Rezension zu Offenbarung 23, Totale Vernichtung, 1 Audio-CD von Jan Gaspard
Rezension zu "Offenbarung 23, Totale Vernichtung, 1 Audio-CD" von Jan Gaspard
von Jare
Rezension
Jarevor 11 Jahren
Was geschah wirklich im Montblanc-Tunnel? Zusammen mit seiner Freundin Nolo und dem Schweizer Geheimdienstler Amman Sachs besucht Hacker Georg Brand den Montblanc-Tunnel, in dem 1999 39 Menschen starben. Georg kommt schnell dahinter, dass es sich keinesfalls um ein Unglück gehandelt hat, sondern um die perfide Ausführung eines unglaublichen Plans. Mit „Totale Vernichtung“ liegt die zweite neue Folge unter der Führung von Jan Gaspard vor. Auch wenn wieder recht spannende Hörspielkost geboten wird, muss man feststellen, dass die Macher die Brillanz der ersten 29 Folgen noch nicht erreicht haben. Sicher, mit dem Verschwörungsszenario um den Montblanc-Tunnel fassen die Macher ein heißes Eisen an, auch die soundtechnische Umsetzung ist gelungen. Jedoch klingen manche Dialoge etwas platt. Gerade die Szenen mit Agent Starling sind hier zu nennen. Da ist der Hörer von früheren Werken deutlich besseres gewohnt. Auch die neuen Sprecher mühen sich redlich, reichen aber noch nicht an die alte Riege heran. Dies trifft vor allem auf Alexander Turrek zu, der die Rolle von David Nathan übernommen hat und sich in dieser Folge, für meinen Geschmack, zu sehr nach einer Kopie anhört. Vielleicht wäre es besser, wenn er der Figur mehr Eigenständigkeit geben würde. Auch Xavier Naidoo als Tupac müht sich redlich, doch ist die Stimme des bekannten Sängers einfach zu weich. Vorgänger Thorsten Michaelis klang hier intensiver und war definitiv die bessere Besetzung. Gewohnt gut agieren Helmut Krauss als Erzähler und Marie Bierstedt als Nolo. In weiteren Rollen sind Ulrike Stürzbecher als Starling, Uve Techner als Amman Sachs, Martin Kessler als Perlucio Tinazzi, Katja Brügger als Operator und Peter Weis als Unternehmer zu hören. Fazit: „Totale Vernichtung“ ist insgesamt ein wirklich gutes Hörspiel. Legt man aber die Mehrheit der ersten 29 Folgen als Maßstab an, muss man feststellen, dass Jan Gaspard und Sebastian Pobot noch ein wenig Luft nach oben haben.