(Rezi von 2006)
Die Geschichte ist interessant und spannend, die Charaktere in ihren Handlungen zwar nicht immer nachvollziehbar, aber dennoch auf ihre Weise sympatisch. Die Landschaftsbeschreibungen, Hintergrundinformationen zu Land und Leuten und die Geschichte des Landes Alasea sind wunderschön, deteailreich und gut ausgearbeitet. Auch finden sich in der Geschichte viele gute Ideen, immer wieder interessante Handlungsstränge und Verknüpfungen...
ABER ...
... leider reicht das nicht. Immer wenn man gerade meint, man bekommt ENDLICH einen etwas tieferen Einblick in einen Charakter, wechselt die Handlung zu einem anderen. Immer wenn ein Handlungsstrang gerade spannend wird, bricht der Autor ab, nimmt einen anderen Handlungsfaden auf oder schmeißt NOCH einen neuen Charakter auf die Bühne, obwohl es derer wirklich genug gibt...
Alles das geht einfach zu schnell. Die Charaktere wirken oberflächlich, sind zu schnell zu durchschauen. Der Hauptcharakter wechselt zwischen "ich bin so klein, hilflos und verlassen" und "uh.. was habe ich doch eine Macht in mir, ich weiß dass ich alle retten werde" hin und her. Eine wirkliche Weiterentwicklung ist [zumindest in den ersten beiden Bänden] nicht erkennbar. Jeder Charakter ist auf seine Art und Weise interessant und man möchte endlich mehr über ihn erfahren, die Hintergründe aufdecken. Doch das wird entweder immer weiter aufgeschoben, oder der Charakter stirbt plötzlich auf irgendwie unspektakuläre Art und Weise, wodurch sich sein Background dann auch erledigt hat... Schade!
Im Gegensatz dazu entwickelt sich die Handlung VIEL zu langsam. Bereits in Band 2 dachte ich, würde die Heldentruppe "Das Buch des Blutes" in Händen halten.. Wenn ich jetzt lese, dass das erst in Band 4 der Fall sein wird.. holla...
Ich kann dem Buch nicht absprechen, dass es spannend ist.. aber irgendwie steht die Action hier wirklich Zu sehr im Vordergrund. Den Charakteren wird keine Ruhepause gegönnt, eine Katastrophe jagt die nächste. Am Anfang mag das einen guten Eindruck machen und den Leser mitreissen, aber mit der Zeit wird es einfach langweilig, weil NUR darauf wert gelegt wird. Die Handlung streckt und streckt sich ob dieser "Zwischenfälle" ohne das etwas wirklich Wichtiges passiert, oder sie sich weiter entwickelt.
Genauso verhält es sich mit den Bösewichten.. man weiß nicht "Achtung liebe Helden, an der nächsten Ecke lauert der und der"... nein... Plötzlich ist der nächste Bösewicht wie aus dem Hut gezaubert einfach da, führt seinen Auftrag aus und stirbt oder wird bekehrt, geheilt... das ist auf Dauer einfach zu flach und irgendwann sogar nervig... Das Böse hat kein wirkliches Gesicht und kein Motiv, es ist einfach nur da und böse...
Aber trotz all dieser negativen Punkte gefällt mir er Auftakt zu James Clemens Saga. Gemessen an anderen Reihen (Tad Williams <3 ) kann sie deren Qualität und Faszination in den ersten beiden Bänden nicht erreichen, aber es macht dennoch Spaß, sie zu lesen.
Auch wenn ich immer wieder genervt war, wenn für mich interessante Dinge einfach abgebrochen oder ganz ausser acht gelassen wurden, habe ich mich über jede neue schöne Idee oder auch nur über eine weitere wunderschöne Beschreibung des Landes Alasea gefreut. daher: Ich freue mich auf die nächsten drei Bände, hoffe allerdings dass sie nicht schlechter werden ;)
James Clemens
Lebenslauf
Alle Bücher von James Clemens
Das Buch des Feuers
Das Buch des Sturms
Das Buch der Rache
Das Buch der Prophezeiung
Das Buch der Entscheidung
Schattenritter
Hinterland
Neue Rezensionen zu James Clemens
Die Bücher wurden von einem Lektor vom Amerikanischen ins Deutsche übersetzt, der es verstanden hat die Geschichte neben dem Inhalt auch grammatikalisch zu einem Erlebnis zu machen.
Noch nie habe ich ein Buch in den Händen gehabt, bei dem man
nicht ein einziges mal über Ausdruck, oder Satzbau stolperte.
Die Protagonisten sind wunderbar unterschiedlich und machen alle eine Weiterentwicklung durch. Außerdem werden die unterschiedlichsten Schauplätze beschrieben. Eine wirklich tolle Fantasy-Reihe. Ich kann sie jedem nur empfehlen!
„Auf diese Weise endete die Welt, und wie Sandkörner, die in den Wind im Horst des Winters geworfen werden, ist dies der Beginn aller anderen Welten.“
„Das Buch des Feuers“ ist der Auftakt einer 5-bändigen Fantasysaga von James Clemens. Clemens, der auch unter dem Pseudonym „James Rollins“ schreibt, erzählt hier die Geschichte der jungen Elena, die auserwählt ist, die mächtigste Hexe aller Zeiten zu werden und damit das Land Alasea von der Schreckensherrschaft des Herrn der Dunklen Mächte zu befreien. Überfordert von ihrer neu gewonnenen, tödlichen Kraft und auf der Flucht vor den Handlangern des Bösen zieht Elena schon bald eine bunte Gruppe Gefährten an: einen fünfhundertjährigen Paladin, zwei Gestaltwandler, eine Waldnymphe, einen Oger und viele mehr. Was Elena anfangs weder weiß noch ahnt: nicht alle neuen Freunde sind tatsächlich rückhaltlos auf ihrer Seite. Manche scheinen ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Und neben Schwarz und Weiß existiert eben immer noch auch Grau. Gemeinsam machen sich Elena und die neuen Gefährten auf die beschwerliche Suche nach dem Buch des Blutes, welches nur von der Auserwählten geöffnet werden kann…
Die Geschichte klingt sicherlich nicht neu. Manche Elemente sind nur allzu typisch und ausgelutscht. Anderes dagegen wirkt neu, spannend und kurzweilig. Manche Passagen sind recht düster gehalten und ziemlich brutal. Für Leser, die rein märchenhafte Welten vorziehen, ist diese Buchreihe also eher ungeeignet. Ein wenig nervig fand ich persönlich die sehr zahlreichen apostrophierten Namen bzw. Umbenennungen einiger Rassen. Aus Ogern werden hier Og´er, aus Elben die El`ven. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. In die Handlungs- und Denkweise der einzelnen Protagonisten kann man sich dank Celemens detaillierter Beschreibungen allerdings leicht hineinversetzen. Und so macht es tatsächlich Spaß, ihnen allen durch das wunderschöne Alasea zu folgen.
Wer also wieder mal ein wenig Fantasy-Lesestoff für verregnete Wochenenden sucht: in James Clemens Alasea eintauchen und sich verzaubern und schockieren lassen!
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
James Clemens wurde am 20. August 1961 in Chicago (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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