Cover des Buches Girls In The Moon (ISBN: 9783570164495)
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Rezension zu Girls In The Moon von Janet McNally

Rezension von Jazznixe zum Buch „Girls in the moon"

von Jazznixe vor 7 Jahren

Rezension

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Jazznixevor 7 Jahren
Zum Buch:
„Girls in the moon" wurde von Janet McNally geschrieben und ist im cbt Verlag erschienen. Es ist ein Hardcover mit 414 Seiten und kostet 16.99 Euro in Deutschland.

Zusammenfassung:
Phoebe, die Tochter zweier Rocklegenden, besucht ihre Schwester Luna, die in New York gerade mit ihrer Band The Moons durchzustartet. Phoebe möchte, dass sich ihre Mutter und ihre Schwester versöhnen. Ihre Mutter kommt nämlich nicht damit klar, dass Luna in einer Band spielt und dafür ihr Studium abgebrochen hat. Ausserdem möchte Phoebe ihren Vater finden, den sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen hat, da sich ihre Eltern getrennt haben. Zudem möchte sie Archer wiedersehen, den Bassisten aus Lunas Band, mit dem sie seit Monaten heimlich schreibt.

Meine Meinung:

Cover, Titel und Klappentext: Das Cover finde ich ganz schön. Es ist schlicht, unauffällig, aber ich mag es. Jedoch ist das Cover genau wie die Geschichte einfach nur nichtssagend. Dieses Cover könnte man auf fast jedes Buch packen. Mir fehlt der Bezug zu Musik, der Bezug zur Geschichte. Der Titel ist ganz ok. "The moons" heisst Lunas Band, darum passt das schon. Der Bezug zum Mond ist mir jedoch nicht wirklich klargeworden. Viele kleine Elemente haben mit dem Mond zu tun, jedoch konnte ich das nicht zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Der Klappentext liess auf eine lockere, leichte Geschichte für zwischendurch schliessen, die zwar nichts aussergewöhnliches ist, aber doch schön zu lesen ist.

Inhalt: Leider bestätigte sich diese Annahme nicht. Bevor ich dieses Buch gelesen habe, dachte ich immer, dass ich nie einem Buch nur einen einzigen Stern geben werde. Aber an diesem Buch hat mir wirklich nichts gefallen. Vielleicht war es nicht die richtige Geschichte für mich, vielleicht habe ich auch einfach die Aussage des Buches nicht verstanden. Ich hatte mehrere Probleme mit diesem Buch. Ich hatte nicht wirklich hohe Erwartungen an das Buch, aber sogar diese tiefen Erwartungen konnte es nicht erfüllen.

Es hat schon damit angefangen, dass ich nicht wirklich in die Geschichte reingekommen bin. Das habe ich schon auf den ersten Seiten gemerkt, dachte mir aber, dass ich bestimmt noch in einen Lesefluss komme. Darauf habe ich lange gewartet, jedoch konnte mich das Buch bis zum Ende nicht packen. Nach wenigen Seiten hatte ich jeweils keine Lust mehr auf die Geschichte und wollte das Buch wieder weglegen. Der Grund? Ich fand die Geschichte leider sehr langweilig. Es hat sich unglaublich in die Länge gezogen, weil so wenig Handlung vorhanden war. Die im Buch vertieften Konflikte hätte man auch in 200 Seiten anstatt 400 Seiten lösen können. Nach zwei Seiten wusste ich nicht mehr, was gerade passiert ist, da meine Gedanken dauernd von der Handlung abgeschweift sind, weil mich das Buch einfach nicht packen konnte.

Die Geschichte wird aus Phoebes Sicht erzählt, zwischendurch kommen aber auch Rückblicke aus der Sicht ihrer Mutter. Diese Grundidee fand ich zwar toll, jedoch waren die Rückblicke mit den Zeitsprüngen vor allem am Anfang ein wenig verwirrend, und ich musste teilweise zurückblättern, um Personenzusammenhänge machen zu können oder die Rückblicke in meinem Kopf zeitlich einordnen zu können. Ausserdem habe ich nicht verstanden, was mir diese Rückblicke sagen wollten. Teilweise habe ich einen Bezug zur Gegenwart gesehen, oft aber auch überhaupt nicht. Oft fand ich sie zwar unnötig, jedoch waren sie meiner Meinung nach noch das Beste an diesem Buch.

Das Buch ist für mich so... nichtssagend. Ich habe mich dauernd gefragt: Was will mir das Buch sagen? Was ist die Aussage dahinter? Diese Fragen wurden bis zum Ende nicht beantwortet. Als ich das Buch beendet hatte, dachte ich mir: Und jetzt? Das Buch war für mich einfach nicht rund, mir fehlte ein roter Faden. Es gab so viele Aspekte, woraus man etwas machen hätte können, aber es wurde nichts daraus gemacht. Die Geschichte plätscherte nur so dahin. Sie hat mich weder zum Lachen noch zum Weinen oder zum Nachdenken gebracht. Es hat mir irgendwann keinen Spass mehr gemacht, dieses Buch zu lesen. Wäre es kein Rezensionsexemplar, dann hätte ich es abgebrochen, weil ich mich zwischendurch wirklich zum Lesen zwingen musste.

Zitat von Seite 195, Zeilen 14 bis 16:
"Du kannst nicht immer so tun, als ob die Dinge dir einfach nur passieren (...) Du bist diejenige, die dein Leben lebt. Du bist dieser Mensch." Zitatende

Das Buch ist voll von irgendwelchen Andeutungen, die dann aber doch nicht vertieft werden. Es wurde mal erwähnt, dass Phoebe gerne schreibt. Warum wird das dann nicht thematisiert? Über Phoebe weiss ich herzlich wenig. Sie war eine sympathische Protagonistin, sie ist nicht nervig oder anstrengend. Aber ich weiss fast nichts über sie. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass sie nicht einmal selber weiss, wer sie eigentlich ist. So war es sehr schwierig für mich, mich mit ihr identifizieren zu können. Ich bin an sie einfach nicht rangekommen, so konnte ich mit ihr auch nicht wirklich warm werden.

Und Archer? Der wurde lange überhaupt nicht erwähnt und dann war er plötzlich da. Die "Liebesgeschichte" dümpelte auch so ein bisschen dahin. Das kann man nicht mal wirklich Liebesgeschichte nennen. Das war so oberflächlich, dass man es auch ganz weglassen hätte können. Phoebes Beziehungsstatus zu Archer ist nicht wirklich definierbar.

Musik spielt in diesem Buch eine grosse Rolle. Phoebes ganze Familie macht Musik ausser sie selbst. Aber irgendwie ist bei mir durch die ganze Geschichte hindurch nicht wirklich rübergekommen, was Musik für eine Bedeutung hat. Das fand ich schade. Es gab viele Englische Musikzitate, aber die waren an so vielen Stellen eingefügt, dass sie schon wieder nichtssagend wurden. Die Englischen Textstellen waren für mich eher ein Bruch im deutschen Text.

Zitat von Seite 297, Zeilen 29 bis 31:
"Jedenfalls, was mir an Songtexten gefällt, ist, dass sie nicht zwingend Sinn ergeben müssen. Sie müssen nur gut klingen. Es ist wie Poesie." Zitatende

Einige Informationen fand ich ziemlich unnötig. Das Buch zog sich unglaublich in die Länge, die elementaren Grundprobleme in diesem Buch, beziehungsweise Handlungselemente, die für die Geschichte wichtig wären, wurden meiner Meinung nach jedoch viel zu schnell abgehandelt. Das klingt wie ein Widerspruch, aber ich finde, dass die zentralen Dinge aus dem Fokus geraten sind.

Schreibstil: Den Schreibstil an sich fände ich ganz ok. Er ist nichts besonderes, aber ganz gut. Da jedoch so wenig Handlung vorhanden war, wirkte der Schreibstil leider langatmig, und er konnte mich nicht packen.

Fazit: Ein Buch, dass mich nicht packen konnte und einfach nicht auf den Punkt gekommen ist. Nicht jedes Buch braucht eine Wendung, aber dieses hätte echt eine gebraucht, denn so war das Buch leider einfach nur langweilig. Ich habe durchaus Potenzial in diesem Buch gesehen, die Umsetzung hat mich aber sehr enttäuscht. Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.
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