Jan Markell

 4,7 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf

Jan Markell ist Moderatorin, Schriftstellerin und Leiterin von Olive Tree Ministries, einer Nachrichtenagentur.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jan Markell

Neue Rezensionen zu Jan Markell

Cover des Buches Geborgen im Schatten deiner Flügel (ISBN: 9783957344977)
buchfeemelanies avatar

Rezension zu "Geborgen im Schatten deiner Flügel" von Anita Dittman

zu viel Religion
buchfeemelanievor einem Jahr

Genre: Erfahrungen

Erwartung: Ein berührendes Buch zu einer schlimmen Zeit

Meinung:

Der Schreibstil ist okay. So ganz flüssig war er für mich nicht. Das Coverbild ist passend.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. 

Vorneweg: Dieses Buch schildert eine schlimme Zeit voller Angst, Enbehrungen, Angst und Tod. Viel Unrecht ist geschehen und wir sollten die Zeit nicht vergessen.

Jedoch war mir das Buch viel zu religiös. Schon im ersten Teil des Buches war mir das viel zu präsent. Auch konnte es mich emotional nicht so mitnehmen wie erhofft. 

Fazit: Leider nur 2 Sterne von mir für dieses Buch.

Cover des Buches Geborgen im Schatten deiner Flügel (ISBN: 9783957344977)
mabuereles avatar

Rezension zu "Geborgen im Schatten deiner Flügel" von Anita Dittman

Bewegendes Buch
mabuerelevor 5 Jahren

„...Es waren die Tränen eines Kindes, das noch zu klein war, um die Bedeutung des Wortes Antisemitismus zu begreifen. Ich verstand nur, dass mein Traum, die beste Balletttänzerin der Welt zu werden, zerbrochen war. Und das es keine Rolle spielte, warum man uns verfolgte...“


Anita ist sechs Jahre alt, als in der Zeitung ihr Balletttanz lobend erwähnt wird. Gleichzeitig wird allerdings darauf hingewiesen, dass man nicht auf jüdische Tänzerinnen angewiesen ist. Das Eingangszitat ist die Reaktion des Kindes auf den Zeitungsartikel.

Anita lebte in Breslau. Ihr Vater ist Deutscher, die Mutter deutsche Jüdin. 1933 verlässt der Vater die Familie.

Anita erzählt ihr Leben von 1933 bis 1945. Das Besondere daran ist, dass sie schon als Kind den Weg zum christlichen Glauben gefunden hat, wie das folgende Zitat belegt:


„...In diesem Moment in der Kirche hatte einfach der Geist Gottes ein kleines sechsjähriges Mädchen berührt, das wenige Jahre später sein Kreuz aufnehmen und Jesu nachfolgen sollte...“


Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Sachlich werden an vielen Stellen die politischen Zustände geschildert. Bewegend dagegen lesen sich die persönlichen Erlebnisse. Den Staat interessierte nicht, dass Anita und ihre Mutter getauft waren und der christlichen Kirche angehörten. Im Sinne des Nationalsozialmus waren sie Juden. Das bedeutete Diskriminierungen in der Schule und die Pflicht zu Zwangsarbeit für die Mutter. Gut wird dargestellt, wie Pastor Hornig sich um die Familie kümmert, obwohl er sich damit selbst in Gefahr brachte.

Mit dem Umzug ins Getto endet für Anita die Kindheit. Sie erlebt, wie nach und nach die Nachbarn verschwinden und nie wieder erscheinen. Da sie bewusst ihren Glauben lebt, kommt es zu Spannungen. Viele Juden geben den Christen die Schuld für ihre Probleme. Gleichzeitig vermittelt die Autorin, dass man versucht, ein normales Leben aufrecht zu erhalten. Es werden Freundschaften geschlossen und man hilft sich gegenseitig.

Immer wieder werden geschickt Informationen um Kriegsverlauf in das Geschehen eingebunden.

Der nächste Einschnitt kommt, als Anitas Mutter ins KZ Theresienstadt gebracht wird. Nun ist die 16jährige auf sich gestellt. Auf wunderbare Weise erlebt sie dabei Bewahrung und Schutz, sei es beim Überstehen schwerer Krankheit oder bei der Lastenverteilung auf der Arbeit.


„...Ich sah dem Mann, der mir zuvor seinen mitleidigen Blick geschenkt hatte, tief in die Augen...“


Das Zitat bezieht sich auf einen der Gestapo-Männer, der ihr ein letztes Beisammensein mit der Mutter vor deren Deportation ermöglicht hat. Es zeigt außerdem, dass Anita eine gute Beobachterin war und die feinen Unterschiede im Verhalten der Menschen wahrgenommen hat.

Nicht immer kann sie nachvollziehen, warum manche Dinge so geschehen, wie sie geschehen. Doch sie erlebt Menschen, die für sie wie Engel sind, weil sie an einer entscheidenden Stelle den Weg ebnen. Dass sie die Bombardierung Dresdens auf offener Straße unbeschadet übersteht, ist ein Wunder.

In jeder Situation versucht sie, ihren Glauben weiterzutragen. Gleichzeitig betet sie um Vergebung und Einsicht bei den Tätern.

Etwa ab Mitte des Buches endet jedes Kapitel mit einem Bibelzitat.

Persönliche Bilder schließen das Buch ab.

Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen, weil sie sehr persönlich gehalten ist und die Kraft thematisiert, die ein fester Glaube bringt.

In diesem Buch  begleiten  wir  Anita ein junges  jüdisches Mädchen während der NS zeit. Ihr arischer Vater hat sie im Stich gelassen, ihre Schwester  könnte noch nach England fliehen. Anita und ihre Mutter leben im Ghetto und kämpfen ums Überleben.  Ihr Glaube stärkt Anita, die ganzen schrecklichen Zustände zu überleben. Dann wird sie auch noch von ihrer Mutter getrennt und ist auf sich alleine gestellt. Sie wird in ein Arbeitslager inhaftiert. Das erstaunliche war, dass sie mit ihrem glauben, ganz vielen Mithäftlingen Mut gemacht hat und das mit gerade mal 16 Jahren. Das fand ich sehr bewundernswert. Mir hat der Bericht sehr gut gefallen. Er war sehr bewegend und einfühlsam. Was ich aber sehr schade fand, ist, dass man vom weiteren Lebensweg von Anita nach dem Krieg kaum etwas erfährt. Aber es ist ein spannender Zeitzeugenbericht. 

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