Jane Northumberland

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Cover des Buches The Poison Diaries (ISBN: 9780007354436)
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Rezension zu "The Poison Diaries" von Maryrose Wood

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Rezension zu "The Poison Diaries" von Maryrose Wood

Es ist ein einsames Leben, das Jessamine mit ihrem Vater verbringt. Ganz auf ihre Arbeit in den Kräutergärten der ehemaligen Abtei konzentriert, kümmert sie sich um die Pflanzen und hilft dabei Kräutermixturen zum Heilen von Kranken zu mischen. Einzig den Giftgarten mit Belladonna, Oleander und Fingerhut darf sie nicht betreten weil ihr Vater um ihre Gesundheit bangt.

Eines Tages jedoch taucht ein Fremder auf und gibt Weed in die Obhut der Familie. Der junge Mann ist von Anfang an zurückgezogen und benimmt sich bisweilen merkwürdig – so weigert er sich zum Beispiel Pflanzen zu essen. Doch schon bald gewinnt er Jessamines Vertrauen… und ihre Liebe.
Als das Mädchen plötzlich schwer krank wird und im Sterben liegt, muss Weed sein Geheimnis preisgeben und mit allen Mitteln versuchen ihr Leben zu retten. Er kann mit Pflanzen sprechen – und vielleicht sind die gefährlichen Gewächse aus dem Giftgarten seine einzige Chance Jessamine zu retten…


Angesiedelt irgendwann zwischen 1780 und 1800 spielt das Märchen in einer Zeit, in der das medizinische Wissen noch recht begrenzt war. Die Wirkung verschiedener Gifte und Heilkräuter konnte nur durch mühsames Ausprobieren und Testen festgestellt werden. So bietet der Hintergrund eine viel versprechende Geschichte voller Mysterien und Geheimnisse – jedoch konnte mich das kurze Buch nicht von sich überzeugen.

Ohne Zweifel gab es interessante Ansätze, die wunderbar hätten weiter geführt werden können (das Geheimnis, das Jessamines Vater umgibt, Weeds Fähigkeit mit Pflanzen zu sprechen, die düstere Atmosphäre der Zeit in England,…), jedoch einfach nur oberflächlich angekratzt wurden.
Ob es an der geringen Seitenzahl lag (237 Seiten) oder an etwas Anderem lag, kann ich nicht sagen, aber so bekam man ein etwas skurriles Märchen ohne Tiefgang geboten. Es wurde zum Beispiel gar nicht erklärt warum Weed mit Pflanzen sprechen kann und auch Jessamine hat diese Information eher unbekümmert aufgenommen und sich keine Fragen dazu gestellt. Als das Mädchen schließlich im Sterben liegt und mit dem „Prinzen der giftigen Pflanzen“ redet, kommt ihr das auch nicht im Geringsten merkwürdig vor. Alles in allem gab es einfach zu viele Stellen, an denen man als Leser gerne Erklärungen bekommen hätte und darauf vergeblich gewartet hat.

Kurz vor dem Ende gab es noch eine interessante Szene, die letztendlich dazu geführt hat, dass ich dem Buch noch 2/5 Sternen gebe: Weed führt eine Unterhaltung mit dem bereits erwähnten Prinzen Oleander. Dort wird beinahe philosophisch auf Beweggründe und Moral der Menschen eingegangen - und regt zum Nachdenken an.
Auch, dass es letztendlich kein Happy End gibt, hat mir an dem Märchen gut gefallen und passte doch sehr zur Grundidee des Buches. Lediglich, dass alles so überstürzt geendet hat, war wieder ein Minuspunkt.

Letztendlich kann ich das Buch allen empfehlen, die über Schwächen wie eine oberflächliche Rahmenhandlung hinweg sehen können, sich aber einmal auf ein Märchen der andern Art einlassen möchten. Pflanzen als sprechende Geschöpfe mit einem eigenen Willen und Verstand dar zu stellen, die Kunst des Giftmischens und eine junge Liebe sind eigentlich eine interessante Mischung von der man gerne mehr lesen würde.
Eine Fortsetzung der „Poison Diaries“ ist für Juni 2011 geplant und könnte vielleicht endlich überzeugen - wenn denn das Potential der Ideen dieses Mal ausgenutzt wird.

„In the right dose, everything is a poison: foxglove, oleander, moonseed, belladonna, …love”

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