Der Wechsel zwischen " Ich-Erzähler" und dem ermittelnden Kommissar habe ich manchmal verpasst und war dann etwas verwirrt, weil beide fast immer präsent berichteten.

So viele tote Menschen, aber der Komissar Stiller ermittelt alleine, mit Unterstützung des " Ich Erzählers" - einem Journalisten - der aber eh nichts in der Zeitung schreibt, die Umwelt außerhalb der " Mozartrequiemblase" kommt im Roman nicht vor.
Sehr gestört haben mich die dauernden Hinweise auf den zuschreibenden Roman. Die negativen Formulierungen darüber haben aber immer gepasst z.B. : Seite 369 "Ich fürchte eher, die Leser werden von deiner sinnlosen Gedankenakrobatik genauso genervt sein , wie ich..." ja, ich war auch genervt. Der Autor kann sich eh sehr gut in den Leser versetzen, warum schreibt er dann so nervig und bläht das Buch unnötig auf?
Jedenfalls konnte man beim Lesen gut in die Athmosphäre von Salzburg, Mozart.. eintauchen, diese Stimmungen haben mir gut gefallen.

Cover des Buches Mozarts letztes Requiem (ISBN: 9783702509699)
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Rezension zu "Mozarts letztes Requiem" von Jago Prinz

Ein Autor mit dem Hang zum Mystischen
Sikalvor 4 Jahren

Über den Autor Jago Prinz ist nicht viel bekannt – er lebt
mit seinem Hund zurückgezogen im Salzburger Land und „Mozarts letztes Requiem“
ist sein Debütroman. Während der Lektüre gibt der Autor aber sehr wohl einiges
über sich preis. Ob es Kalkül des Autors ist, mit Sachwissen und Anlehnungen an
Verschwörungstheorien quasi inflationär umzugehen, sei dahingestellt. Kritiker,
Autoren und Verlagsvertreter werden daran aber ihre helle Freude haben. Die
einen im positiven, die anderen im negativen… Dem Buch selbst schadet es aber
mehr als es nutzt.

 

Die Geschichte selbst ist wirklich spannend und interessant.
Hat Mozart sein letztes Requiem wirklich als das allerletzte Werk geschrieben
und hat er es vielleicht wirklich selbst vollendet – allen Geschichtsschreibern
zum Trotz? Eines vorweg – die Geschichte Mozarts wird auf Grund von Jago Prinz
nicht umgeschrieben werden müssen.

 

Der Autor stellt mit seiner Theorie über Mozarts letztes
Werk eine gewagte These in den Raum und baut darauf eine Geschichte auf, die
einem Genie wie Mozart sogar zuzutrauen wäre. Leider versucht Jago Prinz aber
an vielen Stellen zu viel des Guten und baut Unmengen an Hintergrundwissen ein.
Auch verwirren immer wieder Stellen aus Mozarts Werken, die auf Latein
eingebaut werden und durch das Nachschlagen im Glossar den Lesefluss unterbrechen.
Nicht jeder Leser ist des Lateinischen mächtig...

 

Der Informant des Kommissars (ein ehemaliger Journalist) macht
die Geschichte nicht besser – ganz im Gegenteil. Hätte sich der Autor mehr auf
seinen hauptsächlichen Erzählstrang konzentriert, die Figur des Informanten
reduziert und sein wahrlich beeindruckendes Sachwissen für ein Buch über
Mozarts Leben genutzt, es hätte diesem Werk sehr gut getan.

 

Zwiespältig fällt aus diesem Grund auch meine Bewertung aus.
Während ich die Geschichte an sich mit 5 Sternen bewerten kann, fällt die Erzählweise
selbst leider stark ab und hat, wenn überhaupt, nicht mehr als zwei Punkte
verdient. Insgesamt bleiben somit unterm Strich 3 Sterne – leider.

Da es sich aber um Handlungsstränge kompakter das
Erstlingswerk von Jago Prinz handelt, bleibt zu hoffen, dass noch weitere
folgen, deren aufgebaut sind.3 Sterne

Cover des Buches Mozarts letztes Requiem (ISBN: 9783702509699)
B

Rezension zu "Mozarts letztes Requiem" von Jago Prinz

Musikalischer Krimi, der den Leser bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht und zugleich zum Nachdenken anregt
Buecherwurm20vor 4 Jahren

Wolfgang Amadeus Mozart gilt als größtes Musikgenie aller Zeiten, seinen Kompositionen werden sogar heilende Kräfte nachgesagt. Umso verblüffender ist die Nebenwirkung, die sein berühmtestes Werk gleich am Anfang dieses hochspannenden Kriminalromans entfaltet: Während der Aufführung des Requiems in der Salzburger Kirche zu St. Peter bricht der Dirigent vor den entsetzten Blicken von Musikern und Zuhörern tot zusammen. „Musik kann im schwersten Unglück trösten“, so steht es einige Seiten später, „sie kann Schmerzen lindern und Wunden heilen, sie lässt vor Trauer oder vor Freude weinen, sie kann höchste Sinneslust wecken und in die wildeste Ekstase versetzen – aber töten?“

„Mozarts letztes Requiem“ ist zwar nicht der erste Krimi, der sich um das Leben eines großen Komponisten rankt, er ist aber wohl der erste, der die Musik ins Zentrum einer Mordserie stellt und sie quasi zum Rang einer Mordwaffe erhebt. „Suchen Sie nicht nach einem Täter, sondern nach den Tönen“, bekommt der frisch in Salzburg angekommene Chefinspektor Nathan Stiller von einem geheimnisvollen Mönch zu hören. Tatsächlich stellt sich bei jedem neuen Opfer der Mordserie immer wieder die gleiche, ungewöhnliche wie spannende Frage: Kann Musik töten?

Sämtliche Mordmotive werden vom Chefinspektor und seinem Team – einem krimibegeisterten Assistenten, einem hochgebildeten Gerichtsmediziner und einer charmanten Antiquarin – durchleuchtet: Neid, Geld, Sex, Macht und Religion. Doch jedes Mal, wenn sie Verdächtige ins Visier genommen haben, werden diese ihrerseits Opfer der Mordserie. Und mit jedem neuen Opfer wird der Kriminalfall immer verzwickter: Steckt hinter den Morden am Ende tatsächlich ein musikalisches Motiv?

Bereichert wird die wendungsreiche Story durch eine Fülle an Zitaten aus Mozarts musikalischen Texten und Briefen, meist im italienischen oder lateinischen Original. Man kann sie problemlos überspringen, ohne den Faden der Handlung zu verlieren, oder auch die eigenen Fremdsprachkenntnisse an ihnen messen und so die vielen Wortspiele genießen. Denn das Buch bietet sogar eine Übersetzung aller Zitate (mit Glossar!) im Anhang.

Die Einbeziehung der vielen Fakten und Legenden um Mozarts Tod wird nicht nur Mozart-Fans erfreuen, sondern sie macht die Suche nach dem mysteriösen Täter, sieht man von einigen verzeihlichen Längen ab, noch interessanter. Die Sprache wechselt gekonnt zwischen ironisch-literarischem Stil und Umgangston. Manchmal ist sie knapp und bündig, manchmal etwas barocker wie beim mozartschen Maskenball im Rokoko-Stil. Sehr gelungen ist die Parodie der Sprache von Thomas Mann bei der Figur des Gerichtsmediziners Dr. Thilo Horvath.

Was am meisten an diesem unkonventionellen Kriminalroman fasziniert, ist die tiefe Reflektion über die Macht der Musik, die hinter der wortwörtlich atemberaubenden Lösung steckt. Am Ende steht der Leser auch gedanklich nicht wie bei vielen anderen Krimis mit leeren Händen da, sondern sinniert in Mozarts musikalischer Gedankenwelt weiter.

Fazit: Wer Musik liebt, muss unbedingt diesen Krimi lesen!

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