Auf einem Wühltisch ist mir der Titel ins Auge gestochen. Genau mein Thema.
Es geht grob (auch) um durch Injektionen ausgelöste Träume. Dass man luzides (d.h. bewusstes) Träumen auch durch Training erlangen kann, ist vielen nicht bekannt. So verfolgt der Autor in diesem Roman eine als allgemeingültig vermutete Methode.
Ansonsten wollte bei mir nicht so wirklich Lesefluss und -spaß aufkommen. Erste Stolpersteine sind die z.T. dreispaltigen Schriftreihen mit „kryptischen“ Aussagen. Doch auch der sonstige Fließtext bietet nicht immer Klarheit.Vor allem die Rolle des Mnemonikers blieb für mich im Dunkeln. Mit ihm gibt es immer wieder Kapitel als fortlaufender Strang. Und dazwischen liegen die 3 Kapitel: „Der Historiker“, „Der Freiwillige“ und „Der Träumer“ Diese scheinen unabhängig voneinander zu existieren. So weisen die Erzählungen zurück in lange zurückliegende (blutrünstige) Zeiten, in dem der Träumer immer wieder seine Geschichte durchleiden muss. Ein Träumer wird aus dem Kälte-Traum-Schlaf aufgeweckt, um mit seinen Fähigkeiten den Geliebten einer Frau zu retten. Und dann noch der ermüdende Teil, bei ausführlichen Schilderungen der Kampfhandlungen um das historische Troia. Ein Träumer schlüpft in die Rolle des Paris und erlebt außerdem unfassbares Liebesglück mit der wunderschönen Helena.
James Gunn ist vor einigen Jahr hochbetagt gestorben.
Fazit: Das Gesamtkonzept habe ich leider nicht durchschaut. Phasenweise relativ zäh, aber mit ein paar interessanten Ideen.