Cover des Buches Das Höllenschiff (ISBN: 9783453434615)
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Rezension zu Das Höllenschiff von James McGee

Atmosphärisch dichter Abenteuerroman

von Felice vor 10 Jahren

Rezension

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Felicevor 10 Jahren
"In diesem Laderaum herrschte ein Durcheinander von starken Gerüchen: von Flüssigkeiten, die aus den Fässern ausgetreten waren, von brackigem Wasser und verdorbenen Nahrungsmitteln, vermischt mit dem Geruch von Tauen und Teer. Es gab noch andere starke Duftnoten, aber der Hauch von Essig und Schwefel, ein Überbleibsel vom letzten Mal, als der Laderaum ausgeräuchert worden war, konnte gegen den Rattengestank nicht viel ausrichten. Bei dem reich gedeckten Tisch, den sie hier vorfanden, hatten sich die Nager stark vermehrt und alle Furcht verloren. Der aufgewirbelte Staub aus ihrem Kot lag in der Luft wie die Sporen einer Pusteblume und drang einem in die Kehle, und bei jeder Bewegung nahm man aus dem Augenwinkel das kurze Aufleuchten eines glatten, seidigen Fells wahr, wenn die Tiere sich vor dem Lichtschein der näher kommenden Laternen davonmachen"....

Die vorne beim Titelbild angegebene Inhaltsbeschreibung ist nicht ganz zutreffend, denn Hawkwood wird nicht auf eine Verbrecherbande angesetzt, sondern soll undercover ermitteln, wie es in letzter Zeit zu mehreren Ausbrüchen von diesen berüchtigten "Hulks" kommen konnte.
Keiner der Aufseher ist eingeweiht, er hat keinerlei Kontakt zu seinen Vorgesetzten. Plan ist, dass er eine Anhörung bekommt, nachdem er einen Antrag auf Hafterleichterung gestellt hat, und dann Bericht erstatten kann.
Doch dazu kommt es nicht, denn mit dem Franzosen Lasseur freundet er sich an und durch eine Verkettung unglücklicher EReignisse gelingt ihnen die Flucht...

Nur das erste Drittel handelt vom Leben an Bord, was danach kommt, hat es aber auch in sich!
Immer stellt sich die Frage, wer ist Freund und wer ist Feind- man kommt kaum zum Durchatmen.
Sein eigentliches Ziel, herauszubekommen, was mit den Geflohenen geschah und wer ihnen half, muss Hawkwood weiter verfolgen ohne seine Tarnung aufzugeben.
Durchweg spannend erzählt, aber auch mit einer guten Portion Menschlichkeit und Humor schafft es das Werk zu einem gelungenen histrischen Abenteuerroman, der vielleicht in erster Linie Männer ansprechen mag, aber auch Frauen spannende Lesetunden verspricht.
Lediglich der Schluss war meiner Meinung nach etwas schnell abgehandelt.
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