Rezension zu Die Insel tanzt von Janne Mommsen
Salsa-Rhytmen
von tinstamp
Kurzmeinung: Wer gerne Urlaubsfeeling genießen und karibische Salsa-Rhytmen im Ohr haben möchte, sollte zu diesem amüsanten Wohlfühlbuch greifen.
Rezension
tinstampvor 9 Jahren
Letztes Jahr habe ich Janne Mommsens Roman "Friesensommer" gelesen, der mich ganz wunderbar unterhalten hat und bereits etwas Nordsee-Insel-Flair nach Österreich gebracht hat ;)
Mit "Die Insel tanzt" ist dies dem Autor wiederum gelungen. Bereits zu Beginn der Geschichte erklärt Janne Mommsen uns Unwissenden die verschiedenen Winde und Windstärken. Denn unser Hauptprotagonist Jan Clausens hat den Winden und Wasserständen friesische Namen gegeben, um seiner Tochter Leevke die Angst vor den Sturmfluten zu nehmen. Aber auch Leevke sorgt sich um ihren Vater, der seit dem Tod ihrer Mutter mit ihr alleine lebt. Sie findet, dass er sich wieder eine neue Frau suchen sollte. Doch die Damen auf Föhr kennt Jan bereits, bis es zwei "Neuzugänge" auf der Insel gibt: Gesche Grigoleit, die neue Lehrerin, und Sina Hansen, ehemalige Balletttänzerin, die in ihrer alten Heimat eine Tanzschule aufmachen möchte. Doch mit Leevkes Lehrerin gerät er bereits am Elternabend in einen Streit und Sina ist zehn Jahre älter als er. Um seine Tochter auf andere Gedanken zu bringen und seinem Leben doch wieder etwas mehr Schwung zu geben, meldet er Leevke in der Ballettschule und sich selbst zum Salsakurs an. Bald schon schwingt die ganze Insel die Hüften im Salsatakt....
Janne Mommsen bringt uns, wie kein anderer, das Flair von Föhr näher. Ich sah reetgedeckte Häuser, die endlose und weite Landschaft, Leuchttürme und Strandkörbe vor mir, hörte den Wind brausen und hätte am liebsten gleich die Koffer gepackt. In seinen bildhaften Beschreibungen erkennt man seine Liebe zur Nordseeinsel.
Die Geschichte wird in der dritten Person, aber kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Jan und Sina erzählt. Jan, der wirklich ein sehr liebevoller Vater ist und sich Sorgen um seine Tochter macht, ist überrascht, wie viel Freude ihm das Tanzen bereitet. Nach und nach lernt der Leser die Inselbewohner besser kennen und diese klar vor Augen. Die Charakterbeschreibungen sind äußert gelungen. Besonders die anfängliche Skepsis gegenüber der Tanzschule, den karibischen Klängen und Bewegungen. Doch bald schon beginnen die Föhrer, die zuerst mit Salsa so gar nichts anfangen konnten, in den Tanzkurs zu strömen. Hier hat der Autor einige amüsante Geschichten eingestreut, die Lacher garantieren. Auch die teilweise schrulligen Inselcharaktere fand ich hervorragend ausgearbeitet. Die Tanzszenen gefielen mir im Roman sehr gut, jedoch muss ich leider sagen, dass mir "Friesensommer" weit besser gefallen hat. In "Die Insel tanzt" hätten mehr Seiten rund um diese wunderbare Rahmenhandlung und etwas mehr Tiefgang der Geschichte gut getan.
Schreibstil:
Janne Mommens Schreibstil ist sehr locker, humorvoll und vorallem sehr bildhaft. Kein anderer kann Föhr so stimmungsvoll beschreiben. Man erkennt die Liebe zu dieser Insel in jeder Zeile. Auch die typischen Inselbewohner in ihrer schrulligen Art werden wunderbar beschrieben.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Nordseeroman für kurzweilige Lesestunden. Leicht-locker und etwas "Let's dance" für zwischendurch. Wer gerne Urlaubsfeeling genießen und karibische Salsa-Rhytmen im Ohr haben möchte, sollte zu diesem amüsanten Wohlfühlbuch greifen.
Mit "Die Insel tanzt" ist dies dem Autor wiederum gelungen. Bereits zu Beginn der Geschichte erklärt Janne Mommsen uns Unwissenden die verschiedenen Winde und Windstärken. Denn unser Hauptprotagonist Jan Clausens hat den Winden und Wasserständen friesische Namen gegeben, um seiner Tochter Leevke die Angst vor den Sturmfluten zu nehmen. Aber auch Leevke sorgt sich um ihren Vater, der seit dem Tod ihrer Mutter mit ihr alleine lebt. Sie findet, dass er sich wieder eine neue Frau suchen sollte. Doch die Damen auf Föhr kennt Jan bereits, bis es zwei "Neuzugänge" auf der Insel gibt: Gesche Grigoleit, die neue Lehrerin, und Sina Hansen, ehemalige Balletttänzerin, die in ihrer alten Heimat eine Tanzschule aufmachen möchte. Doch mit Leevkes Lehrerin gerät er bereits am Elternabend in einen Streit und Sina ist zehn Jahre älter als er. Um seine Tochter auf andere Gedanken zu bringen und seinem Leben doch wieder etwas mehr Schwung zu geben, meldet er Leevke in der Ballettschule und sich selbst zum Salsakurs an. Bald schon schwingt die ganze Insel die Hüften im Salsatakt....
Janne Mommsen bringt uns, wie kein anderer, das Flair von Föhr näher. Ich sah reetgedeckte Häuser, die endlose und weite Landschaft, Leuchttürme und Strandkörbe vor mir, hörte den Wind brausen und hätte am liebsten gleich die Koffer gepackt. In seinen bildhaften Beschreibungen erkennt man seine Liebe zur Nordseeinsel.
Die Geschichte wird in der dritten Person, aber kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Jan und Sina erzählt. Jan, der wirklich ein sehr liebevoller Vater ist und sich Sorgen um seine Tochter macht, ist überrascht, wie viel Freude ihm das Tanzen bereitet. Nach und nach lernt der Leser die Inselbewohner besser kennen und diese klar vor Augen. Die Charakterbeschreibungen sind äußert gelungen. Besonders die anfängliche Skepsis gegenüber der Tanzschule, den karibischen Klängen und Bewegungen. Doch bald schon beginnen die Föhrer, die zuerst mit Salsa so gar nichts anfangen konnten, in den Tanzkurs zu strömen. Hier hat der Autor einige amüsante Geschichten eingestreut, die Lacher garantieren. Auch die teilweise schrulligen Inselcharaktere fand ich hervorragend ausgearbeitet. Die Tanzszenen gefielen mir im Roman sehr gut, jedoch muss ich leider sagen, dass mir "Friesensommer" weit besser gefallen hat. In "Die Insel tanzt" hätten mehr Seiten rund um diese wunderbare Rahmenhandlung und etwas mehr Tiefgang der Geschichte gut getan.
Schreibstil:
Janne Mommens Schreibstil ist sehr locker, humorvoll und vorallem sehr bildhaft. Kein anderer kann Föhr so stimmungsvoll beschreiben. Man erkennt die Liebe zu dieser Insel in jeder Zeile. Auch die typischen Inselbewohner in ihrer schrulligen Art werden wunderbar beschrieben.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Nordseeroman für kurzweilige Lesestunden. Leicht-locker und etwas "Let's dance" für zwischendurch. Wer gerne Urlaubsfeeling genießen und karibische Salsa-Rhytmen im Ohr haben möchte, sollte zu diesem amüsanten Wohlfühlbuch greifen.