James A. Owen
Alle Bücher von James A. Owen
Wo Drachen sind
Die ewige Bibliothek
Die Suche nach dem roten Drachen
Der unsichtbare Mond
Die verschollene Symphonie
Wo Drachen sind
Überleben
Neue Rezensionen zu James A. Owen
Rezension zu "Die Suche nach dem roten Drachen" von James A. Owen
Zum Buch:
Es war der Glücksgriff des letzten Jahres. Nichtsahnend stöberte ich im Bücherzirkus umher, als mein Blick auf dieses leuchtend rote Buch fiel. Ein Cover, das mir sehr bekannt vorkam. Ein Autor, dessen Buch ich vor langer Zeit gelesen hatte. Ein Titel, der vergessene Erinnerungen wieder wach rief. Eine Fortsetzung von deren Existenz ich keine Ahnung hatte, über die ich mich deshalb aber umso mehr gefreut habe. Vielleicht hat die Imaginarium Geographica mich gefunden, und nicht umgekehrt. Passen würde es zu diesem besonderen Buch auf jeden Fall.
Meine Meinung:
Gemeinsam mit John, Jack und Charles trifft man nach neun Jahren wieder auf Bewohner des Archipels, fährt nach London, bleibt zum Tee bei Sir John Barrie und begibt sich schließlich zurück in die magische Welt des Archipels. Vertraute Elemente aus Band eins wie der Indigo-Drache, John's Schusseligkeit oder Paralon sind natürlich wieder mit von der Partie, und doch verspricht es eine Reise zu werden, die sich völlig anders anfühlt. Es ist genau die richtige Mischung aus Wiedererkennung und neuen geheimnisvollen Ereignissen. Man erlebt die Geschichte wieder aus vielfältigen Perspektiven, doch diesmal geht es weniger um die Persönlichkeiten von John und den Gefährten.
Der Fokus liegt auf angenehme und erfrischende Weise auf der Geschichte selbst, und die hat es wirklich in sich. Das Verschwinden der Kinder, die mysteriöse Botschaft, die verlorenen Drachenschiffe, Nimmerland; das alles ist sehr spannend und so intelligent verwoben, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, was als nächstes passieren würde. Dass die Ereignisse um Peter Pan und die verlorenen Jungen hier etwas größere Beachtung bekamen, war mein persönliches kleines Highlight. Doch wie gewohnt finden sich nur Teile der uns bekannten Geschichte wieder, die dafür geschickt mit anderen Legenden verwoben wurden. Es war wirklich interessant, beispielsweise in die griechische Welt der Sagen einzutauchen und mehr über Daedalus, Jason oder Orpheus zu erfahren.
So gesehen hat diese Reihe neben ihren ohnehin zauberhaften Eigenschaften einen absoluten Bonus. Ob britische Erzählungen, tragische griechische Mythen oder allseits geliebte Klassiker, man lernt unauffällig noch etwas über die schönsten Werke die wir kennen. Dabei kann es durchaus etwas verwirrend werden, denn nicht jede Referenz ist sofort zu verstehen, doch gerade da erkennt man das Herz der Geschichte. Es gibt so viel zu entdecken, dass ich ganz sicher noch beim zehnten Mal Lesen das Buch anders erleben und auf neue Weise entdecken kann.
»Alle Geschichten sind wahr, aber einige von ihnen sind nie geschehen.« S 322
Fazit:
Auch Die Suche nach dem Roten Drachen entführt auf ein Abenteuer, bei dem man sich selbst mitten drin glaubt. Man verliert sich zwischen den Seiten, findet überall bekannte Figuren, Namen und Gesichter, und wird dennoch von vielen spannenden Wendungen überrascht. Besonders schön wird es in diesem Band für alle, die gerne einmal mit Peter Pan nach Nimmerland fliegen würden, aber das ist kein Muss. Jeder, der sich zwischen fantastischen Geschichten, Mythen und Legenden zu Hause fühlt, wird dieses Buch lieben.
5 / 5 Black Tea Cups
Rezension zu "Wo Drachen sind" von James A. Owen
Zum Buch:
Dieses Buch steht schon so lange in meinem Regal, dass ich gar nicht mehr weiß wann es bei mir eingezogen ist. Es könnte durchaus schon 8 Jahre her sein. Was ich aber nicht vergessen habe war, wie gut es mir gefallen hat. Und da die Fortsetzung vor ein paar Wochen zufällig in mein Blickfeld geraten ist, war ein Reread absolut notwendig!
Meine Meinung:
Auch beim zweiten Mal hat mich dieses Buch nicht enttäuscht. Die Geschichte beginnt in London, wo man als Leser Zeuge eines Mordes wird, der für John, Jack und Charles der unerwartete Beginn eines ebenso unerwarteten Abenteuers darstellt. Die jungen Gelehrten aus Oxford landen im Archipel der Träume, eine Welt die mit unserer verbunden und doch eigenständig ist. Der Archipel ist die Heimat all der fantastischen Wesen, Persönlichkeiten und Orten, die wir nur aus Büchern kennen. Hier ist es nicht ungewöhnlich, auf Captain Nemo, Avalon oder sprechende Tiere zu treffen - ein Traum für jeden, der Geschichten liebt. Doch in diesen unruhigen Zeiten ist keine Zeit für Fantasy-Sightseeing. Mithilfe des einzigen Atlas' dieser Inseln, der Imaginarium Geographica, müssen die unfreiwilligen Helden beide Welten vor der Zerstörung bewahren.
Es wird in der dritten Person erzählt, aber gekonnt auf die verschieden Charaktere fokussiert. So erlebt man die Geschichte trotzdem von unterschiedlichen Standpunkten, durch die auch vermeintliche Nebencharaktere ihre Wichtigkeit zeigen können. Diese Balance ist erfrischend, gerade weil in letzter Zeit der personale Erzähler überall zu finden ist. Obwohl allen voran John, Jack und Charles die Protagonisten sind, verliert man das Gesamtbild der Handlung nicht aus den Augen. Alle sind ein Teil eines großen Ganzen, und es fühlt sich an, als sei man selbst ebenfalls einer der Gefährten.
Diese sind so verschieden, wie sie nur sein können. Jeder hat seine Stärken, Schwächen und Zweifel; jeder macht den ein oder anderen Fehler und muss die eigenen Kämpfe austragen um für die anderen gewinnen zu können. Besonders John ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Er muss sein Selbstvertrauen finden um die hohen Erwartungen der Welten an ihn zu erfüllen, und mehr als einmal scheitert er daran. Doch er wäre nicht... John, wenn er einfach aufgeben würde. Das Ende hält noch einige Überraschungen bereit, die in wenigen Sätzen einen Teil meines Weltbildes komplett auf den Kopf gestellt haben.
Fazit:
Wo Drachen Sind ist ein wunderschönes Fantasy-Buch und gleichzeitig eine Liebeserklärung an so ziemlich alle Bücher der Welt. Auf jeder Seite findet man etwas anderes: einen Namen den man schon seit langem nicht mehr gelesen hat, einen Ort aus einem geliebten Buch oder eine faszinierende Persönlichkeit, die man in völlig neuem Licht sieht. Einigen könnten diese Referenzen vielleicht zu viel werden, mich hat es aber immer wieder zum Lächeln gebracht. Es fühlt sich an, als würde man auf dem Indigo-Drachen an diesen fantastischen Traum-Inseln vorbeisegeln und ihnen so noch ein Stück näher kommen.
5 / 5 Black Tea Cups
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