Rezension zu Der amerikanische Investor von Jan Peter Bremer
Rezension zu "Der amerikanische Investor" von Jan Peter Bremer
von Golondrina
Rezension
Golondrinavor 11 Jahren
Habe das Buch nur in wohldosierten Einzelhäppchen ertragen, weil mich die selbstbezogene, weinerliche Ichbeschau des Helden im lichtarmen Monat Januar in den Wahnsinn getrieben hätte. Gottseidank saß ich auf dem Ergometer und konnte dem davonradeln. Die Wohnung zerfällt in ein lebensbedrohliches Statikexperiment, die Ehe scheint auch auf wackligen Beinen zu stehen und der Schriftsteller ringt um den ersten Satz. Was macht der Autor in diesem Fall? Ergeht sich in gedanklichen Endlosschleifen um den amerikanischen Investor, seine Ehe und in Phantastereien seiner schriftstellerischen Qualitäten wenn er denn bald mal anfangen wird - mit dem Brief an den amerikanischen Investor, mit dem Roman, mit dem Kinderbuch..... Das alles ist weder schriftstellerisch brilliant noch grotesk. Apropos - größtenteils veranstaltet er sein Gedankenexperiment unter einem Tisch sitzend, das hab ich doch schon mal gelesen, scheint ein beliebter Aufenthaltsort für sich selbst bemitleidende Helden zu sein: bei Rammstedts Kaiser von China. Auch kein gutes Buch.