Was wäre, wenn eine Spezies die Erde erobert, die intelligenter und sensibler ist als wir Menschen und uns unterwirft und "nutzt"? - Dieses Gedankenexperiment unternimmt die Autorin Jana Eerhard in ihrer Dystopie "Allmacht". Der Prolog und der Einstieg in die Geschichte haben mich absolut mitgerissen.
Im weiteren Verlauf haben für mich besonders das Worldbuilding und die Handlung die Spannung gehalten, während mich die geschilderten Relationen und Emotionen weniger erreicht haben. Ich wollte unbedingt mehr über die Invasoren, die Nalise, wissen, besonders als klar wurde, dass diese durchaus vielschichtig waren. Zum Teil blieben für mich noch Fragen offen. Auch habe ich auf mir ein anderes Ende erhofft. Aber das Buch war durchgängig sehr unterhaltsam und hat viele spannende und wichtige Fragen aufgeworfen - über uns Menschen als Spezies und unseren Umgang mit Natur, Tieren und Ressourcen.
Jana Erhard
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Allmacht
Neue Rezensionen zu Jana Erhard
Eine richtig mega gute Geschichte, wo Aliens die Erde für sich gewonnen haben und die Menschen nicht mehr so sicher leben können, wie davor. Die Umsetztung ist einfach nur klasse, manchmal habe ich mir die Aliens lustig vorgestellt, da man ja nie weiß wie sie ausgesehen haben. Ich fand den Inhalt der Geschichte richtig klasse und ich könnte mir tatsächlich vorstellen, sie irgendwann nochmal zu lesen. Was mich nur sehr neugierig gemacht hat, ist das Ende, ob sie nun die Personen noch gefunden haben oder nicht und wie es allgemein nun mit der Erde weiter geht. Der Schreibstil von Jana ist auch richtig gut und angenehm beim lesen. Ich habe tatsächlich nichts, wo ich sagen kann, dass es mir nicht gefallen hat..
Nach dem starken Prolog wusste ich, dass ich diesen Roman lesen musste. In ihrem Debüt „Allmacht“ wirft Autorin Jana Erhardt den Leser mitten hinein in eine Welt am Rande der Zerstörung. Eine übermächtige außerirdische Zivilisation hat die Erde praktisch im Handstreich übernommen und die Menschheit unterjocht. Die Hauptfigur des Romans, die jugendliche Louanne, riskiert alles, um das Leben ihrer Familie zu retten. Dazu muss sie sich zuerst in den Dienst der außerirdischen Nalise begeben – und am Ende deren Geheimnis lösen.
Zugegeben, bei dieser Prämisse erwartete ich eine schmutzige, ernste Dystopie, wie man sie schon vielfach gelesen oder gesehen hat. Durch die junge Protagonistin und ihre Entwicklung wird das Ganze jedoch vielmehr zu einer Coming-of-Age-Story, die auf eigenständige Art spannend ist, einige Überraschungen bietet und durchaus zum Nachdenken anregt. Die Grausamkeit der Nalise blitzt an vielen Stellen auf; dementsprechend vermisste ich bei Louanne und ihren Gefährten hin und wieder die gebotene Ernsthaftigkeit. Auch haben sich die Nalise den Menschen in Aussehen, Verhalten und Sprache extrem angepasst, was für die Geschichte logisch ist, mir aber etwas befremdlich vorkam. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten, zumal auch gesellschaftliche Themen behandelt werden wie Zivilcourage oder die vermeintlich „überlegene Rasse“.
Fazit: dystopisch, aber aktuell, flüssig geschrieben, mit jugendlicher Heldin. Die Sprache – und der Verzicht auf unnötige Brutalitäten – macht „Allmacht“ auch für jüngere Leser lesbar und interessant.