Rezension zu "Von Kopf bis Fuß – Weil man manchmal erst Umwege gehen muss, um bei sich selber anzukommen" von Jana Huhn
"Denn was nützt ein Leben für Instagram, wenn dein eigenes dadurch im Chaos versinkt?" (S. 83)
Berührend und eindringlich schreibt Jana offen und ehrlich über ihren Lebensweg, ihre Hochsensibilität, Selbstliebe, Beziehungen (zu sich selbst, Männern, Freundschaften, ihren Eltern), innerer Heilung, den Schattenseiten von Social Media und ihrer Therapie.
"Denn in dem Moment, in dem wir wieder anfangen, wahllos über das Leben eines anderen Menschen zu urteilen, urteilen wir eigentlich mehr über unser eigenes." (S. 70)
Absolut eindringlich erzählt sie, wie sie während ihres großen Instagram-Erfolges wahnsinnig müde von der App geworden ist und den Blick dafür verlor, was eigentlich im Leben wichtig ist. Man selbst sei "eine Leuchtreklame, die unablässig blinkt: Schau mich an! Beachte mich!" (S. 80)
"Es ist erschreckend, wie viel Macht diese App über einen besitzen kann, auch wenn man denkt, dass es nicht so ist." (S. 81)
Sie erkannte, dass sie sich nicht verbiegen musste und dass es "vollkommen egal ist, wie viel du postest. Nicht die Masse macht es, sondern die Klasse. Und das Herzblut, das darin steckt." (S. 84)
Schlussendlich war der Preis, den sie für den Insta-Erfolg bezahlte, viel zu hoch, um all das auf Dauer zu halten.
"Ich produzierte mich selber krank, und irgendwann erkannte ich, dass ich den falschen Menschen mit den falschen Einstellungen zum Leben folgte." (S. 82)
"Von Kopf bis Fuß" ist ein hinreißend warmherziges Buch, das mit einer glühenden Tiefgründigkeit glänzt.