Jane Yolen

 4 Sterne bei 100 Bewertungen
Autor*in von Dornrose, Der Drachenkämpfer von Sarkkhan und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Jane Yolen

Cover des Buches Dornrose (ISBN: 9783833350689)

Dornrose

 (31)
Erschienen am 12.03.2011
Cover des Buches Der Drachenkämpfer von Sarkkhan (ISBN: 9783407740175)

Der Drachenkämpfer von Sarkkhan

 (24)
Erschienen am 30.05.2007
Cover des Buches Herzblut (ISBN: 9783407786258)

Herzblut

 (8)
Erschienen am 26.01.2005
Cover des Buches Das Geheimnis des magischen Schwertes (ISBN: 9783551353764)

Das Geheimnis des magischen Schwertes

 (7)
Erschienen am 01.11.2004
Cover des Buches Walzer, Polka und Flamenco (ISBN: 9783825176907)

Walzer, Polka und Flamenco

 (1)
Erschienen am 30.09.2010

Neue Rezensionen zu Jane Yolen

Cover des Buches Der Drachenkämpfer von Sarkkhan (ISBN: 9783407740175)
phantastische_fluchtens avatar

Rezension zu "Der Drachenkämpfer von Sarkkhan" von Jane Yolen

Eine süannende Drachengeschichte, die auf einem weit entfernten Planeten spielt
phantastische_fluchtenvor 2 Tagen

Austar IV war einst eine Strafkolonie. Statt die Gefangenen weiter in eine Zelle zu stecken, wurden sie auf einen weit entfernten und unwirtlichen Planeten deportiert und dort ihrem Schicksal überlassen. Doch die Stärksten von ihnen überlebten und es entwickelte sich eine Zivilisation. In diese Zivilisation integriert wurden die Drachen, die ursprünglichen Bewohner des Planeten. Sie wurden von den Menschen eingefangen, unterworfen und gezähmt und werden heute in den Drachenarenen in den Kampf geführt, wie einst die Gladiatoren auf der Erde. Es gibt Herren und Knechte. Jeder Knecht trägt einen Beutel, den es zu füllen gilt. Und wenn dieser Beutel gefüllt ist, kann man sich aus der Knechtschaft freikaufen und ein Herr werden. 

Jakkins Vater stirbt bei einem Angriff eines wilden Drachen und seine Mutter musste ihren Sohn und sich in die Knechtschaft verkaufen um zu überleben. Seitdem ist es Jakkins Traum, einen eigenen Drachen zu besitzen, einen Kampfdrachen, den er in den Arenen antreten lassen kann, um so seinen Beutel zu füllen.

Und das unglaubliche gelingt. Jakkin stiehlt ein Ei und in einer abgelegenen Oase zieht er diesen Drachen auf. Doch Herzblut ist bald mehr für Jakkin als ein Drache. Akki, ein Mädchen, das ebenfalls auf der Drachenfarm lebt, auf der Jakkin als Knecht arbeitet, kommt hinter das Geheimnis des Jungen. Doch statt ihn zu verraten, hilft sie ihm, den Drachen zu erziehen, sie bringt ihm Bücher über Drachenpflege und Drachenzucht und bald ist Herzblut bereit für ihren ersten Kampf.

Kommentar:

Das Buch besteht aus den drei Romanen Drachenblut, Herzblut und die Drachenbotschaft. Es lag sicher zehn Jahre auf meinem SUB, warum auch immer. Denn ich liebe Drachen und dieses Buch hält alles, was es verspricht.

Es handelt sich um Fictionfantasy. Auch wenn die Geschichte auf einem entfernten Planeten spielt und eine Föderation eine große Rolle spielt, überwiegen doch die Fantasyelemente. Es gibt riesige Drachenfarmen, auf denen die Drachen gezüchtet werden. Nach jedem Schlüpfen werden die Schlüpflinge geprüft. Einige werden als Zierdrachen verkauft, einige landen in den Garküchen aber die besten werden als Kämpfer ausgebildet. Jakkin zeigt ein großes Talent im Umgang mit den Drachen, das fällt auch seinem Herrn Sarkkhan auf. Einst ebenfalls ein Knecht, worauf die beiden K in seinem Namen hinweisen, ist er nun einer der erfolgreichsten Drachenzüchter von Austar IV.

Es ist eine harte und brutale Welt, im Laufe der Geschichte erfährt der Leser, wie grausam die Häftlinge behandelt wurden, ehe sie deportiert wurden. Austar IV steht alleine, es gehört nicht der Föderation an, wie so viele andere Planeten. Viele Einwohner möchten ihre Unabhängigkeit bewahren, dann gibt es Menschen, die das Herren/Knecht System stürzen möchten und wieder andere, die sich der Föderation anschließen möchten, um in den Genuss ihrer Vorteile zu kommen. Die da wären: Freies Reisen auf andere Planeten, Handel und oder eigene Schiffe.

Jakkin und Akki werden in diese politischen Auseinandersetzungen hineingezogen, obwohl sie nichts anderes möchten, als mit Herzblut von Arena zu Arena zu ziehen und Kämpfe zu gewinnen.

Die Verbindung zwischen Menschen und Drachen ist tief, einige Trainer können die Gedankengänge der Drachen verstehen. Diese Gedanken drücken die Drachen in Form von Farben aus, ein wallendes Rot für ein Glücksgefühl, schwarze für eine drohende Gefahr, Es gibt so viele Nuancen und Schattierungen, dass die Botschaften klar und deutlich zu interpretiert werden können. Und die Verbindung zwischen Jakkin und Herzblut ist besonders intensiv, hat er sie doch alleine großgezogen und sie  mit seinem Blut geheilt.

Über den Inhalt kann ich nicht mehr verraten, alle drei Bände gehen nahtlos ineinander über und bauen aufeinander auf. Der erste Band konzentriert sich auf den Diebstahl und die Aufzucht des Drachen sowie das Leben auf einer Farm und die dortigen kleinen Intrigen. Im zweiten Band verlässt Jakkin erstmals die Farm um Herzblut in einem Kampf antreten zu lassen und langsam erkennt er, dass die Welt größer und komplizierter ist als er gedacht hat. Und als Akki verschwindet, setzt er alles daran, seine Freundin zu finden. Dabei wird er in die politischen Intrigen hineingezogen, von denen er nichts versteht. Er ist ein naiver Farmjunge und muss erkennen, dass jeder nur versucht ihn auszunutzen und für seine Ziele einzuspannen. Im Laufe der Geschichte machen die beiden jungen Menschen eine unglaubliche Entwicklung durch und müssen sich letztendlich entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wollen. Es ist eine glaubhafte Entwicklung, die sich auf knapp 1000 Seiten hinzieht.  Die Autorin übereilt nichts, zieht aber auch nichts in die Länge und es gibt zum Beginn der Folgebände keine langatmigen oder ausschweifenden Wiederholungen. Das Tempo steigert sich langsam aber stetig.

Ich habe den wunderschönen Sammelband mit Farbschnitt bekommen, das gab es auch schon 2006.

 Fazit:

Ein Buch, das zu lange auf dem SUB gelegen hat. Eine schöne Drachengeschichte mit Drachen, die man ins Herz schließt. Und über die Entwicklung zweier junger Menschen, die für sich entscheiden müssen, was ihnen am wichtigsten im Leben ist.

Cover des Buches Dornrose (ISBN: 9783833350689)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "Dornrose" von Jane Yolen

Ein Märchen, welches eigentlich ein Albtraum wird. Wirklich gut gemacht.
Yoyomausvor 8 Jahren

Zum Inhalt:

"Um das ganze Schloss herum wuchs eine Wildrosenhecke mit Dornen so spitz wie Lagerdraht. Höher und höher wuchsen die Dornen. Und niemand fragte nach den schlafenden Menschen im Inneren."


Als Gemma stirbt, muss ihre Familie erkennen, dass sie eigentlich nichts über sie weiß. Die Familie kennt ihren echten Namen nicht, weiß nicht, aus welchem Land sie 1944 in die USA eingewandert ist, weiß nicht einmal, wer der Vater ihrer Tochter war. Rebecca, die jüngste der drei Enkelinnen, beschließt die Wahrheit über ihre Großmutter herauszufinden. Sie reist nach Polen, nach Kulmhof, einem Vernichtungslager der Nazis, und trifft tatsächlich jemanden, der Gemma einmal gekannt hat.


»Gemma, erzähl uns noch einmal die Geschichte«, bettelte Shana, kuschelte sich an ihre Großmutter und atmete den unverwechselbaren Duft aus Zitrone und Talkumpuder ein, den nur Gemma und niemand sonst besaß.
»Welche denn?«, fragte die alte Dame und schnippelte Äpfel in eine Holzschale.
»Du weißt schon«, sagte Shana.
»Ja ... du weißt schon«, stimmte Sylvia mit ein und drängte sich neben ihre Schwester, wo der Zitronen-Talkum-Duft besonders intensiv war.
Die kleine Rebecca in ihrem hohen Kinderstuhl schlug mit dem Löffel gegen ihre Tasse. »Dorndösen. Dorndösen.«
Shana verzog das Gesicht. Sie selbst hatte nie in Baby sprache geplappert, nicht einmal als ganz kleines Mädchen. Immer schon hatte sie vollständige Sätze benutzt; darauf schwor ihre Mutter hoch und heilig.
»Dorndösen.« Gemma lächelte. »Na gut.«
Die Schwestern nickten und traten beide einen Schritt zurück, als würde die Geschichte nur wirken, wenn sie Großmutters Gesicht sahen. Der Duft allein reichte nicht.
»Es war einmal ...«, begann Gemma, und die beiden älteren Mädchen flüsterten die Anfangsworte mit. »... in fernen Zeiten, niemals oder immerdar, doch nie den besten aller Zeiten ... da stand im Wald ein Schloss. Und in dem Schloss lebte ein König, der wünschte sich nichts sehnlicher als ein Kind. >Dein Wort in Gottes Ohr<, sagte die Königin jedes Mal, wenn der König davon sprach. Aber die Jahre vergingen, und ihnen wurde kein Kind geboren.«
»Bohren, bohren, bohren«, echote Rebecca und schlug bei jedem Wort rhythmisch den Löffel gegen die Tasse.
»Sei still!«, riefen Shana und Sylvia im Chor.
Gemma nahm Rebecca den Löffel und die Tasse weg und gab ihr stattdessen ein Stück Apfel. »Doch eines Tages, schließlich und endlich und zur rechten Zeit, ging die Königin zu Bett und gebar ein kleines Mädchen, gekrönt von flammend rotem Haar.« Gemma strich sich über die eigenen Locken, in deren Rot sich weiße Strähnen flochten wie gewundener Stacheldraht. »Das Kind war so schön wie die wilden Heckenrosen, und deshalb nannte es der König ...«
»Prinzessin Dornrose«, seufzten Sylvia und Shana.
»Dornrose«, wiederholte Rebecca, wenn auch weniger deutlich, denn ihr kleiner Mund war voller Apfel.
(Kapitel 1, Quelle Amazon)


Als Rebecca und ihre Schwestern klein waren, bekamen sie immer und immer wieder die Geschichte der Dornrose erzählt. Ein Märchen, das laut ihren Freundinnen kein richtiges Märchen ist, wird es doch ganz anders erzählt als das berühmte Märchen von Dornröschen. In dem Märchen von Gemma gibt es eine böse Fee mit schwarzen Lederstiefeln, silbernen Adlern und jedes Mal, wenn sie die Geschichte erzählt, scheint sie innerlich zu beben. Als Rebecca größer ist und ihre Großmutter im Sterben liegt, eröffnet sie ihrer jüngsten Enkelin, dass sie selbst Dornrose ist. Rebecca wird hellhörig und beginnt zu forschen. Dabei treten ihr immer mehr Rätsel entgegen. Wer war ihre Großmutter wirklich? Warum kam sie 1944 nach Amerika und vor allem, von wo? Ihre Mutter scheint nichts zu wissen und so beginnt Rebecca sich an eine Zeitung zu wenden, wo sie Hilfe bekommt. Schließlich bekommt sie den entscheidenden Hinweis und reist nach Polen, wo sie sich einem ehemaligen Konzentrationslager gegenüber sieht und einem Mann, der ihre Großmutter sehr gut gekannt hatte. Von ihm erfährt sie eine ungeheuerliche Geschichte, die ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Ich hatte das Buch durch Zufall entdeckt und habe es mir wegen des Covers gekauft. Ich mag Geschichten, die einen Funken Wahrheit beinhalten und das schien mir eine solche Geschichte zu sein. Und was soll ich sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. Das Buch strotzt vor historischen Hintergründen, es beinhaltet Dramatik und doch ganz viel Herz. Dass in diesem Buch die Thematik des Nationalsozialismus so schonungslos aufgegriffen wird, lässt einem als Leser den Atem anhalten. So erlebt man in den Erinnerungen des alten Mannes mit, wie er Rebeccas Großmutter kennen lernte und in welcher Angst sie alle gelebt hatten. Es wird gut beschrieben, wie in dieser Zeit mit den Juden verfahren wurde und was man mit denen tat, die in einer der vielen Bewegungen gegen die Nazis dabei waren. Dabei werden die Fakten immer wieder von der Geschichte der Dornrose verpackt und nach und nach dämmert dem Leser, was es denn nun mit dieser Geschichte für die Kinder eigentlich auf sich hat. Einerseits ist die Erkenntnis erschreckend. Anderseits fragt man sich dann aber auch, warum sie diese Geschichte wohl schon den kleinen Mädchen erzählt hat. Und vor allem muss man sich fragen, warum Gemma nie selbst über ihre Vergangenheit gesprochen hat, wäre dies doch sicher auch für sie sehr gut gewesen.

Das Buch möchte ich allen empfehlen, die Schicksalsgeschichten und besonders Geschichten mit historischen Hintergrund mögen. Ihr braucht starke Nerven, aber es ist wirklich gut geschrieben, sehr einfühlsam. Es macht Spaß Rebecca auf ihrer Suche zu begleiten und es bleiben durch den flüssigen Schreibstil keine Fragen offen.

Historischer Hintergrund: 5/5
Dramatik: 5/5
Spannung: 5/5
Schreibweise: 5/5
Hintergrund: 5/5

Gesamtwertung: 5/5

Cover des Buches Herzblut (ISBN: 9783407786258)
Biankas_Buecherkistes avatar

Rezension zu "Herzblut" von Jane Yolen

guter zweiter teil
Biankas_Buecherkistevor 8 Jahren


Dieses Buch ist schon ewig in meinem Regal. Habe es von einem Flohmarkt oder so her, weiß es nicht mehr genau und habe es verschlungen auch wenn es der zweite Teil einer Trilogie ist leider.Der erste Teil war nie aufzufinden, habe ihn nie gefunden. Im Internet bestellen ging früher noch nicht so einfach bei mir und daher fiel die Lösung auch weg. Bin richtig ärgerlich über mir, aber kann man nicht mehr ändern.

Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, in welchem Jakkin und sein Drache alles tun um zu überleben. Eine abenteuerliche Flucht quer durch das Land beginnt im Buch, da sie in eine politische Auseinandersetzung hinein geraten. 

Der Schreibstil ist für Jugendliche sehr angenehm zu lesen und man kommt flüssig durch. Man wollte nicht mehr aufhören. Es existieren keine Füllwörter und Schachtelsätze sind auch nicht vorhanden, welche das Lesevergnügen mindern könnten. 

Das Cover ziert ein Drache welcher sehr animalisches aussieht.

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