Rezension zu "Der Tag, an dem die Männer verschwanden" von James Canón
Mariquita ist ein typisches Südamerikanisches Dorf in einem Land was in einem typischen sinnlosen Bürgerkrieg aufgerieben wird.
Die Bewohner möchten eigentlich nur überleben, aber werden entweder zu Rebellensöldner oder in Regierungstruppen gepresst.
Nachdem Guerillas das Dorf heimsuchen und alle männlichen Bewohner ab 12 Jahren mitschleppen, sind die Frauen auf sich alleine gestellt.
Erzählt wird, wie sich das Leben vom Patriachat zu einer blühenden ungewöhnlichen weiblichen Utopie wandelt, in der alles etwas anders ist.
Mit Humor, Warmherzigkeit und vielen skurrilen Einfällen erzählt uns James Canon in Kurzgeschichten ähnlichen Kapiteln die Wandlung zum Matriachat.
Zwischen die Kapitel schiebt er 1-2 seitige Beschreibung des unsinnigen Krieges.
Alles ist in einer etwas komischen Art beschrieben, der Brutalität und Grausamkeit wird dadurch der Ernst und den Personen dadurch auch die Tiefe genommen, mir scheint es, als würde der Autor auch seine Personen nicht mehr ganz Ernst nehmen.
Vieles wird durch die gefühlvolle Beschreibung wieder aufgefangen, das Buch schwankt dennoch von kritischer sozialkritischer Utopie zu reinem Slapstick.
Dennoch ein netter Roman mit einem rührigen Ende. Von mir 6 von 10 Punkten