Cover des Buches Das Mädchenopfer (ISBN: 9783442480302)
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Rezension zu Das Mädchenopfer von James Oswald

Blutig und spannend

von Malibu vor 9 Jahren

Rezension

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Malibuvor 9 Jahren
Ritualmorde - es gibt sie immer wieder, nur hört man selten davon im eigenen Umkreis. Was geht in den Köpfen der Menschen vor, die so etwas tun? Wie geht die Polizei damit um und was verbirgt sich dahinter? James Oswald jagt seine Polizisten im Thriller "Das Mädchenopfer" einem Rätsel auf die Spur, das mit einem Ritualmord zusammenhängt.

In Edinburgh entdecken McLean und sein Team ein übel zugerichtetes Mädchen in einem Kellerraum eines alten Hauses. Die Leiche liegt dort mindestens schon 60 Jahre und keiner hat sie gefunden bisher. Rings um die Leiche befinden sich sechs ihrer Organe und sechs Schmuckstücke. Dem Fall wird keine große Bedeutung beigemessen, was McLean stört, da er der Meinung ist, dass auch dieses Mädchen Gerechtigkeit verdient hat. Er stößt hier bald auf eine Reihe blutiger Morde, die bis ins Heute reichen. Doch wie hängt das alles mit damals zusammen? Er kommt auf die Spur einer unvorstellbar bösen Wahrheit....

Dem Protagonisten McLean wird es auf der Polizeiwache nicht leicht gemacht. Erst zum Inspector aufgestiegen, hat er es nicht leicht mit dem gleichgestellten Duguid, der ihm das Leben immer wieder schwer machen will. Allerlei Kabbeleien finden hier statt, die manchmal etwas störend sind beim Lesefluss. Ein typisches Klischee in diesem Buch sind die Donuts, die sich die Polizisten in der Pause holen bzw. während der Ermittlung - die dürfen natürlich nicht fehlen in einer guten, alten Ermittlung! Dennoch herrscht auf der Wache ein ständiger Konkurrenzkampf, bei jedem neuen Ergebnis. Auch das kennt man aus anderen Thrillern, das gehört schon fast dazu.

Es ist anfangs verwirrend, wie viele Fälle mit dem einen zusammenhängen zu scheinen, man findet aber schnell den Faden und kann mithalten. Der Autor jagt den Leser von einem Fall in den nächsten und somit auch den Protagonisten und sein Team. Manchmal sind seine Kollegen schon etwas naiv und irgendwie ungebildet, da fragt man sich doch, wieso einer neuen Spur nicht direkt nachtgegangen wird und wieso fähige Polizisten nicht die Fäden ziehen können, die sich bildlich mit Leuchtschrift entgegenzeichnen.

Dennoch ist der Thriller mit einer gewissen Spannung geladen, die durchweg gehalten wird. Es tauchen sehr viele Personen auf und jeder kann der Bösewicht sein, der alles und jeden beseitigt. Für mich war es eher ein leichtes, gleich zu durchschauen, wer hinter all dem steckt, sobald dieser aufgetaucht ist. Stellt man sich vor, dass so etwas auch in der realen Welt passiert, ist das schon sehr schockierend. Es gibt sie nicht nur im Buch, diese kranken Köpfe.

Geschickt ausgeklügelt hat der Autor ein Kopfkino, welches man nicht so schnell vergisst. Für schwache Nerven ist dies allemal nichts, vor allem wenn man sich geschriebene Dinge sehr bildhaft vorstellen kann, denn man wird gleich zu Anfange mit einer Leiche konfrontiert, die übel zugerichtet ist! Ein Buch, dass ich gewissenlos weiterempfehlen kann an die eingefleischten Thrillerleser, eine Abwechslung der blutigen Lektüre ist hier garantiert!

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