Meine Meinung:
Ich habe bisher kein ehrlicheres Buch gelesen.
Jaqueline Schreiber ist 23 Jahre jung, als sie im August 2016, morgens neben ihrem toten Partner aufwacht - plötzlich und unerwartet im Schlaf gestorben.
Für sie bricht eine Welt zusammen.
Nur einen Tag später macht sie zu diesem tragischen Ereignis einen Instagram-Post. Nicht weil sie Mitleid will, sondern weil sie nur so in der Lage ist, ihre Gefühle und Gedanken zu verarbeiten.
An „Geteiltes Leid ist halbes Leid“, ist was wahres dran, zumindest hat Jaqueline Schreiber das für sich, in dieser Zeit, herausgefunden.
Mit diesem Post scheint sie einen Nerv getroffen zu haben, denn innerhalb kürzester Zeit häufen sich nicht nur die Follower, sondern auch die Medien werden aufmerksam, was letzten Endes zur Bekanntheit führt.
Doch sie schreibt nicht nur über den herben Verlust, sondern zeigt sich den Menschen so wie sie ist: nackt, ein Bauch mit Dehnungsstreifen, Fehlstellung ihrer Zähne,… alles eben ungeschönt.
Doch damit nicht genug.
Sie spricht über Themen wie ihre psychische Erkrankung, Scham, ihre Herkunft, Feminismus, Bodyshaming, Freundschaft, Liebe, und dies alles ohne Tabus!
Das sie damit nicht immer auf Verständnis/Anerkennung/ Wohlwollen stößt, dürfte klar sein.
Warum sie es wichtig findet, dagegen anzukämpfen, erklärt sie in diesem Buch.
Diese Lektüre ist ein Plädoyer für mehr Authentizität, Offenheit und Wahrheit in einer oberflächlichen Welt.
Geradeheraus, ohne Umschweife und auf den Punkt genau hat sie ihre Gedanken niedergeschrieben. Diese gehen unter die Haut und hinterlassen bleibende Gedanken.
Fazit: Eine Lektüre, die gelesen werden MUSS!
Ich danke dem Verlag und NetGalleyde für das kostenlose Rezensionsexemplar.