Jaromir Konecny

Bejb kommt an eine neue Schule und findet sofort gefallen an den neuen Hip Hop Beats. Eigene Texte werden verfasst und rappen scheint ein verborgenes Talent von ihm zu sein. Hana wird zu seiner Traumfrau und alles dreht sich plötzlich um die Welt der Gefühle, die Musik und echten Hip Hop. Eine verrückte GEschichte für Jugendlich ab 16 Jahren.

Als Tulpen-Fan hat mich der Titel voll angefixt. Doch leider, leider hat mir dieser Krimi, der hier auf Lovelybooks als Jugendbuch gehandelt wird, so gar nicht gefallen.  

Hier der Klappentext: 

„Als der 16-jährige Leon auf Bewährung entlassen wird, kann er sein Glück kaum fassen. Doch die Freude währt nicht lange. Denn zum einen soll er als Teil seiner Resozialisierung ausgerechnet in einem Blumenladen arbeiten,
und zum anderen stolpert er dort an seinem ersten Arbeitstag über die Leiche einer schönen jungen Frau. Natürlich ist Leon für den ermittelnden Hauptkommissar der Hauptverdächtige. Nur Laura, die Tochter des Blumenladenbesitzers, glaubt an Leons Unschuld, und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter.“ 

Aus der Idee hätte ein schwungvoller Krimi werden können. Leider kann sich der 1956 in Prag geborene und 1982 nach Deutschland emigrierte Autor nicht in die Lage eines Jugendlichen aus 2015 versetzen. Als knapp Sechzigjähriger einen Jugendkrimi schreiben? Das halte ich für eine große Herausforderung. Auf mich wirkt die Story wie aus den späten 1970er-Jahren, die nur durch aktuelle Songtitel und Smartphones recycelt worden ist.  

Die eigenartige Sprache soll wohl das Alter von Leon und Laura widerspiegeln. Allerdings glaube ich nicht, dass Jugendliche so gekünstelt sprechen. Die beiden verhalten sich auch nicht dem Alter entsprechend. 

Auch die Wortspielereien wie „Hauptkommissar“ und dessen Nachnamen „Hauptmeister“ klingen nach dem dritten Versuch, lustig zu sein, nur mehr abgedroschen. HK Hauptmeister wird ziemlich dämlich dargestellt. Das haben sich Polizisten nicht verdient. Sollte dieser Krimi als Satire gedacht sein? Dazu passt, dass Autor Jaromir Konecny 1999 und 2000 Vizemeister der deutschen Poetry Slam Meisterschaften war.  

Nicht einmal die interessanten Informationen über Tulpen bzw. das Cover retten diesen Jugend-Krimi vor dem Totalausfall.  

Fazit: 

Ursprünglich wollte ich noch den Nachfolger „Falsche Veilchen“ lesen. Doch nach den „Toten Tulpen“ werde ich davon Abstand nehmen. Für mich leider ein Totalausfall, dem ich nur 1 Stern geben kann.

Mich hat die Grundidee des Buches aus der Kurzbeschreibung angesprochen. Leider konnten weder Schreibstil noch handelnde Personen meine Erwartungen erfüllen. Ich empfand die Darstellung als sehr platt und unrealistisch. Schade! die Hauptpersonen müssen einem ja nicht unbedingt sympatisch sein. Besonders störend war für mich allerdings die Person des Kommissars.