Jakob Pretterhofer

 5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Die erste Attacke, Die erste Attacke und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jakob Pretterhofer, 1985 in Graz geboren, studierte auf der Filmakademie Wien „Buch und Dramaturgie“, seit 2023 unterrichtet er ebendort. Er arbeitet als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmdramaturg und erhielt diverse Preise und Stipendien, zuletzt das Projektstipendium für Literatur 2023/24 des BMKÖS und den Literaturförderungspreis der Stadt Graz 2022. Sein Debütroman „Tagwache“ erschien 2017 bei Luftschacht.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543506)

Die erste Attacke

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Neu erschienen am 27.02.2024 als Gebundenes Buch bei Elster & Salis Verlag GmbH.
Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543513)

Die erste Attacke

Neu erschienen am 27.02.2024 als eBook bei Elster & Salis Verlag GmbH.

Alle Bücher von Jakob Pretterhofer

Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543506)

Die erste Attacke

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Erschienen am 27.02.2024
Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543513)

Die erste Attacke

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Erschienen am 27.02.2024
Cover des Buches Tagwache (ISBN: 9783903081093)

Tagwache

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Erschienen am 01.03.2017

Neue Rezensionen zu Jakob Pretterhofer

Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543506)
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Rezension zu "Die erste Attacke" von Jakob Pretterhofer

Persiflage in bester Manier
Nilvor einem Tag

Dieses Buch hatte mich bereits auf der ersten Seite überzeugt als es da völlig trocken hieß: „Zuerst müsste ich mich aber einmal dringend erholen. Leider fahren wir morgen auf Urlaub.“ Zwei Sachen werden in diesen beiden Sätzen deutlich, der Autor hat Humor und ist Österreicher.

Dieser schmale Roman hat keine 200 Seiten und ist trotzdem ein starkes Stück gute Literatur. Oder sollte postuliert werden: gerade deshalb? Eine prägnante kurze Geschichte, die eine ganze Welt offenbart. Denn es geht im Kern um die Herde an Eltern, die ihre Kinder als Perfektionsprojekt betreiben. Sie sind gewünschteste Wunschkinder und diese sollten entsprechend den neuen Methoden und Erziehungsansätzen erzogen werden.

Drei Paare mit Kindern planen eine Woche gemeinsamen Urlaub, die drei Frauen kennen sich von früher und haben auf dieser Hütte schon wilde tolle Zeit erlebt. Nun kommen diese drei Familien dort an, alle sehr unterschiedlich in Habitus und Alphagebaren. Die Hütte ist ein stinknormales Haus mit vielen Zimmern, weder urig noch schön. Und dann ist das zentrale Thema: Alpträume. Die Kinder und teilweise auch die Erwachsenen scheinen Alpträume zu haben, denen mit Zubettgeh-Ritualen entgegengewirkt wird. Alle natürlich unterschiedliche….

Was ein herrlich skurriler Setup, der so viel gesellschaftliche Bubble-Wahrheiten mit sich bringt. Geschrieben aus der Sicht eines der Väter, kommt bei der annektotenhaften Erzählung so manches „Geschmäckle“ dazu. Wunderbar wie der Autor, Jakob Pretterhofer, durch die Aktionen seiner Figuren die Leserschaft zu einem Bild leitet ohne es zu benennen. Ich bin ja auch großer Fan von den österreichischen Phrasen und Andersartigkeiten (wie „auf Urlaub…“), dass hier genau das richtige Maß hat.

Mir hat dieser tolle Roman aus dem Elster & Salis Verlag mega gut gefallen! Mehr davon!!!

Cover des Buches Die erste Attacke (ISBN: 9783950543506)
L

Rezension zu "Die erste Attacke" von Jakob Pretterhofer

Die erste Attacke
Lust_auf_literaturvor 2 Monaten

Was ist denn ein „Bobo-Psychothriller“, frage ich mich unwillkürlich, als ich die Kurzbeschreibung zu „Die erste Attacke“ las. Meine Assoziationen bei dem Begriff sind auf jeden Fall positiv und auch der beschriebene Inhalt klang äußerst vielversprechend.


Und mir wurde nicht zu viel versprochen, ich bin von Pretterhofers Roman sehr, sehr angetan!

Keine Wunder, denn sein Thema und Setting passt perfekt auf meine eigene Lebenssituation.

Pretterhofers Protagonist und Ich-Erzähler ist junger Vater zweier Kinder und macht mit seiner Frau und zwei befreundeten Familien ein paar Tage Urlaub auf einer Selbstversorger-Hütte. Das habe ich selbst auch schon gemacht und weiß daher, dass von einem solchen Szenario keine wirkliche Erhohlung zu erwarten ist.

Aber anfangs scheint es so, dass er Erzähler, genauso wie die anderen Familien und ganz anders als ich, die Familiensituation perfekt beherrscht.

Ihre Familien funktionieren durch Rituale und eine sehr hohe Gesprächsbereitschaft und gegenseitigen Verständnis ganz wunderbar und wie aus dem Bilderbuch. Die Kinder dürfen sogar einmalig Limonade bestellen, schließlich ist Urlaub.


Dass die Urlaubsstimmung natürlich nur von kurzer Dauer ist, ist klar, schließlich lese ich einen Bobo-Psychothriller! Und richtig, aus den kleinere morbiden Andeutungen eines lauernden Unheils, werden ausgewachsene konkrete Alpträume, die die Nachtruhe stören.

Die Kinder fangen tags darauf mit merkwürdigen und bedenklichen Spielen an, die Ehepaare streiten sich untereinander und miteinander und plötzlich sind auch noch die Autoschlüssel weg.


Ich liebe diese entlarvende Eskalation, die nicht nur in den äußeren Handlungen stattfindet sondern auch in den Gedanken des Erzählers. 

Besonders wird die Geschichte durch das sehr geschickte Einsprengseln von surrealen Gruselelementen, die den Roman zu einem wunderbaren und ungewöhnlichen Genre-Mix machen.


Für mich beschreibt Pretterhofer hauptsächlich dieses unheimliche und beängstigende Gefühl von Kontrollverlust, der mit Elternschaft zwangsläufig einhergeht, es gibt aber bestimmt auch noch andere Deutungsansätze.


Nach Beenden des kurzen Roman hat sich mein Anfangsgedanke über den Ich-Erzähler von „Alta, du hast dein Leben im Griff“ ins komplette Gegenteil gedreht.


Für diesen Roman und diese tolle und abgründige Unterhaltung muss ich einfach eine Leseempfehlung aussprechen! Der einzige Kritikpunkt wäre vielleicht die Länge, die mit nur 143 Seiten fast ein zu kurzes Vergnügen bietet.

Dass mir die Farbgestaltung des Covers unheimlich gut gefällt, möchte ich noch einmal extra betonen!

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