Jamie Camplin

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Cover des Buches Von Büchern in Bildern (ISBN: 9783775745956)

Von Büchern in Bildern

(6)
Erschienen am 16.10.2019

Neue Rezensionen zu Jamie Camplin

Cover des Buches Von Büchern in Bildern (ISBN: 9783775745956)
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Rezension zu "Von Büchern in Bildern" von Jamie Camplin

Pappbecher
Bücher, Bücher, Bücher

  • Buchtitel:Von Büchern in Bildern
  • Autoren: Jamie Camplin, Maria Renauro
  • Verlag: Hatje Cantz
  • ISBN: 9783775745956
  • Ausgabe: E-Book
  • Erscheinungsdatum: 16.10.2019


Inhalt:

Dieser Band liefert tatsächlich ein ziemlich breites Spektrum von Bildern aller Epochen, Gattungen und Genres, die eine Sache auf jeden Fall gemeinsam haben: jedes von ihnen zeigt ein Buch (oder sogar mehrere). Das Buch im Bild ist manchmal nicht auf dem Ersten Blick zu erkennen. Auch ist es nicht nur eine Brücke zwischen Literatur und bildender Kunst, es eröffnet auch neue Inhalte, Referenzen und Bezüge jeden der Bilder, was deren Hintergrund erläutern und Einblick in die Haltung der Maler vermitteln soll. 


Meinung:

Tatsächlich hat mich bei diesem Buch bereits der Titel überzeugt und meine Aufmerksamkeit erregt. Da es eben ein Sachbuch und kein Krimi ist, musste ich erst einmal eine gewisse Zeit ins Lesen des Buches investieren, doch es hat sich für mich definitiv gelohnt! Das Buch ist in verschiedene Abschnitte untergliedert, welche sich von der Entwicklung des Buchdruckes, weiter über die Verbreitung von Büchern als Wissensvermittler und als "dekoratives Element" gehen. Den Anfang jedes Kapitels macht immer eine Einleitung zu den jeweiligen Zeitspannen und eine Erklärung, inwieweit das Buch Einfluss auf eben jene Zeitspanne hatte. Danach kommen etwaige Bildbeispiele mit kurzen Beschreibungen im historischen Zusammenhang. 


Fazit:

Alles in allem ein recht gutes Sachbuch zum Einstieg in die Materie. Für Leute, die Kunst im Zusammenhang mit Büchern oder generell Kunst interessiert, aber die noch keine allzu großen Profis sind, würde ich es auf jeden Fall empfehlen. Auch für Personen, die bereits Erfahrung haben, kann man es durchaus weiterempfehlen.

Cover des Buches Von Büchern in Bildern (ISBN: 9783775745956)
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Rezension zu "Von Büchern in Bildern" von Jamie Camplin

Flaventus
Eine gelungene Zusammenstellung

Erst dieses Kunstbuch hat mir das Offensichtliche vor Augen geführt. So sehr die Menschen und ihre Form der Kommunikation in der Vergangenheit im Wandel war, so gab es stets eine Konstante: Das Buch. Und das immerhin seit über 1.000 Jahren. Und das spiegelt sich natürlich auch in den Bildern wider, die Künstler im Laufe der Zeit gemalt haben.

Bedeutung

Die Bedeutung des Buchs und dessen Verbindung zu Künstlern wird im ersten Teil des Buchs ausführlich und zuweilen sehr philosophisch abgehandelt. Welche Auswirkungen hatten Bücher auf die Menschen, was änderte sich durch die Erfindung des Buchdrucks, wie standen (die bildenden) Künstler dem Buch gegenüber. Der erste Teil des vorliegenden Buchs wird on Textpassagen dominiert, in denen der Leser zusammen mit den Autoren über die Wirkung des Buchs philosophieren darf.

Aber so erfrischend diese Betrachtungsweisen sind und ich mich persönlich hin und wieder auch mal gern mit philosophischen Fragen auseinandersetze, so interessant wird der zweite Teil, in dem Galerien gezeigt werden, die thematisch gut über alle Epochen hinweg zusammengefasst wurden. Die Bilder sind meines Erachtens sehr gut zusammengestellt und werden jeweils kurz und knapp vorgestellt. Oftmals wird der Leser an diesen Stellen mit den notwendigen Informationen versorgt, was mir persönlich sehr zugegeben kommt, denn nicht alle Bilder stammen von (mir) bekannten Künstlern.

Mir macht es allerdings auch sehr viel Spaß, einfach so durch die Seiten zu blättern und die Texte einfach mal Texte sein zu lassen und die Bilder auf mich wirken zu lassen, auf denen die Bücher gänzlich unterschiedliche Rollen übernehmen. Mal sind die einfach nur Mittel zum Zweck (als Symbol für Wissen), mal ein Accessoire am Rande des Hauptmotivs und mal nehmen sie eine zentrale Rolle ein.

Fazit

Ich mag Kunstbücher, die sich nicht nur einem Künstler, Kunststil oder einer Kunstepoche verschreiben, sondern sich eines übergeordneten Themas annehmen. So bekomme ich als Leser einen Einblick in viele unterschiedliche Kunststile und werde mit zahlreichen Anekdoten ebenfalls aus unterschiedlichen Zeiten versorgt, was mich in vielerlei Hinsicht angesprochen hat.

Cover des Buches Von Büchern in Bildern (ISBN: 9783775745956)
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Rezension zu "Von Büchern in Bildern" von Jamie Camplin

SternchenBlau
Kulturwissenschaftlicher Anspruch, spannende Anekdoten, wunderschöne Bilder

„Von Büchern in Bildern“ hat mich überrascht und zwar sehr positiv. Jamie Camplin und Maria Renauro zeigen nicht nur thematisch passende, schöne Bilder, sondern erzählen in ihrem Bildband die Kulturgeschichte des Lesens trefflich nach. Dafür müssen bei der Lektüre die grauen Zellen noch ein bisschen aktiv sein, also sollte man den Text vielleicht nicht Nachts um halb 12 lesen (außer Einschlafen wäre das vordergründige Ziel). Ihre wissenschaftliche Expertise paaren die Autorinnen jedoch mit hoher Verständlichkeit.


Was mir an dem Buch so gefallen hat, sind die vielen spannenden Fakten und Anekdoten, die ich auch als Medienwissenschaftlerin nicht parat gehabt habe, die mich aber auch jenseits meiner Zunft als begeisterte Leserin total interessiert haben. Ich denke, hier können alle Buchliebhaber*innen trefflich andocken, wenn man z.B. erfährt, was Guttenberg VOR der Erfindung des Buchdrucks so verkauft hat, nämlich Spiegel, mit denen Pilger*innen die Strahlen von Reliquien einfangen wollten. Welche realen Bücher Van Gogh in einem seiner Bilder mit dem Titel „L’Arlésinne“ verewigt hat, es sind „Uncle Tom’s Cabin“ und Dickens „Christmas Tale“. Oder wie groß der Alphabetisierungsgrad in Deutschland im Jahr 1871 war: Größer, als man vermutlich denkt, 88 Prozent. Lesen war zu diesem Zeitpunkt längst keine Erscheinung mehr, die nur im Mittelstand stattfand. Die Autorinnen weiteten immer wieder den Blick und betrachteten Kunst und Literatur im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Mein Highlight war, wenn sie Kunst und Literatur als Teil von Emanzipationsbewegungen schildern, nicht nur der Arbeiterschichten, sondern eben auch von Frauen und BIPoC („Black and Indigenous People of Color“, also Menschen mit schwarzer und dunkler Hautfarbe). Daran ist deutlich zu erkennen, dass bei „Von Büchern in Bildern“ zwei engagierte Autorinnen am Werk waren.


Der Bildband beginnt mit einem historischen Abriss von rund 70 Seiten über die Kulturgeschichte des Lesens und die Bezüge zwischen Kunst und Buch. Dieser Abschnitt ist nur von wenigen Bildern unterbrochen (wie z.B. François Bouchers Barock-Klassiker von Madame de Pompadour), einige der besprochenen Bilder findet man aber im anschließenden Bildteil und hier wird auch mit Seitenzahlen im Text aus sie verwiesen.


Anschließend an diesen langen Text führen vier thematische Galerien in die Bildwelt Bücher in Bildern ein, wobei die Galerien jeweils mit einem kurzen Text eingeleitet werden. Das Wort Gottes, „Bücherliebe“ und das traute Heim, Beständiges Vergnügen allerorten, „Die Seelen all derer, die die Menschen für weise halten“. Treffliche Bildbeschreibungen ordnet diese Bilder dann ein: Hier kommen Buchliebhaber*innen ins Schwärmen!


Fazit


Bibliophile und Kulturwissenschaflter*innen werden an diesem wunderschönen Bildband ihre wahre Freude haben. „Von Bücher in Bildern“ ist etwas zu speziell für ein Massenpublikum, daher habe ich lange überlegt und vergebe nur 4 Sterne, obwohl die Zusammenstellung es wirklich wert ist. Der Text war mir aber an ein paar Stellen nicht genug auf den Punkt.

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