Cover des Buches Aufbruch ins Ungewisse (ISBN: 9783957340535)
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Rezension zu Aufbruch ins Ungewisse von

Langgezogen und spannungsarm

von Lenneth88 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Es fehlte an Spannung und Aktion, vielmehr ging es fast ausschließlich um den Glauben. Dieser Geschichte fehlt es einfach an Elan!

Rezension

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Lenneth88vor 9 Jahren

Inhalt:

Die junge gläubige Beth Thatcher ist Lehrerin und nimmt eine Stelle in einer abgeschiedenen Minensiedlung Kanadas fernab ihrer Familie an. Nun ist sie das erste Mal ganz auf sich gestellt und merkt, dass hier viele neue Herausforderungen auf sie warten, die sie nur mit Mut, Offenheit und Aktionismus, Liebe und vor allem Gottvertrauen lösen kann. Doch was verbergen die Dorfbewohner und ihre Schüler vor Ihr?

Schreibstil:

Dieser ist eingängig und einfach gehalten, liest sich flüssig, aber sticht nicht aus der Masse heraus. Besonders negativ ist mir aufgefallen, dass viele Abschnitte zu kurz oder abgehackt sind. Das heißt, eine Situation endet mit im Geschehen schlagartig und schon beginnt eine andere zu einem anderen Zeitpunkt oder Ort, und ich fühlte mich dadurch in der Luft hängen gelassen und völlig rausgerissen. Einige Szenen im Buch schätze ich auch schlicht auf "nicht besonders wichtig" ein, und sind meiner Meinung nach nur Füllmaterial.

Charaktere:

Zu Beth möchte ich sagen, dass ich sie sehr naiv finde und natürlich noch weltunerfahren. Ansonsten konnte ich zu ihr bis zum Schluss keinen richtigen Zugang finden. Ich kann mich eben kein Stück mit ihr identifizieren, und sie ist mir wirklich zu langweilig in wiederkehrenden Gedanken (was würde derundder sagen, wenn er mich so sehen könnte...). Zudem ist sie sehr negativ eingestellt, lacht fast nie, ist immer mit ihren Sorgen beschäftigt, um etwas Schönes genießen zu können.

Die anderen Personen, wie die Mounties Edward und Jarrick oder der Pastor, sind mir viel zu undurchsichtig. Man kann sie nicht einschätzen oder ihre Handlungen immer nachvollziehen. Insgesamt waren mir die Charaktere zu wenig ausgereift und oberflächlich gezeichnet.

Meine Meinung:

Ich konnte leider im ganzen Buch keinen ansteigenden Spannungsbogen entdecken. Die Story konnte mich weder faszinieren noch mitreißen, weshalb der Sinn des Buches, sich auch mir emotional nicht erschließen konnte.

Das einzige was mir ein wenig Hoffnung machte, war das im Klappentext angepriesene Geheimnis, welches erst am Ende unspektakulär und auf nur ca. 30 von 320 Seiten gelöst wurde, ohne vorher darauf hinzuarbeiten. Es wirkte für mich etwas hanebüchen und aus dem Zusammenhang gerissen.

Auf mich wirkte das ganze Buch eher wie ein Serienauftakt, bei dem der Leser erst einmal ganz gemächlich alle agierenden Personen kennenlernen soll.

Somit ist es für mich leider ein recht enttäuschender Roman gewesen. Es fehlte an Spannung und Aktion, vielmehr ging es fast ausschließlich um den Glauben, Verantwortung und etwas Schlechtes zu etwas Besserem oder Schönem zu verhelfen. An sich finde ich diese Thematik ja gut, aber insgesamt war die Umsetzung doch zu eintönig. Dieser Geschichte fehlt es einfach an Elan!

Wirklich schade, denn dies wird nun wohl mein erstes und letztes Buch von Janette Oke gewesen sein. Da gibt es wirklich bessere und spannendere Bücher, bei denen der Glaube eine Rolle spielt! Ich kann mich nur zu 2 von 5 Sternen überreden.

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