Rezension zu "Das Haus an der Weißdornbucht" von Janet Lunn
Die Geschichte der 15-jährigen Mary, die ihre schottische Heimat verlässt, um ihren in Kanada verschollenen Vetter Duncan zu suchen. Zugleich wird das harte und entbehrungsreiche Leben der kanadischen Siedler im 19. Jahrhundert geschildert.
Mein erstes richtiges Buch eigentlich (wenn man mal die ganzen Pferde Bücher wegnimmt).
Dieses Buch war mein erstes richtiges Buch und es steht immer noch ganz vorne auf meinem Bücherregal.
Der Schreibstil ist nicht sehr leicht (vor allem nicht für ein 11 jähriges Mädchen wie ich damals war). Aber ich liebte diesen Schreibstil dennoch. Es war was anderes.
Die Liebe von Mary zu Duncan ist tiefgründig. So tiefgründig, dass sie für ihn alles tun würde.
Duncan verlässt sie. Verspricht ihr wieder zu kommen. Als er dies nicht tut, beschließt sie, ihm zu folgen. Was für eine Entscheidung für eine 15-jährige zu der Zeit von damals.
Das ist übrigens der einzige Makel an diesem Buch. Man merkt nicht wirklich viel davon dass Mary 15 ist. Jedoch muss man sagen: Merkte man das zu der damaligen Zeit überhaupt, dass eine 15-jährige so jung war?
Als Mary dann endlich in Kanada ankommt, erfährt sie etwas, was sie schon geahnt hat. Und dennoch bleibt sie und versucht zu helfen. Da Mary aber das zweite Gesicht hat, ist sie nicht immer willkommen.
Sie muss viel lernen, weigert sich und schafft es dann doch.
Janet Lunn hat mir die Entwicklung von Mary sehr nah gebracht. Die Art von Mary, so scharfzüngig, ist einfach sehr gut beschrieben. Auch wenn sie etwas naiv ist, ist sie doch eine verdammt starke Persönlichkeit. Und das macht dieses Buch so gut.
Ich habe dieses Buch das erste Mal im Jahr 2001 gelesen. Eine sehr lange Zeit also nach dem das Buch erschienen ist. Und es ist auch sehr lange her. Dennoch nehme ich mir das Buch immer wieder gerne zur Hand und lese es. Dadurch, dass dieses Buch nicht sehr viele Seiten hat geht das auch recht schnell.
Ich werde dieses Buch defintiv auch in den nächsten Jahren immer wieder lesen. Dafür ist es einfach zu gut.