Cover des Buches Watch Me – Ich werde es wieder tun (ISBN: 9783423215954)
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Rezension zu Watch Me – Ich werde es wieder tun von James Carol

Ich werde es wieder tun...

von MrsLinton vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Geniale Fortsetzung des ersten Buches, gefüllt mit Spannung und Dramatik.

Rezension

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MrsLintonvor 9 Jahren
Ich werde bei dramatischen Gesten immer schwach und dieser Täter hatte zweifelslos einen ausgeprägten Sinn fürs Theatralische.
Er zieht rastlos um die Welt, immer auf der Jagd nach perfiden Serientätern, die er zur Strecke bringen muss: der Profiler Jefferson Winter. Exzentrisch, hochintelligent und gnadenlos von seinen eigenen Dämonen verfolgt. Eine Kleinstadt in Louisiana: Ohne erkennbares Motiv wird ein Anwalt bei lebendigem Leib verbrannt. Weder ist der Tatort bekannt noch hat man die Leiche gefunden. Doch ein Video der Tat wird ins Netz gestellt, mit einem automatisierten Countdown. Eins ist klar: Es wird weitere Opfer geben. Und Jefferson Winter bleiben gerade mal 13 Stunden Zeit bis zur tödlichen Deadline.

Die Fortsetzung von "Broken Dolls" (dem ersten Buch um den Profiler Jefferson Winter) beginnt schon mal rasant mit dem Video von der Ermordung eines Mannes (er wird bei Sinnen verbrannt), dem damit einsetzenden Countdown bis Mitternacht (bis wahrscheinlich das nächste Opfer qualvoll sterben muss) und dem Flug in einer privaten Gulfstream G550.
Schon auf der Flugstrecke zum Ort des Geschehens stellt Winter seine Fähigkeiten unglaublich unter Beweis, ist charismatisch und der Leser erlebt ihn in Höchstform. Er analysiert, denkt nach, zieht Schlussfolgerung und ist hellwach.
Vor Ort zieht er seine One Man-Show erst mal durch, baut dann jedoch auf die Hilfe von Taylor, einem ortsansässigen Polizisten. Zusammen nehmen sie die Ermittlungen auf und versuchen den Täter zu schnappen, bevor der Countdown um ist....

Der zweite Teil der Reihe ist in meinen Augen durchaus gelungen. Die Story ist überzeugend und gut, die vorkommenden Charaktere unterschiedlich und authentisch, es gibt etliche Wendungen und die Spannung ist konstant vorhanden - mit ein paar Höhen und Tiefen, aber sie gibt niemals auf.

Selbstverständlich kann man sich fragen, wie Winter so aus dem Nichts alles kombiniert und Rätsel löst; er wird definitiv als Über-Mensch dargestellt. Aber so ist er nun mal. Entweder man mag Winter so, wie er ist, oder er nervt einen nur. Er ist vorlaut, selbstbewusst (eingebildet?), rechthaberisch, clever und witzig. Ich mag diese Kombination.

Das Buch ließ sich auch sehr flüssig und leicht lesen, der Autor verzichtet auf eine verschnörkelte und anstrengende Sprache und greift stattdessen auf kurze, prägnante Sätze zurück die auf das Wesentliche konzentriert sind. Die gewählte Ich-Form passt perfekt; der Leser erlebt und sieht alles aus der Sicht von Winter, die übrigens sehr bildlich und anschaulich rüberkommt. Das Buch ist fast wie ein Tagebuch.

Gute Unterhaltung, viel Spannung, eine gut inszenierte Hauptfigur. Für mich war das Buch definitiv lesenswert und ich freue mich schon auf den dritten Teil der Reihe (sollte überhaupt einer geplant sein).
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