Durch einen tragischen Unfall entkommen Vögel aus einem geheimen Forschungslabor in Bochum. Kurz darauf setzt ein Vogelsterben ein, welches bald den gesamten Globus betrifft. Die damit verbundenen Folgen, die sich nach wenigen Monaten einstellen, sind für die Menschheit verheerend. Zudem ist die Sorge groß, dass das freigesetzte, tödliche Virus auf den Menschen überspringen und eine Pandemie auslösen könnte …
Wie aus dem Klappentext des Romans hervorgeht, hat sich der Autor eingehend mit den Auswirkungen eines globalen Vogelsterbens auseinandergesetzt. Seine Erkenntnisse lässt er in Gestalt von allen möglichen Schreckensszenarien in die Geschichte einfließen, die sich über einen längeren, mehrjährigen Zeitraum erstreckt. Immer wieder ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass ich mit solchen Konsequenzen für Mensch und Umwelt wohl eher nicht gerechnet hätte. Die Variable „Vögel“ wiegt eben im Ökosystem schwerer, als es im Alltag den Anschein erwecken mag. Insofern hat hier der Autor ganze Arbeit geleistet und mir die Augen geöffnet.
Was mir weniger zusagte war die Suche nach den Hintergründen, die zur Entstehung des tödlichen Virus geführt haben, und den damit verbundenen Intrigen. Hier verlaufen die Ermittlungen des Journalistenteams letztlich im Sande. Dies mag zwar realistisch sein, war für mich als Leser jedoch eher unbefriedigend, da dieser Handlungsstrang meiner Ansicht nach künstlich in die Länge gezogen worden ist. Zudem leidet die Handlung darunter, dass es keine richtigen Protagonisten gibt, aus deren Blickwinkel die Geschichte durchgängig erzählt wird. Folglich mangelte es an Charakteren, die mich hätten mitfiebern lassen.
Fazit: Ein spannender Auftakt versandet in einer öden, schwer nachvollziehbaren Spurensuche, wodurch das Vogelsterben ausgelöst worden ist. Zwar stellten die Journalisten Karola und Alex über weite Strecken die richtigen Fragen, letztendlich verliert sich deren Recherche in Belanglosigkeiten, die dem Unterhaltungswert des Werks eher schadeten. So bleibt ein nüchterner Roman übrig, der phasenweise eindrucksvoll aufzeigt, welche Folgen es haben kann, wenn eine Gruppe von Lebewesen aus dem Ökosystem entfernt wird. Und wie schwierig es sich selbst im 21. Jahrhundert gestaltet, sämtliche Auswirkungen einer solchen Katastrophe vorherzusehen, geschweige denn abzufangen oder gar zu verhindern.
Jan Zweyer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Jan Zweyer
Franzosenliebchen
Tatort Töwerland
Goldfasan
Glänzender Tod
Das Haus der grauen Mönche
Der vierte Spatz
Persilschein
Tödliches Abseits
Neue Rezensionen zu Jan Zweyer
Da habe ich einen älteren Roman in die Hand bekommen. Das Thema Medikamentenbetrug hat mir sehr gut gefallen und ich konnte kaum glauben dass es so einfach zu handhaben sein soll. Doch wenn ich mir die aktuellen Betrugsfälle im Bereich Corona-Teststellen anschaue ist es wohl leider möglich. Der Roman war jetzt nicht gerade hochspannend aber nett zu lesen. Einer der "Bösen" in dieser Geschichte hat mir jedoch unendlich leid getan. Da zieht ein Mann nach dem Tod der Eltern den minderjährigen Bruder auf, verschuldet sich sogar um ihm eine gute Ausbildung zukommen zu lassen und wird vom Bruder im Stich gelassen. Dieser Bruder, unvermutet zu einem Vermögen gekommen, vererbt alles seiner neuen Liebschaft statt seinem Bruder bei den Schulden zu helfen. Erstaunt hat mich außerdem dass ein Anwalt fremde Kinder anspricht, Süßigkeiten und Geld verteilt und sie sogar in sein Auto bittet...Grusel
Für mich wurde es mal wieder Zeit für einen Thriller, und „Der Spatz“ lag schon eine ganze Weile auf meinem SuB, weil mich der Titel irgendwie nicht gecatcht hat. Aber beim Lesen wurde mir klar, dass es tatsächlich der perfekte Titel für dieses Buch ist.
Nach einem Unfall in einem biologischen Labor gelangt ein mutiertes Virus in die Natur, das unaufhaltsam alle Vögel ausrottet. Im Verlauf des Buches wird auf erschreckende Weise deutlich, qelche Konsequenzen dies für uns Menschen hat…
Während der Corona Pandemie trifft dieser Thriller absolut den Nerv der Zeit. Vom Stil her erinnerte er mich an „Blackout“, auch ein Buch, dass wachgerüttelt hat. „Der vierte Spatz“ ist sehr gut geschrieben, die Spannung wird von Anfang an super aufgebaut, allerdings schwächelt es zum Ende hin etwas und wurde mir persönlich etwas zu schnell zu Ende gebracht. Das störte aber nicht, ich habe es dennoch mir Genuss gelesen und kann es euch definitiv empfehlen.
Gespräche aus der Community
Eine Reihe von Terroranschlägen erschüttert Deutschland. Es wird vermutet, dass Islamisten schuld an den Verbrechen sind. Im Land bricht Chaos aus – aber sind tatsächlich islamistische Terroristen für die Anschläge verantwortlich? Oder handelt es sich um geschickt inszenierte Fake News und es steckt etwas ganz anderes dahinter?
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Vielen Dank nochmals für das spannende Buch, ich werde die Rezension noch nach Möglichkeit weiterverteilen.
https://www.lovelybooks.de/autor/Jan-Zweyer/Fake-News-2942296787-w/rezension/4038661564/
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