Das sind ungefähr die Worte, die die Hexe Poppy benutzt, um zu beschreiben, wie sie sich in einer normalen Menschen-Familie fühlt. Und genauso empfindet Ember, die statt in eben dieser normalen Menschen-Familie in einer Hexenfamilie aufwächst, in der eigentlich Poppy ihren Platz hätte. Aber, weil Poppy einmal eine große Hexenkönigin sein wird, wird sie zu ihrem eigenen "Schutz" bei der Geburt mit Ember vertauscht.
Als ich die Geschichte zu hören begann, war ich sofort im Geschehen drin, womöglich weil ich so sehr mit Ember und Poppy mitfühlen konnte. Zwar ist meine Familie meine Familie, aber ich fühlte mich doch dort genauso wie Poppy oder Ember. Im falschen Film. Sie kann einfach nicht sie selbst sein. So hat dieses Hörbuch schon etwas therapeutisches an sich für alle Menschen wie ich, die sich fragen, warum sie gerade in diese Familie hineingeboren wurden und ob sie nicht doch als Kind vertauscht wurden.
Am traurigsten finde ich in dieser Geschichte Melanie. Melanie ist die "Mutter" von Poppy, bzw. die wahre Mutter von Ember. Sie spürt es von Anfang an, dass etwas nicht stimmt, dass es nicht ihre Tochter ist. Zuerst will sie es nicht spüren und übergeht ihre Gefühle, aber sie werden mit der Zeit immer stärker, so stark, dass sie beginnt Antidepressiva zu nehmen. (Das ist so typisch von so vielen, vielen Ärzten heutzutage, die einfach sagen: hier nimm die Tablette und alles ist wieder ok. NICHTS ist ok, solange die Wahrheit nicht entdeckt und gelebt werden kann!)
Von daher geht es bergab mit ihr. Sie landet in der Psychiatrie. Ich könnte laut schreien und weinen, wie mit einem Menschen umgegangen wird, der offensichtlich die Wahrheit fühlt, aber nur zugestopft wird mit Medikamenten, statt sich ein einziges Mal wirklich der völlig verzweifelten Frau zuzuwenden, ihr zuzuhören, zu glauben und ihr zu helfen, zu beweisen, dass Poppy eben NICHT ihre Tochter ist. Aber nein, sie wird für verrückt erklärt. Postnatale Depression und sowas. Das diese Frau ohne ihre Tochter vorher gesehen zu haben, bei einem Besuch Ember sofort als ihre Tochter erkennt und dies als "Anfall" bewertet wird, lässt ein Mutterherz bluten. Wirklich. Ganz schlimm.