Jan de Leeuw

 3,7 Sterne bei 64 Bewertungen

Lebenslauf

Jan de Leeuw Jan de Leeuw, geboren 1968, arbeitet als Psychologe und freier Schriftsteller in Gent. Seine Jugendbücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Für seinen Jugendroman ›Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus‹ sowie für ›Eisvogelsommer› wurde er 2011 bzw. 2017 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jan de Leeuw

Cover des Buches Nachtland (ISBN: 9783401500881)

Nachtland

 (14)
Erschienen am 19.01.2009
Cover des Buches Das Schweigen der Eulen (ISBN: 9783806751079)

Das Schweigen der Eulen

 (11)
Erschienen am 01.02.2006
Cover des Buches Babel (ISBN: 9783772522789)

Babel

 (5)
Erschienen am 29.08.2018
Cover des Buches Roter Schnee auf Thorsteinhalla (ISBN: 9783836953108)

Roter Schnee auf Thorsteinhalla

 (4)
Erschienen am 29.06.2010
Cover des Buches Falsche Bilder (ISBN: 9783423782265)

Falsche Bilder

 (1)
Erschienen am 17.12.2008
Cover des Buches Das Schweigen der Eulen (ISBN: 9783896143808)

Das Schweigen der Eulen

 (1)
Erschienen am 16.04.2007

Neue Rezensionen zu Jan de Leeuw

Cover des Buches Babel (ISBN: 9783772522789)
Meriss avatar

Rezension zu "Babel" von Jan de Leeuw

So was braucht keiner
Merisvor 2 Jahren

Das Setting klingt erst mal spannend: 

Ein riesiger Wolkenkratzer, in dem die Tochter eines superreichen Mannes im obersten Stockwerk lebt, nach einem Anschlag gelähmt und isoliert von der Welt. Dann kommt ein unscheinbares Mädchen ins Spiel und schafft es (natürlich), sich bis ganz nach oben hochzuarbeiten, wo die beiden Mädchen aufeinandertreffen.

Daraus hätte man sicher etwas machen können, das ist aber gehörig schief gegangen, was für mich vor allem an der Darstellung der weiblichen Charaktere liegt.

Im Turm gibt es nämlich eine Hierarchie, und ganz unten sind (natürlich) viele junge Mädchen, die putzen müssen und dümmlich davon träumen, sich einen besser gestellten Mann zu angeln. Hallo? Aus welchem Jahrhundert soll dieses Buch bitte sein?

Noch dazu geizt es nicht mit verstörenden Szenen (das eine Mädchen muss dem anderen den Fuß ablecken?!), die Protagonistinnen sind flach und unsympathisch, die Story verstörend und langweilig und ohne roten Faden, und dann kommt noch irgendein fanatisches Männer-dominiertes Religion/Ritual/Irgendwas dazu. Und zur Krönung wird am Ende eine absolut nicht nachvollziehbare Liebes(?)-Beziehung aus dem Hut gezaubert, die auf mich so wirkt, als wollte hier auch noch die letzte Männerfantasie befriedigt werden.

Ach ja, und dann geschieht am Ende natürlich auch noch ein Wunder ohne Sinn und Erklärung. 

Dieses Buch ist nicht nur verschwendete Lebenszeit, sondern hinterlässt noch dazu einen wirklich bitteren Beigeschmack, was das Frauenbild und auch Themen wie sexuelle Belästigung angeht, die hier einfach mir nichts dir nichts dargestellt und scheinbar als gegeben angesehen werden, ohne auch nur den Hauch von Kritik. Wirklich bedenklich, dass sowas heute noch veröffentlicht wird... 

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Cover des Buches Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus (ISBN: 9783837306040)
W

Rezension zu "Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus" von Jan de Leeuw

Über Geschmack lässt sich - Gott sei Dank - streiten.
Waschbaerinvor 5 Jahren

Das Hörbuch "Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus" wird als Kinderbuch ab 13 Jahren eingestuft. Ganz ehrlich, meiner 13jährigen Tochter würde ich dieses Kinderhörbuch nicht zumuten.

Erwachsene mögen die Schrägheit dieses Buches als humoristisch einstufen - über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Doch Kinder? Auch die simple Ausdrucksweise ist nicht Rechtfertigung genug.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Kind die Vorstellung lustig finden kann, dass ein Junge, nachdem er seine tote Mutter im Bett gefunden hat, diese anschließend in ein Leintuch gepackt im Kühlhaus der ehemaligen Metzgerei versteckt. Danach hergeht,  die kleine Schwester zu einem Kindergeburtstag zu einer ihrer Freundinne bringt und selbst, während er den Vater in der Psychatrie besucht und nach der Mutter gefragt wird so tut, als sei alles in Ordnung. Mich schauderte es beim Hören.

Es mag lustig sein, dass ein Junge die Zeitungskolumne seiner Mutter als Dr. Linda fortführt, obwohl er von der Sache keine Ahnung hat und nur vorgefertigtes Material einfügt - ob es passt oder auch nicht und später irgendeinen Nonsens verbreitet. Aber das ist für meine Begriffe auch das einzig Humorvolle an diesem Hörbuch.

Ich habe keine Ahnung was sich Jan de Leeuw (Autor) beim Schreiben dieses Buches dachte. Aber ich denke, das Verhalten, das er seinem Protagonisten andichtet, ist bei einem Jungen mehr als auffällig. Anstatt den Verlust der Mutter zu betrauern, macht er sich Gedanken um den bevorstehenden Geburtstag der kleinen Schwester. Ach ja, ich hatte vergessen, zuvor geht man ja noch auf Einkaufstour in ein Spielwarenladen, während die tote Mutter im Kühlhaus langsam tiefgefriert. 

Es mag sein, dass andere Leute sowas mögen. Ich fand dieses Hörbuch widerlich und konnte ihm nichts abgewinnen. Auf dem Klappentext steht etwas von Komik. Tut mir leid, aber in diesem Zusammenhang ist mir jegliche Komik abhanden gekommen. 


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Cover des Buches Nachtland (ISBN: 9783401500881)
steffis-und-heikes-Lesezaubers avatar

Rezension zu "Nachtland" von Jan de Leeuw

Gute 3,5 Sterne für ein spannendes, märchenhaftes und tiefgründiges Buch
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 10 Jahren

Kurzbeschreibung:
Nach einem Streit mit seiner Mutter flüchtet Nils von zu Hause. Eine Blutspur führt ihn über den zugefrorenen See in das märchenhafte Land Katatonien. Nils hofft, hier endlich seinen Vater zu finden, der vor Jahren einfach verschwunden ist. Doch das Land wird zerrieben in einem erbarmungslosen Kampf um die Macht. Und ihm, dem Fremden aus dem Land jenseits des Sees, werden magische Kräfte zugeschrieben, die jeder für sich einzusetzen hofft. Seine Suche, die zugleich eine Flucht ist, führt ihn quer durch das ganze Land. Bis er schließlich allein in der Todeswüste strandet ... Seine Reise enthüllt ihm Stück für Stück das Geheimnis seiner Vergangenheit, die für Nils zu schmerzhaft zu sein scheint, um sie akzeptieren zu können. Während Nils im Nachtland unterwegs ist, sitzen seine Mutter und Schwester an seinem Bett – unterkühlt und ohne Bewusstsein hat man ihn am Tag nach seiner Flucht auf dem zugefrorenen See gefunden. Verzweifelt versuchen sie, ihn zu sich und in die Wirklichkeit zurückzuholen.

Meinung:
Mit Nachtland erschafft der Autor eine besondere Welt voller Fabel- und Märchenwesen. Dabei ist Nils Reise durch das Land Katatonien von der ersten Seite an spannend, aber zu Beginn auch leicht verwirrend. Die Kapitel werden nämlich abwechselnd aus der Sicht von Nils und seiner Schwester erzählt. Und während Nils in Katatonien die wildesten Abenteuer erlebt, liegt er in der realen Welt komatös im Krankenhaus. Dabei weiß man lange Zeit gar nicht, ob Nils nun in eine Paralellwelt gereist ist, oder einfach nur sehr anschaulich träumt. Außerdem sind die einzelnen Kapitel nur durch unterschiedliche Schriftarten, aber nicht durch eindeutige Überschriften ersichtlich. Das fand ich etwas schade, da für mich der Wechsel nicht immer gleich offensichtlich war.

Die Kapitel aus Katatonien sorgen von Anfang an für große Spannung und Faszination. Man bekommt Einblick in ein märchenhaftes Land, dessen Regeln und Geheimnisse man gerne kennenlernen möchte, weshalb man hier alle Informationen ganz genau aufnimmt. Dabei verbindet der Autor Bekanntes mit Unbekanntem und streut z. B. immer mal wieder Einschübe und Anlehnungen zu bekannten Märchen und Geschichten ein. Dies hat mir gut gefallen, da es Spaß macht, diese Paralellen zu bekannten Märchen zu suchen und zuzuordnen.

Die Anteile aus der realen Welt beschäftigen sich eher nüchtern mit dem Leben und den Problemen der vaterlosen Familie. Jedoch werden auch sie mit der Zeit immer spannender und wichtiger, da Nils Schwester langsam, aber sicher immer mehr über die Vergangenheit und das Geheimnis ihres Vaters erfährt und die Geschichte damit immer tiefgründiger und stimmiger wird.

Je weiter man dem Ende entgegenschreitet, desto mehr Hintergründe und Details werden bekannt und die wahre Tiefe der Geschichte ersichtlich. Nils muss sich bei seiner Reise mit der Sehnsucht nach seinem Vater, aber gleichzeitig auch mit schwerwiegenden Erfahrungen aus dem Unterbewusstsein auseinandersetzten. So verarbeitet er auf seiner Reise weit zurückreichende Ereignisse und findet sich dabei auch selbst.

Am Ende werden eigentlich alle offenen Fragen beantwortet und alles ergibt einen Sinn. Jedoch hatte ich mir die Auflösung doch ein bisschen märchenhafter vorgestellt und war nach Rückkehr in die Realität leicht desillusioniert. Mir ist zwar klar, dass dieses Ende für die Hintergründe, die der Autor mit diesem Werk verfolgt, genau richtig und passend ist, aber dennoch hätte sich mein Herz etwas anderes gewünscht.

Fazit:
Ein spannendes, märchenhaftes und faszinierendes Buch, das Bekanntes mit Unbekanntem verbindet und gleichzeitig auch noch eine tiefgründige Geschichte erzählt. Um die ganze Tragweite dieses Buches zu verstehen, muss man es jedoch schon aufmerksam lesen und ein gewisses Verständnis für unterschwellige Zusammenhänge haben. Deshalb würde ich es erst für Jugendliche ab 14 Jahren empfehlen. Von mir bekommt es am Ende gute 3, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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