Rezension
In „Friesensommer“ entführt Janne Mommsen seine Leserinnen an die Nordsee und lässt Erinnerungen an das Jahr 1968 wach werden. Im Mittelpunkt der schönen Sommersliebesgeschichte steht die Ärztin Maike. Sie lebt und praktiziert auf Föhr und ist ein echtes Nordseekind. Nur den Mann fürs Leben hat sie noch nicht gefunden. Über eine Internetdatingagentur hat sie den sympathischen Hotelier Reiner kennen gelernt und das erste Wochenende bei ihm auf Sylt verheißt den Beginn einer harmonischen Beziehung. Doch auf der Rückfahrt mit der Fähre sieht sie Harald, ihre Jugendliebe, der sie sehr enttäuscht hat. Harald war 1968 aus den USA nach Föhr gekommen, um der Einberufung zum Vietnamkrieg zu entgehen. Als Hippie und Künstler konnte er sich nur schwer ins beschauliche Inselleben einfügen, doch Maike vom Nachbarhof fand Gefallen an ihm. Hat die alte Jugendliebe eine Chance?
„Friesensommer“ ist flüssig geschrieben und besticht durch liebevoll gezeichnete Charaktere und viel Lokalkolorit. Eine schöne Sommergeschichte, die Jugenderinnerungen wach rufen kann, wenn man im gleichen Alter ist wie die Hauptpersonen. Der Verlauf der Handlung ist allerdings vorhersehbar.