"Der geplante Tod" von James Bacque (englischer Titel: "Other Losses") untersucht die Todesfälle deutscher Kriegsgefangener und Zivilisten nach dem Zweiten Weltkrieg. Bacque stellt folgende Kernaussagen auf:
1. Bacque argumentiert, daß nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine erhebliche Anzahl deutscher Kriegsgefangener und Zivilisten in alliierten Internierungslagern, insbesondere in US-amerikanischen Lagern, ums Leben kam. Er behauptet, daß diese Todesfälle vorsätzlich durch Vernachlässigung, mangelnde Versorgung und absichtliche Mißhandlung durch die Alliierten verursacht wurden.
2. Er legt nahe, daß die Anzahl der Todesfälle viel höher war als in den offiziellen Aufzeichnungen verzeichnet.
3. Bacque beschuldigt die US-amerikanischen Behörden, gezielt die Todesfälle vertuscht zu haben, um die Tragödie zu verschleiern und die Verantwortung für diese Verbrechen zu umgehen.
Besonders hervorzuheben ist der Umstand, daß Bacque auf den Status "Disarmed Enemy Forces" eingeht: Dieser Status wurde den deutschen Kriegsgefangenen im Gegensatz zum Status "Prisoner of War" zuerkannt, was eine bewußte Entscheidung der US-Verantwortlichen war; dieser Status verwehrte den Gefangenen den Schutz, die Unterkunft, die Verpflegung und die medizinische Versorgung, die ihnen als Kriegsgefangene gemäß den Genfer Konventionen zugestanden hätten.
"Der geplante Tod" wirft somit Fragen auf, warum diese Verbrechen nicht umfassend juristisch geahndet oder historisch aufgearbeitet wurden. Das Buches beleuchtet eine tragische Seite der Nachkriegszeit und unterstreicht die Bedeutung, historische Ereignisse gründlich zu erforschen, um ein umfassendes Verständnis der Vergangenheit zu gewinnen.