Der Protagonist kommt in eine englische Kleinstadt, die von einem riesigen Einkaufscenter dominiert wird. Sen Vater wurde darin erschossen. Begierig zu erfahren, wer denn nun der Täter ist, kommt er einem Riesending auf die Schliche: Konsum wird dem Faschismus gleichgesetzt und immer wieder machen renitente Hooligans unter den Augen der Polizei Jagd auf Immigranten. Er fragt sich nun, wie sein Vater in die Sache involviert gewesen ist. Spannend und einfallsreich, wenn auch immer wieder unter Bezugnahme auf das 3. Reich. Das werden die Deutschen wohl nie los.
James Gr. Ballard
Alle Bücher von James Gr. Ballard
Die andere Zukunft. Phantastische Bibliothek. 7 Bände in Kassette
Die Dürre
Hochhaus
Das Reich der Sonne
Die Betoninsel
Karneval der Alligatoren
Der Block
Kingdom Come
Neue Rezensionen zu James Gr. Ballard
Ich habe es als Hörspiel gehört. Super. Ein Hochhaus als geschlossenes System. Die Bewohner aus verschiedenen Schichten. Schnell gibt es Probleme. Es bilden sich Parteien. Die oben - die unten. Verdächtigungen - Missgunst - Streit - ein Toter ..... Sehr spannend, aber auch wieder beängstigend wie sich alles entwickeln kann.
Rezension zu "Weißes Feuer" von James Gr. Ballard
In Estrela Del Mar, eine Kolonie für britische Pensionäre an der spanischen Mittelmeerküste, geht Seltsames vor sich. Dass muss der Reporter Charles Prentice erkennen, der in dem Ort eintrifft, nachdem sein Bruder Frank verhaftet wurde. Er soll ein Feuer gelegt haben bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen sind.
Charles ist schockiert und erstaunt, denn normalerweise kennt er seinen Bruder als lebensfrohen und ausgeglichenen Menschen.
Seltsamerweise bestreitet Frank die Vorwürfe nicht, er scheint sogar ziemlich desinteressiert an seinem eigenen Schicksal zu sein.
Also beginnt Charles mit Nachforschungen und deckt hinter der glatten Fassade des Ferienortes gefährliche Spannungen auf. Ein charismatischer Rattenfänger manipuliert die kleine Gemeinschaft und stürzt sie in einen Sog aus Selbstzerstörung und Perversion.
Nachdem ich immer schon vor hatte, etwas von J. G. Ballard zu lesen, wurde mir dieses Buch als guter Einstieg in sein Werk empfohlen. Im britischen Sprachraum gilt Ballard als einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, in Deutschland wurden seine Bücher aber seit einiger Zeit gar nicht mehr verlegt. Ich glaube sogar, dass Weißes Feuer das letzte seiner Werke ist, das auf Deutsch erschienen ist. Der Originaltitel, Cocaine Nights, ist übrigens viel treffender. Denn Ballard beschreibt eine vollkommen sinnentleerte Gesellschaft, die sich ganz dem Hedonismus hingibt.
Leider ist das Buch nicht der Thriller, der es am Anfang zu werden verspricht. Ballard vergisst über die Gesellschaftskritik die Unterhaltung und zieht die Geschichte unnötig in die Länge. Es ist ihm auch nicht gelungen wirklich überzeugende, lebensechte Figuren zu erschaffen.
Auch der Protagonist Charles Prentice, eigentlich der einzige noch unverdorbene Mensch, dem man eigentlich irgendwelche Gefühle entgegenbringen müsste, bleibt zu fern und zu künstlich.
Schade, das Konzept war interessant, aber auf mich wirkte das Buch eher wie eine ideologische Parabel als ein wirklich fesselnder Roman.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 69 Bibliotheken
auf 5 Merkzettel