Jakob Friedrichs

 4,3 Sterne bei 12 Bewertungen

Lebenslauf

Jakob (Jay) Friedrichs ist Teil des Kabarettduos "superzwei" und erreicht mit seinem Podcast "Hossa Talk" Tausende von Christen. Er ist Gemeindepädagoge, pastoraler Mitarbeiter in der Andreasgemeinde Niederhöchstadt für die Bereiche Spiritualität und Musik und in der Schulsozialarbeit für das Dekanat Kronberg tätig. Außerdem ist Jakob fanatischer Cineast und hat mehr Filme in seinem Leben gesehen, als er selber zählen kann ... (c) Foto: Timm Ziegenthaler

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Jakob Friedrichs

„Wir sind daran gewöhnt, dass Gott nicht wie Superman vom Himmel herniederfährt, sondern als normales Baby geboren wird, um ein stinknormaler Teil der Welt zu werden. Das hören wir jedes Jahr in der Weihnachtgeschichte. Aber es ist alles andere als normal. Es ist merkwürdig! Sehr merkwürdig sogar. Die Energie, die das ganze Universum geboren haben will, kommt als Baby zur Welt – in einer ärmlichen Handwerkerfamilie in Hintertupfingen? Kannste dir echt nicht ausdenken.“ (S.10)

Jakob Friedrichs, Teil des Kabarettduos „superzwei“, schreibt in diesem kleinen Buch von dem wundersamen des christlichen Glaubens.

Gott kam auf die Erde, ganz und gar nicht so, wie es die Menschen erwartet hätten oder wie es in anderen Religionen und Mythologien der Fall ist, wenn es um einen Gott geht.

Kennt ihr Bücher, bei denen ihr nicht sicher seid, ob ihr es wegwerfen oder weiterlesen sollt?

So erging es mir mit diesem Buch.

Der Autor hatte für meinen Geschmack eine saloppe Sprache, die es an Ehrfurcht Gott gegenüber fehlen lies. So schreibt er z.B. davon, dass Gott „strippt“ oder sich nackig macht. Das mag ich persönlich einfach nicht.

Doch auf der anderen Seite, schafft Friedrichs es die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens an einen Gott, der sich klein, arm und schwach gemacht hat, wunderbar herauszuarbeiten.

Auch wenn seine und meine Ansichten in manchen theologischen Punkten nicht übereinstimmen, hat mich das Buch trotzdem dazu angeregt mir mal wirklich Gedanken über die „Merkwürdigkeit“, im Sinne von außergewöhnlich und einzigartig, meines Glaubens zu machen. Meinen eigenen Glauben zu reflektieren. Wie sehe ich Gott? Was habe ich für ein Bild von ihm?

Friedrichs deckt nämlich auch falsche Gottesbilder und Glaubensaspekte auf, die eigentlich nicht ins biblische Gottesbild passen, die Menschen sich aber zusammengebastelt haben in ihrer Vorstellung von Gott und wie er handelt.

Der Autor ist auch ehrlich damit, dass er manchmal mit seinem Glauben an diesen Gott kämpft, der nicht wie die anderen triumphalen Götter ein glückliches/gesundes/…Leben verspricht. Er bezeichnet sich als einen „Christlichen Agnostiker“. Dies fand ich interessant, gibt es doch den Zweifeln, die uns doch auch überfallen können, einen Namen. Ob ich den aber für mich übernehmen möchte, weiß ich nicht. Ich glaube, dass wir auch trotz Zweifel nicht aufhören müssen zu Glauben

Wer es aushält andere Ansichten zu lesen und kein Problem mit der Sprache hat, die letztendlich die Wahrheit einfach in salopper Weise ausdrückt, kann auf jeden Fall etwas aus diesem Büchlein mitnehmen und lernen.

Jakob Friedrichs beginnt sein kurzes Osterbüchlein mit Weihnachten, oder: Jesu Eintritt in die Weltgeschichte. Dann nimmt er den Leser mit auf eine Reise. Von Jesu Geburt, als Gott bei Herrn und Frau Niemand einzog, geht es weiter zum Leben und Wirken des "störrischen Charakterkopfs" (S. 33). Schließlich kommen Autor und Leser mit Jesus in Jerusalem an, der Stadt, in der er sterben würde. Friedrichs verweilt lange bei den Kar-Tagen und dem Kreuz, bevor mit einem kurzen Hymnus auf die Auferstehung das Buch zu Ende ist. Fast zu Ende. Der Epilog denkt noch einmal kurz über die Nähe zwischen Gott und den Menschen nach und eine praktische Übung zum Beten des Vaterunsers beendet das Buch.

Über den Weg von Weihnachten zu Ostern gibt es viele Bücher. Das Besondere an diesem hier ist der "Anders-Gott". Jakob Friedrichs blickt an allen Wegstationen immer darauf, was das Merkwürdige, das Ungewöhnliche an diesem Ereignis, an diesem Vorgang ist. Und immer wieder fällt ihm auf, wie anders der christliche Gott ist. Wie er sich von anderen Göttern, den damaligen und unseren heutigen Denkweisen, abhebt. Und er kommt zu dem Ergebnis: Gott ist und bleibt merkwürdig, er lässt sich nicht in ein System oder eine Schublade stecken. Und damit bleibt er merk-würdig, des Merkens würdig. Das ist es, was ihn für den Autor immer noch und immer wieder spannend macht. Und mit ihm sein Handeln und eben auch sein Tod und Ostern.

Ja, es gibt viele Bücher darüber. Erhabene, die mit ehrwürdigem Wissen den glorreichen Weg Jesu nachzeichnen wollen, langweilige, mit Mühe modernisierende, krampfhaft lustige. Dieses Buch ist ein ehrliches. Der Autor stellt keine Fakten fest, sondern teilt dem Leser seine Gedanken mit. Oft in der Ich-Form. Ob der Leser dann das Gleiche denkt oder widerspricht, bleibt ihm überlassen. Es pocht nicht auf Vollständigkeit. Ein bestimmter Aspekt, nämlich der der Andersartigkeit Gottes, wird herausgestellt und anderes dafür nicht so ausführlich erwähnt. Es ist lustig. Aber nicht mit Mühe, sondern weil hier ein Kabarettist über Jesus nachdenkt. Es ist praktisch. Weil es dünn und ein Paperback ist und mit einer praktischen Gebetsübung abschließt.

Wer mal wieder zu Ostern etwas lesen will, das tatsächlich von Gott und nicht vom Weltfrieden bringenden Osterhasen handelt und das trotzdem nicht altbacken und dröge ist, dem sei das Buch herzlich empfohlen.

„Was ist das für ein merkwürdiger Gott? Der sich nicht rettet. Der nicht triumphiert, sondern sich hinrichten lässt? Und wie um alles in der Welt konnte aus dem Glauben an so einen Gott eine Weltreligion entstehen? Das ist doch absurd.“

Meine Meinung zu einem mehr als ungewöhnlichen und sehr provokanten Buch:

„Ist das Gott oder kann das weg? Warum Ostern ein merk-würdiges Fest ist.“ Dieser Titel hat mich doch irgendwie schon sehr gereizt an diesem mit knapp einhundert Seiten doch eher dünnen Büchlein. Bereits auf den ersten Seiten kommt der Autor Jakob Friedrich mir mit seinen Aussagen mehr als provokant rüber. Man merkt er will aufrütteln und das tut er extrem. So wie er es in dem Buch beschreibt, haben bestimmt viele von uns schon mal gedacht, nur traut sich niemand seine Ansichten laut auszusprechen. Gott kommt ganz anders daher, wie man es von einem Gott erwartet. Wie Friedrich es schreibt. Pompös und Herrlich kann jeder Gott, aber der christliche Gott kommt einfach daher, wie einer von uns.

Das Buch war einfach wunderbar zu lesen und obwohl es schnell gelesen ist, hinterlässt es doch bleibenden Eindruck. Für mich persönlich kam dieses Buch in der Corona-Zeit vor Ostern, genau zum richtigen Zeitpunkt. Gerade weil wir Menschen im Moment eine „dunkle Zeit“ erleben erscheint mir dieses Buch in dem der Hauptfokus auf der Leidens- und Auferstehungsgeschichte liegt, so passend.

Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, habe ich mich dann natürlich auch noch ein bisschen über den Autor schlau gemacht, der mit seinem Freund Gofi Müller den Podcast Hossa Talk betreibt. Auch die Texte des Duos die ich so im Internet gefunden habe, sind mehr als hörenswert, mit wirklich starkem Inhalt.

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