Janina Hecht

 4,2 Sterne bei 58 Bewertungen
Autorin von In diesen Sommern.
Autorenbild von Janina Hecht (©Felix Grünschloss)

Lebenslauf

Janina Hecht, 1983 bei Stuttgart geboren, studierte Neuere deutsche Literatur und Linguistik. 2016 und 2018/19 war sie Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens am Literaturhaus München, 2019 Stipendiatin des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. "In diesen Sommern" ist ihr Debüt.

Alle Bücher von Janina Hecht

Cover des Buches In diesen Sommern (ISBN: 9783406774492)

In diesen Sommern

 (58)
Erschienen am 15.07.2021

Neue Rezensionen zu Janina Hecht

Cover des Buches In diesen Sommern (ISBN: 9783406774492)
kristinaliests avatar

Rezension zu "In diesen Sommern" von Janina Hecht

Mehr Tiefe gewünscht
kristinaliestvor 7 Monaten

In der Geschichte hat mir einfach der rote Faden gefehlt, da es wirklich unzusammenhängend war und sich eher wie Tagebucheinträge gelesen hat.

Ich hätte mir hier mehr Charakterentwicklung gewünscht, da es klar ist, dass die Geschichte am Anfang, als sie aus ihrer Zeit als Kind geschildert wird, etwas oberflächlich ist und man sich als Kind noch nicht so die Gedanken macht wie als Erwachsener. Vielleicht sollte ich in Zukunft einfach von solchen Romanen die Finger lassen, denn das Buch hat auch nicht viele Seiten, so dass man hier eigentlich auch gar nicht wirklich Tiefe erwarten kann. 

Cover des Buches In diesen Sommern (ISBN: 9783406774492)
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Rezension zu "In diesen Sommern" von Janina Hecht

In diesen Sommern von Janina Hecht
Co_Wintersteinvor 2 Jahren

Subtil erzählt Janina Hecht vom Alkoholismus des Vaters, nach und nach erst wird der Leserin das schließlich zerbrechende Familienidyll vor Augen geführt. Die Gewalt des betrunkenen Vater drängt sich langsam in die späteren Kapitel. 

Das Buch liest sich wie eine fragmentarische Aneinanderreihung von Erinnerungen der Ich-Erzählerin Teresa. 

Es verweben sich gut und schlechte Erinnerungen an den Vater, er bringt ihr das Radfahren bei, nimmt sie mit auf die Baustelle, zeigt ihr, wie man Kabel abisoliert und Aufputzsteckdosen montiert, rettet einen ertrinkenden Jungen aus einem Pool. 

In anderen Kapiteln beschreibt sie, wie er ihr aus Wut ins Gesicht schlägt, den kleinen Bruder Manuel im Pyjama nachts in der Kälte als Strafe auf die Terrasse sperrt und Teresa im Teenageralter auf den Boden schmeißt und mit Füßen auf sie eintritt, weil sie zu laut Musik gehört hat. 

Janina Hecht stellt die Vaterfigur nicht als Monster dar, sondern vielschichtiger, als verzweifelten, rat- und manchmal hilflosen Mann, der seine Kinder eigentlich liebt und stolz auf sie ist. 

In leisem Erzählton schildert sie wie der Vater häufig im Zentrum der Familie steht und seine Stimmungen, die Gefühle und das Verhalten der drei anderen Familienmitglieder dominieren, bis die Mutter schließlich die Reißleine zieht und ihn mit den Kindern verläßt. 

Ein eindringlicher Text, der sich vorsichtig an das Thema Häusliche Gewalt und Alkoholismus herantastet! Klare Leseempfehlung!

Cover des Buches In diesen Sommern (ISBN: 9783406774492)
Pantoffeltiers avatar

Rezension zu "In diesen Sommern" von Janina Hecht

flüchtige Momente des Sommers
Pantoffeltiervor 2 Jahren

Die Erzählerin Teresa erinnert sich an Szenen ihrer Kindheit. Flüchtige Momente des Glücks, der Unsicherheit, des Familienzusammenhalts. Sie kreist dabei immer um den alkoholkranken Vater. Dieser kann liebevoll und zugewandt sein, aber auch unvermittelt gewalttätig werden. Die Furcht vor seinen Launen, die Sorge um ihn und das zunehmende Erkämpfen von Abstand bestimmen das Leben der Familie. 

Teresa erzählt lakonisch, hält den Leser auf Distanz. So einen Erzählstil mag ich auch eigentlich sehr gern, aber hier wollte es zu dem ernsten Thema nicht passen. Es gibt weder große dramatische Szenen, noch wird das Verhalten der Personen reflektiert. Das ist sehr schade, denn so geht die Geschichte nicht in die Tiefe und kann keine emotionale Wucht entwickeln. Die Figuren sind recht blass und austauschbar. Man kommt ihnen kaum nah. Der Widerstand gegen den Vater gelingt fast zu leicht, man versteht nicht so ganz was jetzt das Problem bei Gewalt in Beziehungen ist. 

Ich habe die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet, auf eine Gänsehautszene, die kam aber nie. Gern gelesen habe ich es durchaus, aber ich hatte das Gefühl, dass man mehr aus der Geschichte hätte machen können.

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