Rezension zu "Der Übermensch" von John Buchan
Ein spannender Klassiker des Polit-Thrillers steht hinter dem auf den euf den ersten Blick etwas befremdlichen Titel »Der Übermensch«. Im englischen Original hieß es »The Powerhouse« und tatsächlich ist im Verlauf der Handlung einige Male von einem »Kraftwerk« die Rede, einer ominösen Organisation, die verschwörerische Ziele verfolgt.
Die Hauptfigur des Romans, Edward Leithen, wird in eine verwickelte Geschichte hineingezogen, weil er einem Freund dabei behilflich sein will, einem Dritten vor einer tödlichen Gefahr zu bewahren. Zu den faszinierenden Aspekten der Handlung gehört, dass ein Teil davon in der Ferne spielt - irgendwo in den Weiten des Russischen Reiches; »Der Übermensch« spielt vor dem Ersten Weltkrieg.
Während Leithens Freund dort unterwegs ist, muss der Ich-Erzähler in London mit einer Verschwörung kämpfen, die ihn in bedrohliche Situationen bringt und den Gentleman dazu zwingt, sich in einer dramatischen Verfolgungsjagd durch London gegen den Zugriff seiner Gegner zu behaupten.
Natürlich atmet der Roman aufgrund seines Alters noch etwas von der #Literatur des 19. Jahrhunderts, zugleich ist er sehr modern; wer Thriller mit politischem Hintergrund liest, wird eine ganze Menge wiederentdecken, denn Buchans Einfluss reicht in diesem Genre sehr weit, wie das vorzügliche Nachwort von Martin Compart erläutert.
Aus Platzgründen wie immer nur eine kurze Buchbesprechung hier. Eine ausführliche gibt es auf meinem Blog: www.schreibgewitter.de
[Rezensionsexemplar, daher Werbung]