Janna Hagedorn

Evke ist 28 Jahre alt und ungewollt Single. Ihre Freundinnen kämpfen sich durch das tägliche Beziehungschaos und Evke arbeitet fast immer begeistert in einem Reisebüro. Da kommen ihre Freundinnen mit etwas neuem daher. Yoga! Also steigt sie mit ein und findet zwischen Ommmms und diversen Übungen mehr als sie gedacht hatte. Der Lehrer ist eigentlich ganz nett, aber auch seltsam und es gibt Spannungen zwischen den Freundinnen und Yoga ist nicht immer hilfreich im täglichen Leben. Evke versucht alles unter einen Hut zu bekommen, aber dafür ist ihr Leben einfach zu Turbulent. Sie soll noch mal Schwester werden, sie soll im TV auftreten, die Liebe will sie einfach nicht finden und mit dem Yoga, gibt so ganz eigene Probleme.

Janna Hagedorn ist ein intelligenter, geistreicher und einfach super witziger Roman gelungen. 

Der Humor in diesem Buch war leider überhaupt nicht meiner, und so habe ich mich nach ca. 40 % dazu entschieden, es abzubrechen, anstatt mich zu quälen. Mit Evke konnte ich leider gar nichts anfangen. Sie arbeitet bei einem Reiseveranstalter in der Beschwerdeabteilung und ihr Chef ist ein absolutes Ekel, dem sie aber stets einen Bären aufbinden kann.

Mit Männern die ihr Liebesleben betreffen, tut sie sich leider sehr schwer. Kaum sind sie und ihr Angebeteter zusammen in einem Raum, stellt sie sich vor, wie ihre gemeinsamen Kinder aussehen werden und sagt ziemlich schnell Dinge, die viel zu voreilig sind.

Ihre Freundinnen sind alle auf dem Yogatrip und schließlich lässt Evke sich anstecken und versucht, die für sie passende Art von Yoga zu finden. Das fand ich zu Beginn eigentlich noch recht lustig, jedoch verlor sich der Witz recht schnell wieder und es gab einige Wiederholungen.

Die Fahrt zu einem Yoga-Retreat mit dem begehrten Yogalehrer Siv fing lustig an, da es hier fleisch- und alkoholfrei zugeht, jedoch war dieser Trip urplötzlich zu ende und Evke fand sich in ihrem Alltag im Büro wieder. Da kam es mir vor, als wäre die Autorin irgendwie schneller gewesen als ich.

Auch die Versuche, Evke auf den rechten Yoga-Pfad zu leiten, indem sie immer wieder mit leblosen Buddha-Figuren und -abbildungen sprach, hat mich nicht vom Hocker gerissen und ich konnte diese Art von Humor einfach nicht mehr ertragen. Definitiv nicht mein Schreibstil und meine Art der Story. Schade, denn das Yogathema hatte mich wirklich sehr abgesprochen. 

Die besten Jahre im Leben einer Frau beginnen mit 40 – davon ist Autorin Janna Hagedorn überzeugt. In diesem Buch schildert sie, warum dies so ist, warum man das Leben ab dann endlich in vollen Zügen genießen kann und über manche Dinge hinwegsehen kann bzw. sollte, eine neue Leichtigkeit finden sollte.

Auch wenn ich selbst noch ein bisschen Zeit habe, bis die 40 erreicht ist, so ist es ja immer wieder spannend etwas über kommende Zeiten zu lesen und erfahren. Von daher war ich auf die Ausführungen der Autorin echt gespannt.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, das Buch liest sich angenehm, durchaus unterhaltsam und locker-leicht, hat aber definitiv natürlich auch Anspruch. Von der Wortwahl her ist es absolut verständlich, ich hatte hier keinerlei Probleme. Gelegentlich habe ich für mich manche Ausformulierungen als ein wenig zu lang empfunden, aber da mag es einem anderen Leser (männlich wie weiblich etc.) anders ergehen.

Manche der ausformulierten Gründe für den wahren Genuss des Lebens ab 40 Jahren habe ich wirklich gut nachvollziehen können, wenngleich ich natürlich nicht die Lebenssituation der Autorin habe, aber das wird bei jedem Leser etwas abweichen. Es werden immer wieder verschiedenste Personen (also eigentlich natürlich passenderweise vornehmlich Frauen) zu ihren Erfahrungen befragt bzw. deren Erlebnisse geschildert, was das Buch durchaus abwechslungsreich und vielfältig macht. Für mich war es mit der Zeit aber leider nicht mehr ganz so spannend, vielleicht auch einfach deshalb, weil die Thematik für mich noch nicht ganz greifbar ist.

Die generellen Erkenntnisse aus dem Buch haben mir grundsätzlich gut gefallen, das würde ich so auch unterschreiben, was die Autorin hier mit aufgeführt hat. Natürlich kann ich diese persönlich noch nicht bestätigen, aber für mich ist dies soweit absolut plausibel. (Möchte dem Buch aber nichts vorwegnehmen, deshalb erläutere ich davon mal nichts näher.) Mit der Umsetzung ist es ihr auch gelungen, die Beispiele von den unterschiedlichsten Personen zu bringen, diese waren auch grundsätzlich lesenswert und unterhaltsam. Für mich jedoch war es einfach nicht packend oder interessant genug, dass es mich absolut begeistert hat. Von mir gibt es entsprechend 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.