Rezension zu Der Duft des Mangobaums von Jan Winter
Rezension zu "Der Duft des Mangobaums" von Jan Winter
von beowulf
Rezension
beowulfvor 13 Jahren
Ein historischer Roman aus den dreissiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der in einer Ecke der Welt spielt, von der die älteren Leser vielleicht noch den Film "Die Brücke am Kwai" und sicher die Filmmusik, die die jüngeren für eine Underbergwerbung hslten. Auch wenn dieses Ereignis in einem Nebensatz erwähnt wird will ich damit nur den Zeithintergrund eingrenzen- aber von der Kolonialgeschichte Malaysias, von der wichtigen Rolle der Kautschuks und der Ausbeutung indischer Tamilen in Malaysia zur Kautschukproduktion war mir nichts bekannt. Die Protagonistin, Alma, ist eine in Bremen geborene Deutsche aus gutem Hause,, die infolge der Weltwirtschaftskrise nach England auswandert, dort heiratet und Muter wird und deren Mann nach Malaysia geht um eine Kautschukplantage zu leiten. Das Buch setzt ein, als Alma mit ihrem Sohn mit dem Schiff nach Malaya nachfolgt. Mit der Sprache der Musik, als Klarinettespielerin kann sie immer Freunde begeistern und erwerben. Als Leser begleiten wir Alma durch die Wirren der Zeit- der Klappentext verrät hier beinahe mehr als ich veraten will. Wir erleben aber wie sie das Leben einer Mem auf einer Plantage aufnimmt und anders als viele Engländerinnen Land und Leute lieben lernt. Dieses Land und seine Bewohner spielen eine mindest so gewichtige Rolle in dem Buch wie Alma selbst, Jan Winter gelingt es die Atmosphäre Malaysias, die unterschiedlichen Menschen, die Pflanzen- und Tierwelt und die Topographie wie in eimem prächtigen Film vor dem geistigen Auge des Lesers auszubreiten. Manche Reszensenten beschreiben dieses Buch als Liebesgeschichte- das ist viel zu kurz gegriffen, es ist der Roman über die Entwicklung einer Frau in einer fremden Welt in eier ihr nicht freundlich gesinnten Zeit und ein Roman über das LEben im der Kolonialzeit in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Für mich eines der Lesehighlights 2010..