Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783104027753)
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Rezension zu Stolz und Vorurteil von Jane Austen

Zeitlos schön...

von Miamou vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Zum immer, immer, immer wieder lesen :-)

Rezension

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Miamouvor 6 Jahren
Ach, so schön….“Stolz und Vorurteil“ ist für mich so ein Buch der Superlative und trotzdem wollen mir an dieser Stelle so wenig einfallen, die dem Ganzen gerecht werden. Vor einigen Wochen habe ich diese schöne Auflage aus dem Jahr 2014 bekommen und als ich wenige Tage später bei einem Bestandsflohmarkt zu einem mehr als erschwinglichen Preis die BBC – Verfilmung von 1995 mit Jennifer Ehle und Colin Firth gefunden habe, war mein Glück mehr als perfekt. Also nicht, dass ich „Stolz und Vorurteil“ nicht schon mal gelesen hätte (jetzt war es zum dritten Mal), dieses Mal war es aber insofern besonders, da ich das Buch gemeinsam mit der 1995er Verfilmung gelesen habe, was schon ein gewisses Etwas hatte.

Zum ersten Mal in Berührung mit dem Buch und Jane Austen überhaupt kam ich erst im Jahr 2005, als die Verfilmung mit Keira Knightley in die Kinos kam. Eine Freundin hat mich dann (ich gebe zu recht schnell) überzeugt, dass ich mir den Film mit ihr anschaue. Nachdem ich die Buchvorlage nicht kannte, konnte mich der Film auf seine Weise durchaus begeistern. Meine Freundin jedoch war da sehr skeptisch und zwei Tage später, hat sie mir mit großer Ehrfurcht ihre Ausgabe von „Stolz und Vorurteil“ geborgt und nach dem Lesen konnte ich ihre Skepsis gegenüber des Films schon ein wenig nachvollziehen. Auch wenn die schauspielerischen Leistungen in keinster Weise schlecht waren (besonders gut gefallen hat mir persönlich Judi Dench als Lady de Bourgh), so war der Film doch eine eher freie Interpretation des Buches.

Da lob ich mir wirklich die BBC – Verfilmung, die sehr, sehr, sehr nah am Buch geblieben ist. Gut, die Szene in der Mr. Darcy in den See zum Schwimmen springt, wird man im Buch vergeblich suchen, aber dieses dramaturgische Zusatzmaterial braucht der Film vielleicht dann eben doch. Ansonsten wurden aber viele Dialoge eins zu eins aus dem Buch übernommen bzw., wenn sie gekürzt werden mussten, in ihrem Sinn nicht verdreht. Auch Jennifer Ehle und Colin Firth haben echt große Arbeit geleistet und sich die beiden Charaktere Elizabeth und Mr. Darcy einverleibt. Es wirkt fast so, als ob sie sie in der Drehzeit einfach wirklich gelebt haben. Außerdem sind auch noch Alison Steadman und Benjamin Whithrow hervorzuheben, die das Ehepaar Bennet spielen. Besonders Whithrow stielt oft die Show, weil er den Sarkasmus von Mr. Bennet in einer schier unmöglich tollen Weise herüberbringt. Aber auch alle anderen Rollen, sogar die kleinsten Nebenrollen konnten wunderbar besetzt werden, sodass diese Verfilmung wirklich Spaß macht.

Ich habe mich bis jetzt deswegen so lange über die Verfilmungen ausgelassen, weil ich bei einer Challenge mitmache, in der eine Aufgabe ist, sich die Verfilmung einer Literaturvorlage anzusehen und dazu kurz seine Gedanken wiedergibt. Ich möchte aber natürlich das Buch nicht außen vorlassen. „Stolz und Vorurteil“ liest sich doch mit einer gewissen Leichtigkeit, die Jane Austen für mich nur in diesem Buch auf diese Weise geschafft hat (auch, wenn ich ihre anderen Bücher auch sehr mag). Die Handlung weist erstaunlich viele Figuren auf, die viel miteinander kommunizieren, sodass der Leser mit einer starken Dialoglastigkeit rechnen darf, die sofort ab der ersten Seite losgeht, wo Mrs. Bennet mit Mr. Bennet streitet, weil dieser sich nicht bei Mr. Bingley vorstellen gehen will…ganz furchtbar, weil wie kann dieser dann eines der Mädchen heiraten :-) Ich persönlich finde auch, dass Jane Austen in „Stolz und Vorurteil“ ein breites Spektrum an Charakteren erschaffen hat, denn neben der intelligent – geistreichen Elizabeth und dem stolzen Mr. Darcy, gibt es noch die lebenslustige Lydia, den charmanten Mr. Bingley (von dem ich ein geheimer Fan bin :-)), die herzliche Jane, den selbstverliebten Mr. Collins und noch viele mehr. Diese Mischung ist absolut gelungen und macht das Buch zu einem echten Highlight. Gleichzeitig nimmt Austen verschiedene snobistische Personenkreise und Institutionen auf die Schippe ohne dabei gemein zu werden, denn sie kann es einfach…diese sarkastischen Spitzen setzen, sodass man so gar nicht aus dem Schmunzeln rauskommt.

Was soll ich sagen…wahrscheinlich kann ich das ohnehin nicht verbergen. Ich bin ein Riesenfan und empfehle das Buch sowieso, aber auch die Verfilmung von 1995 weiter.
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