James Hamer-Morton

„Sherlock Holmes – Escape-Room-Universum“: Das Buch sieht so toll aus mit seinen guten Illustrationen und auch die Idee, die dahintersteckt, finde ich großartig.

Was also hindert mich daran, mich auf die Reise zu begeben ins viktorianische England, um den verschwundenen Sherlock Holmes zu finden? Schließlich müssen ja nur 10 Escape-Rooms mit interaktiven Rätseln gelöst werden.

Leider wurde meiner anfänglichen Euphorie schnell ein Ende gesetzt, denn die Rätsel entpuppten sich als unglaublich knifflig und ich musste feststellen, dass ich ziemlich bald an meine Grenzen gestoßen bin. Auch der Zeitaufwand, den ich benötigt habe, hat mir den Spaß an der Sache genommen. Das Buch bietet zwar diverse Hilfsmöglichkeiten, aber  für den Beruf der Ermittlerin bin ich wohl nicht pfiffig genug.

Schade, dass ich der Herausforderung nicht gewachsen bin. Aus diesem Grund kann ich leider nur drei Sterne vergeben, was mich aber nicht daran hindert, das Buch den wirklichen Profis zu empfehlen!

Zuerst einmal ist dieses Buch unglaublich schön gestaltet! Illustrationen und Story haben mir sehr gut gefallen. Großes Lob auch für die Entscheidung, die zu zerschneidenden Seiten als Download bereitzustellen, da ich das Buch ganz bestimmt nicht zerschnitten hätte und das Rätsel sonst hätte überspringen müssen. 

Zu der Geschichte im Buch selbst möchte ich gar nicht viel sagen, damit niemand gespoilert wird. Sie ist definitiv spannend und es macht Spaß, Holmes & Watson bei ihren Fällen zu begleiten.

Zwischendurch gilt es dann, Rätsel zu lösen. Falls man Hilfe benötigt, kann man am Ende des Buches Hinweise und Lösungen nachschlagen, um weiterzukommen. Die Entscheidung, die Hinweise und Lösungen in verschiedene Kategorien zu staffeln (schwierige, mittelschwere, einfache Hinweise sowie Lösungen) fand ich auch wirklich gut. Dadurch kann man sich einen Tipp durchlesen, ohne dass das ganze Rätsel direkt gelöst ist. 

Das Buch braucht trotz hilfreicher Anleitung zum Spielen am Anfang etwas Einarbeitungszeit. Ich rätsel eigentlich sehr gerne, muss aber sagen, dass es alleine wirklich schwierig war und das Buch mMn nicht unbedingt für Einzelpersonen geeignet ist. Die Rätsel sind sehr komplex und sollten am besten in der Gruppe durchgespielt werden. Ich würde das Buch vor allem Leuten empfehlen, die mindestens zu zweit rätseln wollen und vielleicht sogar einen lustigen Spieleabend daraus machen wollen. Das Buch alleine zu lesen und sich an den Rätseln zu versuchen hat mir leider nicht so viel Spaß gemacht.

Klare Empfehlung für sehr rätselerprobte Sherlock Holmes Fan und alle, die gerne mit anderen zusammen rätseln. Zum alleine rätseln würde ich das Buch nicht empfehlen.

Das Escape-Room-Universum hat total viel Spaß gemacht. Man braucht definitiv seine Zeit um die Rätsel lösen zu können, aber letztlich fand ich es auch nicht zu schwierig.

Wie das Buch aufgebaut ist: Es gibt einzelne Kapitel, in denen jeweils ein Reiseabschnitt von Holmes Gefährten Watson beschrieben ist. Man erfährt, wo er sich gerade befindet, was er sieht und welche Rätsel Holmes ihm hinterlassen hat und die es nun zu lösen gilt. Dabei verstecken sich alle Hinweise, die man zum Lösen braucht im jeweiligen Kapitel; allerdings nicht unbedingt auf der gleichen Seite, sondern man muss wirklich alle Seiten des Kapitels betrachten. Das hat mir übrigens besonders gut gefallen. Dadurch muss man einige Zusammenhänge erkennen um weiterzukommen. Anfangs musste man sich zugegebenermaßen etwas umstellen, da das ein Unterschied zu anderen Rätselbüchern ist, aber es lohnt sich! Wenn man mal nicht weiterkommt sind Hinweise am Ende des Buches zu finden und dort stehen auch die Lösungen zu den einzelnen Rätseln. Auch das finde ich positiv hervorzuheben. 

Insgesamt hat mir das Buch viel Freude bereitet, auch wenn man schon etwas Erfahrung im Rätseln haben sollte, da die Aufgaben nicht einfach sind; man darf nicht zu früh aufgeben!