Jan Krauß

 4,7 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Faust, Thors Hammer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jan Krauß, Jahrgang 1975, hat Politologie, Romanistik und Philosophie studiert. Er lebt in Frankfurt. Zuletzt erschienen von ihm der Bericht "Mein Großvater erzählt" (Kindle Singles) und der Nietzsche-Remix "Der dritte Dionysos".

Alle Bücher von Jan Krauß

Cover des Buches Faust (ISBN: 9783945400784)

Faust

 (6)
Erschienen am 13.12.2021
Cover des Buches Thors Hammer (ISBN: 9783939459910)

Thors Hammer

 (3)
Erschienen am 01.11.2019

Neue Rezensionen zu Jan Krauß

Cover des Buches Thors Hammer (ISBN: 9783939459910)
Sabrina-Sieberts avatar

Rezension zu "Thors Hammer" von Jan Krauß

Eine wunderschöne, kindgerechte aufbereitete Sage der nordischen Mythologie
Sabrina-Siebertvor einem Jahr

 

Thor vermisst seinen Hammer Mjölnir, eines Morgens ist er einfach verschwunden. Er sucht ihn überall, doch erst Loki findet den Hammer des Donnergottes, mit dem Falkenkleid der Freya angetan, im Land der Eisriesen.

Der König der Eisriesen will den Hammer aber nur an seine Braut Freya herausgeben, doch diese will ihn nicht heirate. 

Ein guter Plan muss her! 

 

In kindgerechter Sprache erzählt der Autor die Geschichte um Thors verschwundenen Hammer nach. Durch die kurzen und knappen Sätze schafft er es, das wichtigste der Sage nach zu erzählen.

Die Geschichte wurde wunderschön und sehr modern von Luci van Org bebildert. So ist das Buch allein schon durch die Bilder ein Augenschamaus.

Das relativ große ormat ist perfekt gewählt um Thors Hammer gemeinsam mit Kindern zu lesen!

Cover des Buches Faust (ISBN: 9783945400784)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Faust" von Jan Krauß

Der Tragödie erster Teil Faust, Mephisto und Gretchen
Gwhynwhyfarvor 2 Jahren

«Dass ich erkenne, was die Welt 

 Im Innersten zusammenhält.» (Faust)


Der Tragödie erster Teil Faust, Mephisto und Gretchen als Graphic Novel. Alexander Pavlenko wollte in seiner Graphic Novel-Adaption den Erzählfluss halten, die Atmosphäre des Romans illustratorisch einfangen. Das ist ihm gelungen. Die düstere Stimmung und der Zeitgeist des Klassikers werden sehr fassbar in Bilder übertragen. Die Charaktere sind fühlbar umgesetzt. Faust als Comic umzusetzen bedarf die Kunst, die Essenz aus Klassiker zu ziehen, sie in Grafik umzusetzen. Das ist gelungen. 


Am 16. August 1772 wartet eine fahrende Theatertruppe auf dem Römerberg in Frankfurt auf ihren Auftritt. So beginnt dies Graphic Novel. Der Theaterdirektor und der Autor diskutieren über die Kunst, das Publikum und die Jugend. Auf dem Programm steht die Geschichte um den Wissenschaftler Dr. Faust, der einen Pakt mit dem Teufel schließt – um die Gretchenfrage.


Die Geschichte ist klar vermittelt. Was mir hier aber zu kurz kommt, ist Goethe selbst, seine Sprache. Ich hatte nicht ganze Textpassagen erwartet, doch ein paar kurzen Sätze, wie: «Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.», «Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn» oder «Die Kirche hat einen guten Magen, hat ganze Länder aufgefressen. Und doch noch nie sich übergessen.» Solche Zitate hätten wunderbar hineingepasst. Es wurde inhaltlich der Roman transportiert, richtig – aber für mich mit blassen Worten. Man kommt mit dieser Graphic Novel zwar der Geschichte von Goethe näher, aber nicht seinem Sprachreichtum. Etwas, was mich wirklich gestört hat. 

 

Klar, es gibt ein paar Originalzitate, allerdings spärlich und nicht markiert. Auch wenn man sich für eine moderne Sprache entscheidet – was ich befürworte, so gibt es genügend Zitate, die heute zum Sprachgebrauch gehören, die sehr gut hineingepasst hätten.


Beispiel aus dem Comic: «Ich habe Philosophie, Recht, Medizin und – leider – auch Theologie studiert … nur um zu erfahren, dass wir nichts wissen können. Nichts.»


Original Goethe: «Habe nun, ach! Philosophie, /Juristerey und Medicin, /Und leider auch Theologie! /Durchaus studirt, mit heißem Bemühn. /Da steh’ ich nun, ich armer Thor! / Und bin so klug als wie zuvor; /Heiße Magister, heiße Doctor gar,/ Und ziehe schon an die zehen Jahr, / Herauf, herab und quer und krumm, / Meine Schüler an der Nase herum – / Und sehe, daß wir nichts wissen können!»


Man muss eben nicht den gesamten Text von Goethe umsetzen, doch den weltberühmten Satz, habe ich hier vermisst: «Da steh’ ich nun, ich armer Thor! Und bin so klug als wie zuvor.» Alles Geschmacksache. Wie gesagt, zeichnerisch ist die Geschichte wunderbar umgesetzt. Bei der Walpurgisnacht genügt die Illustration. 



Alexander Pavlenko hat nach seiner Ausbildung in Trickfilmkunst bei mehreren Filmstudios in Moskau gearbeitet sowie Science Fiction- und Abenteuerromane illustriert. Seine Comics wurden in Deutschland („Herzl“, „Menschenblut“, „Schattenseiten“, „Sprühende Phantasie“ etc.), Frankreich, Japan, England und Russland publiziert. Pavlenkos Videokunst und Grafiken wurden vielfach international ausgestellt. 


Jan Krauß hat Politologie, Romanistik und Philosophie studiert. Er lebt in Frankfurt. Von ihm liegen der Nietzsche-Remix „Der dritte Dionysos“ und das Kinderbuch „Thors Hammer“ vor.

Cover des Buches Faust (ISBN: 9783945400784)
monerls avatar

Rezension zu "Faust" von Jan Krauß

Eine grandiose Adaption des Originals
monerlvor 2 Jahren

Schon immer wollte ich Goethes "Faust" lesen, da dieser Klassiker in aller Munde ist. Doch gehörte ich damals wohl zu dem Jahrgang, in dem selbst im Deutsch-Leistungskurs "Faust" nicht durchgenommen wurde. Die Rotation der Bücher führte dazu, dass dieses Werk mir bisher verschlossen war.

Vor vielen Jahren lud ich mir über das Gutenberg-Projekt beide Teile von "Faust" als eBooks herunter. Irgendwie graute mir jedoch davor, mir dieses opulente Werk alleine erarbeiten zu müssen und vergaß es über die Jahre.

Doch dann hörte ich von Fausts Adaption als Graphic Novel und war sofort begeistert. Es war klar, das Buch muss ich lesen! Und nun klappte ich die Buchdeckel zu und musste das Gelesene, wie auch Gesehene sich setzen lassen.

Der Einstieg war recht schwer, da ich von der Thematik und Handlung wirklich keine Ahnung hatte. Ich fühlte mich als Literaturbanausin. Somit musste ich pausieren, um mir Informationen über Goethes "Faust I" zu holen. Ich las mich bei Wikipedia ein und hatte irgendwann das Gefühl, nun auch bereit für die graphische Umsetzung zu sein.

Die zeichnerische Umsetzung der Geschichte ist wundervoll gelungen! Sie ergänzt sehr gut den spärlichen Text. Die Handlung wird nachvollziehbar, auch wenn natürlich einiges - bezogen auf das ursprüngliche Werk - ausgelassen werden musste. Die Farben der Panels transportieren gelungen die Düsternis, die Goethes "Faust I" innehat. Nichts an dieser Graphic Novel ist verspielt.

Wer hier Goethes Reime erwartet, wird enttäuscht sein. Diese Adaption hat ihr Augenmerk auf der zeichnerischen Umsetzung, wie man es von einer Graphic Novel erwarten darf. Sie kann als eine ausgezeichnete Ergänzung zum Original gesehen werden und ist m.M.n. nicht nur interessant für Graphic Novel - Begeisterte, wie mich.

Mich jedenfalls brachte diese Graphic Novel dazu, mich endlich mit Goethes "Faust I" zu beschäftigen. Voller Freude las ich das Original und verglich es mit diesem zeichnerischen Werk. Ich verlor über die Beschäftigung mit der zeichnerischen Adaption die Angst vor dem Original. Und das ist, in mehrfacher Hinsicht, Alexander Pavlenko und Jan Krauß zu verdanken! Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

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