Rezension zu Die Ummauerte Stadt von Jan Reschke
Spannende, aber auch drastische Dystopie
von 4petra
Kurzmeinung: Spannend und mitreißend, aber durch seine realistischen und detaillierten Beschreibungen diese totalitären Systems auch brutal
Rezension
4petravor 5 Jahren
Nach einem Untergang der Welt wie wir sie kennen, gibt es nun zwei Schichten von Menschen. Die einen leben eingesperrt in der Ummauerten Stadt. Nur das Nötigste an Nahrung, Wohnraum und Sauerstoff wird ihnen von der Regierung zugeteilt. Die Regierungsmitglieder, ihre Familien, sowie die Arbeiter, die für sie tätig sind, leben dagegen im Wohlstand. Diese soziale Ungerechtigkeit führt dazu, dass es in der Ummauerten Stadt zu Aufständen kommt, denn wie es so treffend im Buch heißt:
„Und irgendwann paaren sich Wut und Schmerz zu einer emotionale Reaktion, die weit über dem liegt, was ein Mensch zu früheren Zeiten zu tun bereit gewesen wäre. Er vergisst dann alles. Seine Angst, seine Familie, sein Leben.“
So versuchen Jeremiah und Goran, sich diesem System zu wiedersetzen, die Menschen aus ihrer Abhängigkeit zu führen und entdecken dabei immer abstoßendere Details der Unterdrückung.
Das Buch ist unheimlich spannend und mitreißend, aber auf der anderen Seite durch seine realistischen und detaillierten Beschreibungen dieses Unrechts auch brutal und verschreckend. Für nicht so zart besaitete Liebhaber von düsteren Dystopien ist das Buch aber definitiv zu empfehlen.