Rezension zu Auf den Schwingen der Hölle von Jan Flieger
Rezension zu "Auf den Schwingen der Hölle" von Jan Flieger
von Leela
Rezension
Leelavor 12 Jahren
Die Tochter von Sarah und Bachmann wurde grausam ermordet und der Täter soll nun wieder auf freien Fuß kommen. Bachmann will das nicht einfach auf sich sitzen lassen und sich auf seine Art am Täter rächen, indem er ihn umbringt. Dafür hat er sich den Plan zurechtgelegt, dem Mörder auf die Lofoten in Norwegen zu folgen und ihn dort verschwinden zu lassen... "Auf den Schwingen der Hölle" ist kein typischer Krimi, eine klassische Mörderjagd sollte man hier also nicht erwarten. Während man außerdem in herkömmlichen Krimis darauf setzt, dass der Mörder gefasst wird, ist es mit dem Mord, der hier geschehen soll, schwierig, denn wer wird schon der Meinung sein, dass man einen Mann, dessen Kind ermordet wurde, nicht verstehen könne? Wegen dieses kontroversen Themas hat mich das Buch jedenfalls direkt angesprochen und auch bis zur letzten Seite gut unterhalten. Dazu trägt auch eine wirklich düstere Stimmung bei, die sich durch das ganze Buch zieht und auch nicht vor dem Umgang der beiden Hauptcharaktere miteinander halt macht. Was die Charakterisierungen dieser angeht, merkt man jedoch, dass es sich hierbei um ein relativ dünnes Buch handelt, denn ich finde, dass z.B. Sarah relativ blass bleibt - dann wiederum war sie jedoch auch der Charakter, dessen Handeln ich am wenigsten nachvollziehen konnte. Etwas schade fand ich es auch, dass ein Punkt der Handlung nicht weiter aufgelöst wurde, aber am Gesamtbild ändert es letztendlich nichts, sodass ich mich von diesem Buch durchweg gut unterhalten fühlte. Ich würde es mir wirklich wünschen, dass sich mehr Autoren an solche Themen herantrauen würden.