Rezension zu "Wir Verstoßenen" von Jana Taysen
Die Handlung geht dort weiter, wo der Vorband aufhörte. Als Smilla erfährt, dass ihre kleine Schwester Jera sich von ihrer Gruppe getrennt hat um sie zu suchen und nicht mehr auffindbar ist, macht Smilla sich auf die Suche. Dabei gerät sie in die Arme der ominösen Sekte, die schon im ersten Teil eine Rolle spielte.
Die Atmosphäre gleicht der im ersten Band und wir treffen altbekannte Charaktere wieder. Spannend fand ich die Beziehungen untereinander. Es sind nicht immer wirklichen Freundschaften, und doch verbindet die Charaktere ihr Schicksal. Auch der Überlebenskampf spielt eine Rolle, und wie das Leben vier Jahre nach der Plage aussieht. Noch immer ist das hintergründliche Ziel Brüssel, wo angeblich eine neue Gesellschaft aufgebaut wird. Doch dann landen Smilla, Giorgio und Nadja bei der Sekte, und was wie eine große Familie wirkt hat tiefe Schatten und Abgründe.
Dabei geht es viel um psychische Aspekte, Einflussnahme und Macht, doch auch Gewalt ist ein Teil davon. Auch Smillas Angst wird sehr erfahrbar und ist beeindruckend geschrieben, genauso wie die Beziehung der beiden Geschwister. Natürlich eskaliert die Situation irgendwann und auch Smilla und Jera müssen ihre Differenzen ablegen...
Es ist wieder ein spannender Band und ich bin gespannt, wohin die Reise in Teil drei führt. Daum hoch für diese Dystopie, in der Hoffnung wenig Raum zu scheinen hat und doch hin und wieder durchschimmert.