Rezension zu Luft zum Frühstück von Jana Frey
Rezension zu "Luft zum Frühstück" von Jana Frey
von wollsoeckchen88
Rezension
wollsoeckchen88vor 13 Jahren
Jana Frey versteht es gut, dem Leser (Zielgruppe: Jugendliche) nahe zu bringen, wie ein Mensch langsam in die Magersucht abrutschen kann. Sehr authentisch ist auch, wie sich das Denken und Handeln der Protagonistin Serafina langsam verändert, bis sie schließlich nur noch über's Essen bzw. Nicht-Essen und Essen-Verschwinden-Lassen nachdenkt, wie verzerrt sie ihr Selbstbild wahrnimmt und die Warnungen von Freunden und Familie in den Wind schlägt bis es fast zu spät ist. Jana Frey legt hier besonderen Wert darauf, Serafinas Sicht der Dinge zu betonen: ihre zwanghaften Denkmuster, ihr Ekel vor dem eigenen Körper und ihre Verzweiflung gegenüber dem Verhalten ihrer Eltern. Ein gelungenes und einfühlsames Portrait einer sehr tragischen Krankheit.