Cover des Buches Die Tasyar-Chroniken (ISBN: 9783745039429)
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Rezension zu Die Tasyar-Chroniken von Jana Ulmer

Spannende Grundidee, bei der Umsetzung Luft nach oben

von MagieausderFeder vor 6 Jahren

Rezension

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MagieausderFedervor 6 Jahren
Idee & Umsetzung: Viele werden die Idee schon oft gelesen haben: Junge Menschen finden über ein Portal einen Weg in eine andere Welt. Doch in diesem Buch hat mich besonders begeistert, wo diese "neue Welt" liegt. Kein neues Universum oder irgendeine Parallelwelt, nein. Viel einfacher, viel logischer. Ich verrate es nicht, denn die Überraschung möchte ich euch lassen. Die Autorin hat zudem viel Fantasie in die Umgebungen sowie die Wesen und Kreaturen gesteckt, was ich sehr erfrischend fand.
Mit der Umsetzung dieser tollen Grundidee habe ich mich ein wenig schwergetan. Es ist viel auf wenigen Seiten passiert, es ging zu schnell. Dadurch ging die Tiefgründigkeit verloren, die die Story so viel umfangreicher hätte machen können.

Charaktere: Wir Leser erleben die Geschichte aus Sanyas Perspektive. Ein junges Mädchen mit gewöhnlichen Problemen wird in ein Abenteuer bugsiert, das sie niemals für möglich gehalten hätte. Ihre Freunde sowie ihr Zwillingsbruder dürfen dabei nicht fehlen. Unter den Nebencharakteren waren einige interessante Persönlichkeiten dabei, die für viel Wirbel sorgten. Was mir leider komplett fehlte, war das Knistern, die Gefühle zwischen den Charakteren. Ich habe zwischen ihnen leider keine Leidenschaft gefühlt.
Auch fehlte mir die Tiefe bei vielen Charakteren, woran wahrscheinlich die Ich-Perspektive Schuld ist. Meiner Meinung nach hätte die Er-/Sie-Perspektive der Geschichte viel besser gestanden, da man Beweggründe, Hintergrundinformationen und Gefühle viel besser verstanden hätte.

Schreibstil: Jana Ulmer schreibt sehr seicht und bildlich. In einer neuer Welt mit vielen magischen Wesen, Kulturen und Menschen erwartet man Beschreibungen und Tiefgründigkeit. Obwohl die Autorin vieles toll und gekonnt umgesetzt hat, konnte sie mich nicht hundertprozentig abholen. Was vielleicht auch daran lag, dass viele Dialoge zu steif und unglaubwürdig rüberkamen. Wenn Gesprochenes zu perfekt durchdacht ist, wirkt es oft künstlich, was leider der Fall war.

Fazit:
Der Eröffnungsband "Die Tasyar-Chroniken" von Jana Ulmer ist ein Urban-Fantasy-Roman, der wundersame Orte und fantasievolle Wesen vereinigt. Mutige Freunde werden in ein Abenteuer gestürzt, das sie nie für möglich gehalten hätten. Obwohl die Idee der Story interessant und spannend ist, fällt oft der Spannungsbogen ab und die Charaktere sowie die neue Welt büßen viel von ihrer Tiefgründigkeit ein. Es besteht viel Luft nach oben, die im zweiten Band hoffentlich ihre ganze Kraft ausbreiten wird.
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