Rezension
Borisvor 12 Jahren
Ja...es ist völlig überflüssig jedes auftauchende Auto mit Herstellungsdatum und PS-Zahl vorzustellen. Ja...es gibt Aufzählungen, z.B. die Anwesenden einer Wahlveranstaltung, die völlig überflüssig sind. Ja...die geteilten Seiten, ein Handlungsstrang oben, ein anderer unten: muß "man" nicht machen. Ja...über 900 Seiten, muß das sein? Nein, für mich hätten es auch mehr sein können. Ich komme nicht aus Ostfriesland, bin auch "etwas" älter als die Protagonisten des Romans. Trotzdem hat mich Jan Brandt gepackt. Als Leser bin ich sofort im Dorf. Das Zeitkollorit paßt genau - Dallas, Perry Rhodan, die Heavy Metal-Szene - und doch erschöpft sich der Roman nicht in "Name-Dropping". Die Figuren, natürlich besonders der "tragische" Held Daniel Kuper, berühren. Wer kennt nicht das Gefühl alles richtig machen zu wollen und eine Spur des Versagens zu hinterlassen. Aber auch Figuren wie den Lokführer in der "geteilten"Episode, werde ich nicht so schnell vergessen. Tolles Buch!