Cover des Buches Tote Tulpen (ISBN: 9783423740043)
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Rezension zu Tote Tulpen von Jaromir Konecny

Tote Tulpen

von Slatedfan vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Wieder mal eine sehr süße und witzige Geschichte von Poetry-Slam-Star Jaromir Konecny.

Rezension

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Slatedfanvor 9 Jahren

"Lass den Unkrautstecher fallen und dreh dich um", sagt eine Stimme hinter mir. "Aber langsam! Sonst erschieße ich dich!"
Ach, so! Unkrautstecher heißt das Ding in meiner Hand. Na, wenn das keine Überraschung ist? Nur ein kleiner Spaziergang in die Freiheit und schon stehe ich mit einer blutigen Mordwaffe in der Hand in einem Blumenladen, und eine schöne junge Frau will, dass ich die Hände hochhebe. Besser hätte es keiner hingekriegt, oder?

Als der sechzehnjährige Leon auf Bewährung entlassen wird, kann er sein Glück kaum fassen. Doch die Freude währt nicht lange. Denn zum einen soll er als Teil seiner Resozialisierung ausgerechnet in einem Blumenladen arbeiten und zum anderen stolpert er dort an seinem ersten Arbeitstag über die Leiche einer Frau. Ermordet mit einem Unkrautstecher und mit einer schwarzen Tulpe auf der leblosen Brust. Natürlich ist Leon für den ermittelnden Hauptkommissar der Hauptverdächtige. Zum Glück glaubt Laura, die Tochter des Blumenladenbesitzers, an Leons Unschuld, und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter ...

Schon das vierte Buch, was ich von Jaromir Konecny gelesen habe und es hat mir wieder richtig gut gefallen. Die Personen sind alle sehr absurd und andererseits aus dem Leben gegriffen. Leon, ein 16-jähriger Junge aus dem Kinderheim, ist gerade aus dem Jugendknast. Natürlich bleiben da Vorurteile nicht aus, wie zum Beispiel bei dem Hauptkommissar Hauptmeister. Er war neben Leon eine meiner Lieblingsfiguren in diesem Buch. Er war zwar nicht gerade nett, aber durch seine tollpatschige und vergessliche Art war er sehr sympathisch. Leon war ein cleverer Junge, der gut Computer hacken konnte. Das versucht er jedoch zu verstecken und spielt den Trottel. Laura ist ein starkes unabhängiges Mädchen. Sie stellt Leons Klugheit oft unter Probe und schlägt ihn auch ganz gerne mal. Außerdem liest sie sehr gerne Krimibücher und spielt in diesem Mordfall sehr gerne die Detektivin. Leon verliebt sich da natürlich auch ziemlich schnell in Laura, was er sich jedoch nicht eingestehen möchte.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Leon erzählt. Deshalb ist es auch im Jugendsprachstil geschrieben, wirkt jedoch nicht aufgesetzt oder unangemessen, sodass ich wirklich den Eindruck hatte, dass ein 16-jähriger zu mir spricht. Außerdem wirkte das Buch, als ob es von einem Slammer erzählt wurde, was ich sehr gut fand. Dadurch hat das ganze so gewirkt, als wäre es eine Parodie auf einen Krimi. Das fand ich allerdings sehr unterhaltsam und nicht niveaulos. Das Buch hat alle Klischees erfüllt. Die Mordgeschichte und die Liebesgeschichte waren zwar sehr voraussehbar, hat aber dennoch Spannung.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte für Jugendliche ab 14.

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