Cover des Buches Die vier Schatzsucher – Teil 1: In der Karibik (ISBN: 9783862316885)
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Rezension zu Die vier Schatzsucher – Teil 1: In der Karibik von James Patterson

Die Kidd-Kids sind nicht zu stoppen!

von danielamariaursula vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Rasant, witzig, skurril, abenteuerlich! Diese vier Schatzsucher, suchen nicht nur einen geldwerten Schatz, finden sicher begeisterte Hörer

Rezension

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danielamariaursulavor 8 Jahren

Familie Kidd ist nicht ganz durchschnittlich. Die Eltern sind Professoren für Archäologie und auf das Auffinden antiker Familie Schätze spezialisiert. Daher leben sie mit ihren vier Kindern Thommy (17,5 Jahre) Storm (Stephanie) und den Zwillingen Bick (Bickford) und Beck (Rebecca) auf einer Segelyacht. Dort werden die Eltern unterrichtet u.a. auch in Karate, denn Vater Kidd hat den schwarzen Gürtel. Natürlich ist auch die Yacht „Lost“ kein gewöhnliches Segelboot, denn es verfügt über diverse Geheimkammern und noch weitere Geheimnisse, aber die werden nicht verraten, denn sie sind „pssst, geheim!“. Thommy ist durch das viele Segeln gutaussehend, braungebrannt, muskulös, ein Sunnyboy, aber intellektuell nicht der hellste Kopf der Familie. Anders als Storm, die über ein fotografisches Gedächtnis verfügt und in Windeseile z.B. ganze Bauanleitungen der gängigsten Schiffe ins Gehirn scannt, damit sie im Notfall weiß, wie sie zu reparieren sind. Allerdings ist sie nicht die Schlankeste und Geschickteste naja und im Umgang mit Menschen könnte sie sich bei ihren Geschwistern schon noch eine Scheibe abschneiden. Bick erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, daher ist er für mich am schwierigsten zu Charakterisieren, er scheint der „Normalste“ in dieser außergewöhnlichen Familie zu sein. Seine Zwillingsschwester Beck ist kunstwissenschaftlich und wirtschaftlich bewandert und verfügt über knallhartes Verhandlungsgeschick. Diese Fähigkeiten brauchen die Kidd-Kids auch, als erst ihre Mutter in Zypern verschwindet und bei einem Sturm plötzlich auch ihr Vater nicht mehr an Bord ist.

Die vier Geschwister sind völlig auf sich gestellt, ihre Bargeld Reserven sind am Ende, das Schiff extrem reparaturbedürftig und es taucht ein dubioser Typ namens Louie Louie auf, der von einem Deal und einem Schatz spricht, den ihr Vater ihm zugesagt hatte. Natürlich wollen die Kinder das Wort für ihren Vater halten. Doch sie werden immer mehr in einen Strudel von Ereignissen gezogen, in denen es nur so vor Piraten, gefährlichen Surferbräuten, dem undurchsichtigen Onkel Timothy, Haien und Kunstsammlern nur so wimmelt! Dabei wollen die vier Kidds vor allem das „Familienunternehmen“ und ihre verschwundenen Eltern retten.

Die Geschichte beginnt unglaublich rasant und geht ebenso rasant und spannend weiter. Es verbleibt kaum Zeit zu Verschnaufen, denn wenn man vor Spannung nicht den Atem anhält, muß man Lachen, z.B. über die durchnummerierten Zwillingstiraden von Beck und Bick, über die lockerlässig aus der Hüften geschossenen Kommentare von Storm, die kurz danach wieder irgendetwas tollpatschiges anstellt, oder Thommy-Boy, der auch schon mal gerne mit der Falschen flirtet. Hier kommt keine Langeweile auf! Es wird gekämpft, aber nicht geschossen! Niemand stirbt! Auch wenn es fast schon ein Thriller für Kinder ist, kommt doch niemand wirklich zu Schaden (so viel Spoilern muß leider sein).

Nebenbei lernt man noch allerhand dazu über Kunst, Antike, Schätze, Seemannsgarn allerdings in einem wirklich unglaublichen Tempo! Zartbesaitete Kinder sollten dieses Abenteuer vielleicht beim 1. Mal mit ihren Eltern hören, aber keine Sorge, den Eltern wird garantiert nicht langweilig, auch nicht im Wiederholungsfall (ich habe es immerhin inzwischen mind. 5 Mal komplett gehört). Durch die übertriebene Darstellung mit Augenzwinkern, wird aber den Kampfszenen die Brutalität genommen und keine Gewalt erfahrbar. Kinder verarbeiten Informationen einfach anders.

Da dies der Beginn einer Serie ist, können am Ende noch nicht alle Rätsel gelöst sein, aber so kann man schon der Fortsetzung entgegenfiebern und bis dahin dieses Abenteuer einfach noch ein paarmal hören, oder noch ein wenig öfter!

Mein persönlicher Liebling in der Geschichte war die geniale und doch irgendwie dusselige Storm. Andere Teilnehmer dieser Hörrunde mochten am liebensten Erzähler Bick. Daher wird sicher jeder seinen Favoriten finden, egal ob Junge oder Mädchen, Vater oder Mutter!

Auch wenn dieses Hörbuch ein unglaubliches Tempo vorlegt, ist der Sprecher, die Synchronstimme von Tobey Maguire und Jake Gyllenhal immer gut verständlich. Seine Stimme transportiert die Stimmung ebenso gekonnt wie die einzelnen Charaktere, ohne dabei die Lautstärke deutlich zu variieren. Man meint zwar Lautstärkeveränderungen zu hören, aber das liegt nur an seiner Modulation, als gelerntem Schauspieler, tatsächlich bleibt die Lautstärke konstant und man muß nicht immer genervt am Lautstärkeregler drehen, wir mir dies oft bei Hörspielen passiert.

Ein echter Hörtipp für alle Fans von James Bond, Jason Bourne und solches, dies es später mal werden wollen ab 9 Jahren.


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